Читать книгу Eine außergewöhnliche Reise durch Schottland - Das Phantom der Ruinen - Hans Maria Mole - Страница 10

III

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Doch brachte ich es fertig, mich abzuseifen und zu erfrischen – ungewöhnlich, aber gut.

Der Weg in die Stadt war eher angenehm. Sich mal wieder frei zu bewegen war fantastisch. Ich strich die Geschichte von heute Nacht einfach aus meinen Gedanken und tat sie damit ab, dass es vielleicht auch nur ein Traum war – so hundertprozentig war ich mir da nicht mehr sicher. Also, ab in die Stadt, zu Fuß! Als ich in die Nähe der Stadt kam, sah man schon den Rauch aus den vielen Schornsteinen aufsteigen, und es roch ganz stark nach Fisch und verbranntem Moos. Ich ging über eine Brücke und suchte die Hauptstraße auf, denn dort vermutete ich am ehesten ein Lebensmittelgeschäft oder eine Bäckerei. Von weitem sah man die Kirche, die herab schaute auf die Straße, die bereits am Morgen schon lichtdurchflutet auf die Besucher oder Einkäufer wartete. Die Stadt machte einen sauberen Eindruck, aber der Fischgeruch? Was es hier am Ende von Schottland doch alles zu erwerben gab: Blumen schon gleich am Anfang der nicht sehr breiten Straße; auch ein Kunsthändler zeigte Mut, sich hier zu etablieren. In seinem Schaufenster hatte er Lithographien alter Häuser und Pferden ausgestellt. Gardinen und Stoffe wie Tartans gab es ebenso wie ein Lampengeschäft, und ein Metzger stand in seinem mit Fleisch und Wurstwaren überfüllten Laden und bediente seine schon zahlreiche Kundschaft. An einem Schaufenster hing ein Schild mit der Aufschrift: SILVER DARLING und darunter stand ein Fass mit Heringen. Es war eine Stadt mit vielen älteren, klassizistischen Häusern, mit großen Bäumen in ihren Gärten, die zum Teil einen herrschaftlichen Eindruck machten.

Etwas weiter oben in der leicht ansteigenden, gepflasterten Straße war ein kleiner Schuppen, an dem die beiden Tore aufstanden. Ich schaute hinein und entdeckte allerlei merkwürdige Dinge. So gab es hier eine Menge handbetriebener Rasenmäher, Tonnen mit Rädern in allen Größen, Netze und in einem kleinen Handkarren lag ein schwerer Anker. Drum herum hingen rote Bojen von der Decke und an der Seite sah ich einige gebrauchte Fahrräder. Der Verkäufer unterhielt sich mit einem Kunden und ich ging rüber und schaute mir die Fahrräder an. Eins davon war in der Zwischenzeit schon mal schwarz nachlackiert worden. Dieses Rad interessierte mich, und gerade, als ich es hervorholen wollte, kam der Verkäufer in seinem grauen Kittel und meinte: „Moment, ich zeig es Ihnen.“ Er wuchtete es hervor und stellte es vor mir auf. Innerhalb des Rahmens hatte man ein Schild angeschraubt, auf dem stand „Bakery Gohl“. Vorne besaß das wuchtige Fahrrad mit dicken Reifen einen großen Metallkorb, und ich kam zu der Annahme, dass man damit Brot ausgefahren hatte. Am Hinterrad, auf beiden Seiten, hatte man ebenfalls zwei schmale Blechkästen mit Deckel angebracht. Es war aufgepumpt und machte auch sonst einen guten Eindruck. Das wäre was für mich, dachte ich. Dann könnte ich alles in den Korb legen und gleich weiterfahren, und ich käme nicht mehr in die Versuchung, noch irgendetwas in der Ruine zu erleben – weg von hier! Vielleicht zur Melrose Abbey, der mittelalterlichen Klosterkirche im Süden, ein ideales Zeichen-Objekt, allerdings weit weg. Oder - zur Insel Skye im Westen. Ich sah mich schon überall …, vor allem in den Highlands!

