Читать книгу Mainfranken Reiseführer Michael Müller Verlag - Hans-Peter Siebenhaar - Страница 11
ОглавлениеDas historische Brückenrathaus ist das Wahrzeichen Bambergs
Bamberg und seine Viertel
Der „heilige Bezirk“ der Stadt zieht sich am westlichen Ufer der Regnitz den Hang hinauf. Hier konzentrieren sich Klosterbauten, prunkvolle Bischofsresidenzen, Paläste des Geldadels und der mächtige Dom - eine steinerne Machtdemonstration der absolutistischen Fürstbischöfe. Aus vielen Ecken, Winkeln und Eingängen blicken Madonnen hervor, 200 sind es allein im historischen Zentrum. Im Dom ruht Papst Clemens II. in einer Gruft - das einzige Grab eines Pontifex maximus nördlich der Alpen. Nebenan der schönste aller Bamberger Höfe - die Alte Hofhaltung: holpriges Kopfsteinpflaster, Stein, Holz und Fachwerk unter einem gotischen Steildach.
Mittelpunkt Bambergs ist heute die Fußgängerzone um den Grünen Markt und den Maxplatz. Auch wenn die Innenstadt als Einkaufsort angesichts der Parksituation und der Konkurrenz der Einkaufsmärkte am Stadtrand gelitten hat, lohnt sich unbedingt ein Bummel. Der Maxplatz wurde zwar kaputt modernisiert, doch steht hier das Neue Rathaus mit seiner barocken Fassade. Gleich daneben, in Richtung des linken Regnitzarms, liegt der Grüne Markt mit der barocken St.-Martins-Kirche von 1693. Wochentags drängen sich die Menschen zwischen den dicht stehenden Ständen der Obst- und Gemüsebauern. Am Platz steht auch das originelle Wahrzeichen der Stadt, der Neptunbrunnen „Goblmo“ (Gabelmann), im Sommer der Jugendtreff.
Der Hain (→ Unterwegs in der Stadt) ist ein Villengebiet unmittelbar neben der Altstadt. Die malerische Lage am gleichnamigen Park mit seinen Freizeiteinrichtungen von Schwimmbad über Ruderklub bis Tennisverein machen das Stadtviertel zu einem bevorzugten Wohngebiet. Die Gärtnerstadt jenseits des Rhein-Main-Donau-Kanals (RMD) hat sich bis heute ihre kleinstädtische Struktur bewahren können. Bamberg hat eine große Gartenbautradition. Die knollige Kartoffel mit dem Namen Bamberger Hörnla genießt auch außerhalb Frankens einen exzellenten Ruf.
Geschichte
Bambergs Urzelle war das „Castrum Babenberg“ im Bereich des heutigen Doms. Die Anfänge dieser karolingischen Siedlung reichen bis ins 8. Jh. zurück. 997 begann der spätere deutsche König Heinrich II. (ab 1002) mit dem Ausbau der Burg. 1007 wurde sie zum Sitz eines neu gegründeten Bistums erhoben, dem die älteren Diözesen Würzburg und Eichstätt Gebiete abtreten mussten. Bevor er 1046 zum Papst gewählt wurde, war Clemens II. hier Bischof. Bamberg stieg in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Städte des Heiligen Römischen Reiches auf. Wiederholt fanden an der Regnitz Reichstage statt.
Vermutlich zu Beginn des 13. Jh. wurde auf den Fundamenten der beiden vorausgegangenen (abgebrannten) Dombauten der Grundstein für das heutige Bauwerk gelegt; die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im Mai 1237 statt.
Fischerstechen auf der Regnitz
Die Fischerstecher, bewaffnet mit vier Meter langen Holzstangen, balancieren auf dem Bug der langen, schmalen Kähne. Der Fahrer des Bootes muss sich dabei möglichst ruhig fortbewegen, nicht ruckartig, denn sonst wird sein Kompagnon eine leichte Beute für den Gegner und in den Fluss gestoßen. Alljährlich Ende August zur Sandkerwa, dem größten Volksfest der Region, treten die Besten zum Wettbewerb an. Die Sandstraße verwandelt sich während der Kirchweih in eine kilometerlange Theke. Die Sandkerwa ist übrigens kein von oben verordnetes Fest, sondern wurde von den Bürgern im Jahr 1950 aus der Taufe gehoben. Vielleicht erklärt das ihre Beliebtheit. Jeweils am Montag gegen 22 Uhr steigt ein prächtiges Feuerwerk in den Himmel, das Zehntausende in die Altstadt und an das Regnitzufer lockt. Im Jahr 2015 gab auf dem Wasser ein ganz besonderes Gefährt: Der fränkische Milliardär Michael Stoschek war während der Sandkerwa ungenehmigt mit einem Amphibienfahrzeug auf der Regnitz unterwegs. Der Chef des Automobilzulieferers Brose, der die Aufregung um seine Aktion nicht verstand, musste für seine Aktion ein Bußgeld von 200 Euro zahlen (für seine Idee eines Kfz-Klebekennzeichens musste er dagegen eine Geldbuße von 150.000 Euro zahlen).
