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Plätzchenliebe

Der Plätzchenmann, als er gestochen

aus dem herrlich weichen Teig,

hört laut sein Zuckerherzchen pochen.

Ein bisschen ist er feig.

Trotz seiner Ängste wird er dann

im Ofen bräunlich heiß gebrannt.

Neben sich, da hat der Mann

die Plätzchenfrau erkannt.

Gemeinsam liegen sie am Teller

nach ihrem Ofenabenteuer.

Mann ist dunkel, Frau ist heller,

Frau ist kess, doch Mann ist scheuer.

Um sie herum wird schon gegessen,

drum sagt die Frau: »Oh Mann,

ich bin so von dir besessen,

nimm meine Liebe an.«

Über beide Ohren rot

wird da der Plätzchenmann.

Und in seiner großen Not

stimmt er die Rede an:

»Lass uns heute noch vermählen

durch Plätzchenbischof Nikolaus.

Wirst du mich zum Manne wählen,

reiß ich mit dir aus.«

Die Frau sagt »Ja!«, und war ergriffen

Von Liebe und dem kleinen Tim.

Der hat von ihr dann abgebissen,

bevor es vor’n Altar hin ging.

Wie bei Romeo und Julia

schwindet auch dieses Glück rapide.

Statt Brautkleid und der Jubelschar

gewinnt Tims Plätzchenliebe.

Weihnachtswunsch

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