„Was würde das Rad kosten?“ Er überlegte kurz und sah mich an, als müsste er jetzt einen Sonderpreis machen. „Sie sind Ausländer …“ Dann ging er weg und kam mit einer Luftpumpe wieder. Nachdem er sie am Fahrrad befestigt hatte, meinte er: „Kommen Sie doch mal mit in den Laden.“ Wir gingen durch eine Seitentür in einen Raum, der auch ein Schaufenster besaß. Auf der Theke stand eine alte Kasse, die scheinbar noch funktionierte und im Gebrauch war. Daneben lagen eigenartige kleine Werkzeuge, bei denen ich keine Funktionen erkennen konnte. Links stand ein Regal mit Kästen, in denen Nägel und Schrauben sortiert waren. An der anderen Wand hingen kleinere Anker von einem Balken herab. Netze, Reusen und allerlei Haken waren in Regalen und an den Wänden aufgehängt. Zwischendrin standen ein Ambos und ein Schraubstock. Alles hatte den Anschein einer Reparatur-Werkstatt. So was hatte ich noch nicht gesehen, aber auch nicht erwartet, schon gar nicht in dieser Straße. Von draußen schaute gerade ein alter Mann herein, von dem ich glaubte, ihn schon mal irgendwo gesehen zu haben, doch wo, ich hatte doch kaum Gespräche mit Einheimischen?

Der Verkäufer legte mir noch Fahrradflickzeug und etwas Werkzeug auf die Theke. „Das gebe ich Ihnen noch dazu.“ Er machte einen annehmbaren Preis, und ich zahlte es mit Freude. Jetzt war ich mobil. Toll …! Dann legte er mit Wucht einen zusammengerollten Strick auf die Theke: „Ist der gut so?“ Ich schaute den Strick und dann ihn an. „Was soll der Strick?“, fragte ich ihn und ahnte schon wieder etwas, das mich von meiner Tour abringen könnte. „Na ja, Sie fragten doch eben nach einem Seil.“ Ungläubig sah er mich an. „Ach so“, war meine Antwort, um nicht bekloppt zu wirken. „Dreißig Meter, und ein Karabinerhaken ist auch noch dran“, war seine Erklärung. Allerdings hatte ich keine Ahnung, woher er wusste, dass ich auch nach einem Strick suchen sollte oder wollte.

Nachdem ich auch das bezahlt hatte, nahm ich das Fahrrad und fuhr etwas weiter, die Straße entlang, um nach einem Lebensmittelgeschäft zu suchen. Hell erleuchtet war der Eingang zu diesem Laden, der scheinbar auch alles hatte, was das Herz begehrte. Hier deckte ich mich ein mit Proviant für mehrere Tage und einigen Sprudelflaschen. Natürlich frisches Brot und leckere Scones, von denen ich mir sagen ließ, dass sie ein Traditionsgebäck seien. Alles ließ sich wunderbar auf dem Rad unterbringen. Und so fuhr ich dann die Straße zurück und wollte dann weg von der Ostseite und begab mich auf die Straße nach Süden, um dann später nach Westen abzubiegen. Doch schon nach der ersten Biegung war die Straße gesperrt, und ein Schild teilte mit, dass die Straße weggeschwemmt worden sei, beim letzten Sturm. Umgehen?! Über die Wiesen ging es nicht, hier begann ich mit meinen Fahrrad und dem Gepäck einzusinken. Also wieder umkehren. Ich dachte, dass vielleicht die Hauptstraße, in der ich eingekauft hatte, so etwas wie eine Umgehungsstraße sein könnte und fuhr wieder dorthin. Immer noch hing ein starker Fischgeruch in der Luft.

Als ich die Straße hinauffuhr, wollte ich dem Verkäufer noch mal zuwinken, wenn ich an dem sonderbaren Geschäft vorbeikomme. Doch, wie groß war mein Erstaunen, als ich das Geschäft sah! Was ich bemerkte, ließ mich anhalten. Ich stellte mein Fahrrad ab und ging zu dem Schuppen. Ein langes Brett war quer über die beiden Holztore genagelt, als wäre schon lange niemand mehr hier gewesen. Als ich dann durch das Schaufenster sah, war meine Verwunderung noch größer: in dem Geschäftsraum befand sich nichts mehr. Nichts! Er war total leer, und an der Eingangstür hing innen ein Schild mit Kreide auf eine Tafel geschrieben: „Wegen Todesfall geschlossen“.