Die Bürgerschaft siedelte zuerst auf dem schmalen Streifen zwischen dem linken Regnitzarm und dem Berggebiet. Anfang des 12. Jh. wuchs die Stadt in den Bereich der heutigen Innenstadt hinein. Höhepunkt der städtischen Entwicklung war der Bau des Rathauses im 14. Jh. In den folgenden Jahrhunderten kam es ständig zu Auseinandersetzungen zwischen Geistlichkeit und Bürgerschaft, denn die Privilegierten des „heiligen Bezirks“ wollten sich nicht an den Baukosten für eine sichere Wehranlage beteiligen.
Von 1612 bis 1630 regierte der Hexenwahn die Stadt. Bischof Georg Fuchs von Dornheim und sein Weihbischof Friedrich Förner ließen in besonders eingerichteten Kammern 600 Menschen foltern und anschließend umbringen, darunter den Bürgermeister.
Die Wende kam Anfang des 18. Jh. mit den bauwütigen Bischöfen von Schönborn. Unter ihrer Herrschaft erhielt die Stadt das bis heute prägende barocke Gewand. Es wurde viel abgerissen, renoviert, umgestaltet - Bamberg erlebte seine große kulturelle Blütezeit.
1796 wurde die Stadt, wie ganz Süddeutschland, von der französischen Revolutionsarmee erobert. Ein folgenreiches Ereignis, denn 1803 ging Bamberg mit seinem Bistum als Entschädigung an Bayern.
Der Bamberger Dom ist nie fertig
Zu Beginn des 20. Jh. wurde Bamberg kurzzeitig sogar zu dessen Hauptstadt, als die 1919 aus München vor der Rätebewegung geflüchtete bayerische Regierung mit ihrem ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Hoffmann in der Domstadt Zuflucht fand. Die Neue Residenz wurde Regierungssitz, im Gerichtsgebäude kam das Justizministerium, im Bahnhof das Verkehrsministerium unter. Die Sitzungen hielt der Landtag in den Harmoniesälen am Schillerplatz ab. Am 12. August 1919 wurde dort die „Bamberger Verfassung“ verabschiedet, die bis zur Machtübernahme der Nazis in Kraft blieb. Das 95 Artikel umfassende Werk war die erste demokratische Verfassung Bayerns. Sie gilt noch heute in vielerlei Hinsicht als modern. So sah sie Volksbegehren und Volksentscheide vor und gestand jedem Bürger den „Anspruch auf eine angemessene Wohnung“ zu.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt - anders als ihre großen Nachbarinnen Würzburg und Nürnberg - vom Bombenhagel der Alliierten weitgehend verschont. Viel schlechter erging es der seit dem 11. Jh. bestehenden jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder während der nationalsozialistischen Diktatur systematisch in Konzentrationslager verschleppt und getötet wurden. Nur zwei der insgesamt 270 Gemeindemitglieder, die nicht vorher emigriert waren, überlebten den Terror.
Geschrieben und gedruckt - nicht immer ein Ruhmesblatt
Bambergs prominente Bürger hatten stets ein kritisches Verhältnis zur Stadt. E. T. A. Hoffmann schrieb nach seinem fünfjährigen Intermezzo an der Regnitz am 21. April 1813, dem Tag seiner Abreise: „Meine Lehr- und Marterjahre sind nun in Bamberg abgebüßt.“ Ein Jahr vor Hoffmann war der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel nach Bamberg gekommen, der als Redakteur der „Bamberger Zeitung“ einen kritischen Journalismus begründen wollte und an der Zensur scheiterte. Auch der Buchdruck hat in Bamberg eine bedeutende Rolle gespielt. Verschiedene Quellen sprechen von der nach Mainz zweitältesten Buchdruckerstadt Deutschlands. Ein Geselle Gutenbergs, Albrecht Pfister, druckte die sog. Armenbibel und stattete sie mit Holzschnitten aus. Stadtführer wählen gerne den Weg vom Sonnenplätzchen in die Schimmelsgasse, die von der Judenstraße direkt zur Regnitz führt, und zeigen das Haus mit der einstigen Druckwerkstatt. Eine Gedenktafel allerdings sucht man vergebens.