Ich ging verwundert einen Schritt zurück und wollte zum Fahrrad. Da bemerkte eine alte Frau, die gerade hier vorbeikam, meine Verwunderung. „Es ist der einzige Schandfleck in dieser Straße. Die hatten das Geschäft kurze Zeit nach dem Krieg zugemacht. Der Besitzer war damals an Kram gestorben, nachdem er erfahren hatte, dass seine beiden Söhne gefallen waren. Er konnte es nicht überwinden. Das ist jetzt …ungefähr … zwanzig Jahre her. Mein Gott, wie Zeit vergeht.“ Dann sah sie mein Fahrrad: „Wo haben Sie denn das her? Die Bäckerei gibt’s doch auch schon lange nicht mehr. Sie war dort oben. Sehen Sie den Neubau?“ Sie zeigte mit ihrem Stock in die Richtung, dann humpelte sie, auf ihren Stock gestützt, die Straße hinunter, ohne ein weiteres Gespräch. Sie hätte mich doch für verrückt erklärt, hätte ich ihr gesagt, dass ich es erst vorhin hier gekauft hatte. Ich sah, dass ungefähr an der Kirche die Straße endete und nur unausgebaute Wege weiterliefen und kehrte um. Es sah so aus, als wenn man mir den Weg versperren wollte, damit ich nur hier bleibe. Warum? Nun gut, dann bleibe ich noch etwas hier. So strampelte ich wieder mit dem ganzen Gepäck zurück. Einen von den kleinen Kuchen angelte ich mir aus den Tüten, und während ich bei tollem Sonnenschein über den Feldweg radelte, genoss ich den süßen Kuchen aus vollem Herzen. Ich war wieder im Lot!


Als ich wieder an der Ruine ankam, suchte ich einen Platz fürs Fahrrad. Hinter einer Mauer, nicht direkt einsehbar, war ein kleiner Hof - vielleicht war es vorher ein Zimmer - dort stellte ich es ab. Dann überlegte ich, ob ich einen anderen Raum, der noch begehbar wäre, aufsuchen sollte, und so stieg ich nicht die Treppe hinab, sondern blieb auf gleicher Höhe, wie der Eingang einst gewesen war. Dort war ebenfalls noch ein Raum, direkt über dem anderen, der zwar mit Stein- und Putzbrocken übersät war, aber auch er schien wasserdicht zu sein. Und so brachte ich mein Gepäck und Proviant dort hin. Räumte etwas die Steine zur Seite und breitete meine Luftmatratze und die Decken aus. Während ich mir einige Brote zurechtgemacht hatte und sie mir einverleibte, sah ich aus dem Loch in der Wand, was ehemals ein Fenster gewesen war, über die See. Ein herrliches Blau des Himmels traf ein intensiveres Blaugrün des Meeres. Fast keine Wolken. Dieses Bild trug sehr zu meinem Wohlbefinden bei und ich hielt es als Zeichnung und Farbskizze für ein späteres Gemälde fest.

Am Nachmittag machte ich einen Rundgang durch die begehbaren Teile dieser ehemals stattlichen Burg und der Nachbar-Ruine. Hier waren nur wenige Teile ohne Sicherheitsvorkehrungen zu besichtigen. Zwischen den beiden Castles befand sich eine offene Zisterne. Wer hier hinein fallen würde, hätte keine Überlebenschance. Die einzige Stelle, wo man sich noch halbwegs sicher bewegen konnte, war ein Gang mit Gewölbe, der aussah, als ob er in die Nachbarburg führen würde. Eine fast freistehende Treppe führte zu einem imaginären weiteren Stockwerk und endete an einer Wand, die jene Treppe von unten stützte.

Ich bereitete mich schon darauf vor, dass heute Nacht wieder etwas Ungewöhnliches passieren könnte, denn, warum führt man mich schon wieder hier her? Doch jetzt befand ich mich wieder draußen auf den Wiesen, lag auf einer Decke und starrte in den Himmel. Was hatte es mit dieser Burg auf sich? Über der ganzen Anlage hing eine eigentümliche Atmosphäre, so als läge hier etwas verborgen, das nach Leben lechzt. Langsam dämmerte ich mit meinen verrückten Gedanken in einen Schlaf hinüber.

Als ich aufwachte, lag schon eine Dämmerung über dem Ganzen, und ich erinnerte mich an einen lebhaften, merkwürdigen Traum. Doch waren nur noch die Gefühle vorhanden, an irgendeine Situation konnte ich mich nicht mehr erinnern.

Ein heftiger und kalter Wind zog wieder über die Küste und ließ mich leicht frösteln. Und so bezog ich das neue Domizil in der Burg, das wenigstens wind- und regengeschützt war und schaute durch das zerbrochene Fenster auf die See. Dicke, schwarze Wolken lauerten schon draußen weit auf der See, um bald hier ihr Unwesen zu treiben, indem sie dann Regen und Sturm aufs Land jagten. Unten, nun noch ein Stockwerk weiter, schlugen wieder heftig die Wellen an die Felswände unterhalb der Burg. Die Flut hatte bereits wieder eingesetzt. Es war schon beängstigend, wenn man sich vorstellte, in diese aufgewühlte See zu stürzen. Doch, wo ich mich gerade aufhielt, gab es weniger Bedenken dazu.

Ich schaute auf die Uhr: es war sieben Uhr abends. Die Wolken kamen überraschend schnell näher und verdunkelten die ganze Küste. Ein heftiger Wind pfiff übers Gebäude und ließ den Sand von der Decke rieseln. Es war schon unangenehm hier. Warum bin ich überhaupt noch in diesem furchtbaren Castle? Morgen fahre ich weg! Das nahm ich mir fest vor. Allerdings wusste ich noch nichts von den Ereignissen, die bereits auf mich warteten.

Als es auch im Raum dunkler wurde, legte ich schon mal die Taschenlampe bereit. Es war mir, als hätte ich in dem allgemeinen Geheule des Sturmes und des Schlagens der Wellen an die Wände ein Hundegebell vernommen. Doch bei diesem Wetter geht bestimmt keiner mit dem Hund spazieren. Und, bei diesem Wetter jagt man sowieso keinen Hund vor die Tür …, dachte ich!

Ich muss sagen, dass ich so um Mitternacht damit gerechnet hatte, dass etwas Seltsames passieren würde, aber dass es bereits gleich losgehen könnte, noch am Abend, hätte ich nicht gedacht. Hier auf meiner Luftmatratze war es einigermaßen auszuhalten, hier war ich doch etwas geschützt vor dem starken Wind. So saß ich da und wartete ab. Ich muss bekloppt sein, dachte ich so bei mir, sich irgendwie in eine unbekannte, vielleicht lebensgefährliche Situation treiben zu lassen. Also, wie gesagt, morgen fahre ich weiter!

Etwas Licht fiel noch durch die Öffnung, wo vorher mal eine Tür eingebaut war. Als dann plötzlich ein Blitz aufzuckte, sah ich an der Wand, dort an der Tür, den riesigen Schatten eines Hundes. Zuerst dachte ich, dass er sich hierher geflüchtet hätte vor dem Wetter, aber es war anders. Wie gebannt schaute ich zur Tür. Eigentlich war ich viel zu verwirrt, um etwas Genaues zu erkennen. Doch dann bemerkte ich, dass sich der Schatten in den Raum begab, in dem bei mir gerade die Hoffnung schwand, dass das alles nur irgendwelche Hirngespinste wären. Bevor er in den Raum trat, blieb er an der ehemaligen Tür stehen und schaute in meine Richtung. Selten hatte ich solch einen großen Hund gesehen. Soweit ich erkennen konnte, war es ein irischer Wolfshund. Sein Knurren konnte ich auf die paar Meter genau vernehmen. Hatte ich eine Chance gegen ihn? Wohl kaum ohne Waffe. Ein paar Schritte kam er auf mich zu gestürmt, dann machte er plötzlich halt, als würde er zurückgerufen. Doch es war niemand da, der ihn begleitete.