Sehenswertes
Der Bamberger Dom
Zusammen mit den Kaiserdomen in Speyer, Mainz und Worms ist der Bamberger Dom eines der imposantesten deutschen Bauwerke des Mittelalters. Seine vier schlanken Türme beherrschen seit Jahrhunderten das Bild der Stadt. Der Bau entstand in der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik, die wuchtigen Tonnengewölbe zeigen schon eine gewisse Leichtigkeit. 1237 erhielt der heutige „Dom St. Peter und Georg“ unter Bischof Eckbert von Andechs seine feierliche Weihe. Der Dom steht an der Stelle einer von Heinrich II. errichteten Kathedrale, die 1012 geweiht wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Dom modernisiert und erhielt eine barocke Innenausstattung. In der Romantik wurde der barocke Zierrat komplett wieder entfernt. „Stilreinigung“ nannte man das 1836 unter König Ludwig I. Das bekannteste Kunstwerk im Dom ist das Standbild des Bamberger Reiters, die älteste erhaltene lebensechte Reiterplastik des Mittelalters. Dieses Werk eines unbekannten Bildhauers, entstanden um 1235, wurde als Idealbild des mittelalterlichen Königs- und Rittertums von den Nationalsozialisten propagandistisch missbraucht.
Hochgrab für Kaiser Heinrich II. und Gemahlin Kunigunde
Das Grabmonument wurde vom Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider zwischen 1499 und 1513 aus Juramarmor geschaffen, es liegt zwischen den Treppen zum Georgenchor. Die Betrachtung der Reliefs lohnt - sie erzählen die Legenden der beiden heiligen Bistumsgründer: die Feuerprobe der Kaiserin, bei der Kunigunde über glühende Pflugscharen (Zeichen der Fruchtbarkeit) gehen musste, um ihre Unschuld zu beweisen, da sie des Ehebruchs angeklagt war; ihre Entlohnung der unzufriedenen Bauarbeiter von St. Stephan; die Sterbeszene Heinrichs II.; die Wägung der Seele durch Erzengel Michael und die Heilung eines Steinleidens Kaiser Heinrichs durch den hl. Benedikt.
Säulenheilige
Marienaltar Im südlichen Querschiff; ein Werk von Veit Stoß (1523). Im Zentrum des Altars aus Lindenholz steht die Geburt Christi. Das ursprünglich für Nürnberg bestimmte Meisterwerk kam dort nur für kurze Zeit zur Geltung (in der Karmelitenkirche) und wurde, nachdem sich Nürnberg zur Reformation bekannt hatte, nach Bamberg gebracht.
Papstgrab Papst Clemens II. (ehemaliger Bischof von Bamberg) war nur neun Monate lang das höchste Kirchenamt vergönnt. Vermutlich wurde Clemens 1047 von seinem abgesetzten Vorgänger vergiftet! Das Grab ist nur im Rahmen einer Führung zugänglich.
Ecclesia und Synagoge An den südlichen Chorschranken stehen die beiden berühmten Plastiken aus der ersten Hälfte des 13. Jh. Während die Synagoge mit verbundenen Augen und gebrochenem Stab als Besiegte dargestellt wird, soll Ecclesia, die Verkörperung der Kirche, durch ihre Krone als Herrscherin wirken.
Die beiden Domkühe (-esel) Die Plastiken am nordwestlichen Turm wurden als Dank für die fleißigen Dombauhelfer angebracht. Das Original kann aus nächster Nähe im Dommuseum besichtigt werden. Die an der Fassade angebrachten Kopien wurden zwar erst nach dem Zweiten Weltkrieg der Witterung ausgesetzt, sind aber heute schon stark angegriffen.
Ostchor-Krypta Die dreischiffige Hallenkrypta beherbergt das Grab des Bischofs Gunther von Bamberg. Hier ist auch König Konrad III. begraben, der 1152 starb und die Krone an Friedrich Barbarossa weitergab.