Vielleicht zwei Meter stand er bereits vor mir, und ich konnte seinen Atem riechen. Ich bewegte mich nicht auf meiner Luftmatratze. Was für ein Gigant von Hund. Ein schöner, soweit ich das bei dem schummrigen Licht noch erkennen konnte. Langsam kam er auf mich zu. Mir blieb das Herz stehen. Doch dann fing er an zu schwänzeln, so, als würde er mich kennen oder erkennen. In zwei Schritten war er bei mir und tastete mich ab mit einer von seinen mächtigen Tatzen. Seine lange und heiße Zunge flutschte mir durchs Gesicht. Wenn mich jetzt jemand gestochen hätte, ich glaube, ich hätte keinen Tropfen Blut abgegeben.

Was war geschehen, dass diese Wendung eintrat, wo ich mich doch schon als zerrissen und blutend hier liegen sah. Er trug ein Halsband, so viel konnte ich sehen, aber, … wo kam er her? Ich brachte den Mut auf, ihn zu berühren und versuchte ihn etwas zu kraulen. Es gefiel ihm sogar, und er setzte sich gleich neben mich, dabei ließ er mich nicht aus den Augen. In mir entstand so etwas wie eine stille Begeisterung für diese Begegnung, doch die Angst ließ nicht mehr zu. Mit einem Mal sprang er auf und lief ein paar Schritte voraus, blieb stehen und schaute zu mir. Sollte ich ihm folgen?

Ich wusste von unserer Senta, dass alle Hunde so ähnlich handelten. Nun, ich probierte es. Mühsam schälte ich mich aus dem Schlafsack, immer den Hund im Blickwinkel. Er lief wieder ein paar Schritte weiter und wartete erneut. Keine Frage, er wollte, dass ich ihm folgen sollte. Als ich mich ihm näherte, rannte er los, raus aus dem Raum über die Steinbrocken in die ehemalige Eingangshalle, die nur noch einen mit Gras überwachsenen Steinhaufen darstellte. Dort lief er schnurstracks zu einem Seitengang, der auch nicht besser aussah, auch hier fehlte die Decke und Teile der Wände. Er bewegte sich über die Steine, als wäre er darin geübt. Ich folgte ihm schnell, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.

Plötzlich blieb er stehen. Ich war dann doch einigermaßen perplex: dort wo er stehen blieb, befand sich eine Tür. Wie konnte in den Trümmern überhaupt so etwas existieren? Sie müsste doch längst verrottet sein. Direkt, als ich den Hund erreichte, stellte er sich auf die Hinterbeine und drückte mit den Vorderpfoten den Türgriff herunter. Die Tür sprang auf! Und beim Hineinstürmen in den Raum drückte er die Tür weiter auf.

Es war ein dunkler Raum, der durch Kerzen erhellt war. Wohnte also doch irgendjemand hier in den Ruinen? Ich machte einen Schritt nach vorne und blickte in einen warmen, mit Möbeln ausgestatteten Raum, der nach Veilchen roch. Hier, wo ich gerade stand, lag der Dreck noch meterhoch, und dort befanden sich wunderbare Kacheln auf dem Boden. Dann flog die Tür mit einem heftigen Schlag zu, und ich stand verdutzt davor im Dunkeln. Nochmals die Tür zu öffnen wagte ich nicht, irgendetwas hielt mich zurück, und ich begab mich wieder zurück über die Steine in die ebenfalls dunkle Räumlichkeit der Ruine.

Das Gewitter schien sich zu verziehen, und ich saß mit Herzklopfen auf meinem Schlafsack und zwickte mich, um festzustellen, ob ich träumte. Aber es war kein Traum, oder kann man sich auch im Traum zwicken?

Eine außergewöhnliche Reise durch Schottland - Das Phantom der Ruinen

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