Fürstenportal Haupttür des Doms (um 1230) am nördlichen Seitenschiff mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Gnadenpforte Die romanische Pforte (am Ostchor) zeigt den hl. Georg (links) als Ritter, Petrus mit dem Buch, die thronende Maria sowie das heilig gesprochene Königspaar Heinrich und Kunigunde (rechts).
♦ Mo-Mi 9-18, Do/Fr 9.30-18, Sa 9-11.30 und 13-16.30 Uhr (um 12 Uhr öffentliches Orgelkonzert), So 13-18 Uhr. Nov. bis März Mo-Mi 9-17, Do/Fr 9.30-17, Sa 9-16.30, So 13-17 Uhr. Eintritt frei. Eine Besichtigung während der Gottesdienste ist nicht möglich.
Führungen: Mo-Sa 10.30, 14, 15 Uhr, So 14 und 15 Uhr, Nov. bis April Mo-Sa 10.30 und 14 Uhr, So nur 14 Uhr. Pers. 5 €, unter 15 J. frei, Tickets im Diözesanmuseum (siehe unten).
Virtueller Rundgang: Einen informativen Rundgang bietet die sehr gute Webseite www.bamberger-dom.de.
Diözesanmuseum
Das Museum links neben dem Dom war ursprünglich das gemeinsame Haus der St.-Georgen-Brüder. Aus dem Domkapitel entwickelte sich das sog. Metropolitan-Kapitel, die Verwaltungsgemeinschaft des Bistums. Das heutige Kapitelhaus wurde 1773 nach den Plänen von Balthasar Neumann fertiggestellt. Herzstück der Sammlung (im Obergeschoss) sind die prächtigen mittelalterlichen Textilien, darunter der Sternenmantel Kaiser Heinrichs II. und der Mantel seiner Gattin Kunigunde. Der um 1020 aus blauem Seidendamast gefertigte Mantel des Bistumsgründers Heinrich beschreibt mit seinen Goldstickereien die gesamte Himmelssphäre mit vielen Sternbildern und religiösen Symbolen. Der Durchmesser des eindrucksvollen Gewands beträgt fast drei Meter. Der mit aufwendigen Goldstickereien geschmückte Kunigundenmantel zeigt Darstellungen aus der Weihnachtsgeschichte und dem Leben von Petrus und Paulus. Beachtenswert auch die teilweise erhaltene Tunika Kaiser Heinrichs II. (11. Jh.), der Chormantel der heiligen Kunigunde (um 1000) und das Grabtuch des Bamberger Bischofs Gunther (11. Jh.).
♦ Di-So 10-17 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt 5 €, erm. 4 €, unter 15 J. frei, Familie 8 € bzw. 4 €. Domführungen siehe oben. Domplatz 5, Eingang links neben dem Eingang zum Dom. Tel. 0951-5022502, www.dioezesanmuseum-bamberg.de.
Alte Hofhaltung
Die schöne Pfort hält, was sie verspricht
Der Komplex am Domplatz, in dem heute das Historische Museum untergebracht ist, steht an der Stelle der einstigen königlichen Pfalz, die bei der Gründung des Bistums (1007) in den Besitz des Bischofs überging. Die meisten Gebäude, die man heute sieht, stammen aus dem 15. und 16. Jh. Die Front zum Domplatz wird vom Kanzleibau (1568) bestimmt. Den schönsten Teil der Alten Hofhaltung, den Innenhof, betritt man durch die Schöne Pforte, die ein Relief mit Maria, flankiert von Kaiser Heinrich II. und Kunigunde, schmückt. Der Innenhof wird durch hohe spätgotische Fachwerkgebäude (häufig auch als deutsche Renaissance bezeichnet) mit malerischen Galerien bestimmt, die in der zweiten Hälfte des 15. Jh. entstanden. Im Sommer dient das Ensemble als Kulisse für die Freilichtinszenierungen der Calderón-Festspiele. Gegen Ende des 16. Jh. hatte die Alte Hofhaltung als Fürstensitz ausgedient. Beamte und Diener zogen ein, Stallungen und Wirtschaftsräume entstanden.
Historisches Museum
Das stimmungsvolle Museum ist im Renaissancebau der Alten Hofhaltung (am Eingang links) und in weiteren Gebäuden um den Hof untergebracht. Auf etwa 4000 m² Ausstellungsfläche - ausgehend vom neuen Anbau - sind in der früheren Bischofs- und Kaiserpfalz Exponate von der vorgeschichtlichen Zeit bis ins 20. Jh. zu sehen. Zur Sammlung gehören Skulpturen aus 1000 Jahren (z. B. die „Bamberger Götzen“) sowie Gemälde vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Hinzu kommen handwerkliches Gerät, wissenschaftliche Instrumente und Uhren aus dem 16.-19. Jh., Baugeschichtliches wie etwa das Modell der Bamberger Kettenbrücke aus dem 19. Jh., die als Vorbild für die Brooklyn Bridge in New York gilt, und die Dauerausstellung „Im Fluss der Geschichte - Bambergs Lebensader Regnitz“. Der alte Marstall wurde saniert und beherbergt heute wechselnde Ausstellungen sowie alljährlich die weihnachtliche Krippenausstellung. Im zweiten Obergeschoss befindet sich seit 2015 die Dauerausstellung „Jüdisches in Bamberg“. Wertvolle Tafelgemälde des Barock schmücken als Leihgaben die Staatsgalerie der Neuen Residenz.
♦ Mitte April bis Ende Okt. Di-So 10-17 Uhr (im Winter nur zu Sonderausstellungen). Eintritt 7 €, erm. 6 €, Schüler 1 €. Domplatz 7, Tel. 0951-871140 (Kasse), www.museum.bamberg.de. Auskunft zur Alten Hofhaltung und Residenz: Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg, Domplatz 8, Tel. 0951-519390.
Neue Residenz mit Staatsgalerie
Mit dem Bau des fürstbischöflichen Barockpalastes wurde 1695 begonnen. Auftraggeber war Lothar Franz von Schönborn, der Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz, der als großer Barockbauherr in die Geschichte einging, obwohl das Domkapitel ein Bauverbot erlassen hatte, um Geld zu sparen. Doch 1697 hob der Papst das Verbot auf, und Schönborns Architekt Johann Leonhard Dientzenhofer bekam den Auftrag für die Neue Residenz. Schon 1704 war alles in Rekordzeit fix und fertig. Bis heute blieb der prächtige Barockbau unverändert. Noch großzügigere Planungen, u. a. von Balthasar Neumann, zu deren Verwirklichung ein Teil der Alten Hofhaltung hätte abgerissen werden müssen, wurden aus Geldmangel verworfen. Ein Teil des riesigen Palasts kann im Rahmen einer 45-minütigen Führung besichtigt werden: viel Stuck, fränkische und französische Möbel, Porzellan und Fayencen aus China und Holland - an nichts wurde in den fürstbischöflichen Wohn- und Repräsentationsräumen gespart.
Höhepunkt der Führung ist der Kaisersaal mit seiner plastischen Deckenbemalung (1707-09, Zentralperspektive von der Mitte des Raumes). Durch seine Fresken versuchte Hofmaler Melchior Steidl, den niedrigen Raum höher wirken zu lassen. Die Säle wurden mit aus Wien importierten Fayenceöfen beheizt; die Befeuerung erfolgte durch separate Bedienstetengänge. In den Räumen lebte König Otto I. von Griechenland bis zu seinem Tod 1867 mit seiner Gemahlin Amalie, nachdem der Wittelsbacher fünf Jahre zuvor aus Hellas vertrieben worden war.
Staatsgalerie: Die Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung mit Schwerpunkt Spätgotik und Barock ist im 1. Stock des Gebsattelhauses (westlicher Flügel) untergebracht. Zu sehen sind zahlreiche Bilder berühmter Künstler aus der Dürerzeit, zum Beispiel Michael Wolgemut, Hans Baldung Grien oder Hans Wolf. Wichtigstes Exponat ist die Lucretia von Lukas Cranach d. Ä. Ein Flügel der Neuen Residenz wird auch von der Bayerischen Staatsbibliothek genutzt (→ Museen).
♦ Tägl. 9-18 Uhr (Okt.-März 10-16 Uhr). Eintritt 4,50 €, erm. 3,50 €. Domplatz 8. Führungen durch die Prunkräume etwa alle 20 Min. An der Kasse auch Infos und Tickets zu Dombergführungen, die die Neue Residenz, die Alte Hofhaltung und den Dom umfassen (4 €, erm. 3 €; Kombiticket in Verbindung mit Schloss Seehof 7 €, erm. 5,50 €). Tel. 0951-519390, www.schloesser.bayern.de.
Nicht immer ist der Rosengarten der Residenz so menschenleer
Rosengarten
Die von der Residenz eingerahmte Terrasse, voll vom Duft tausender Rosenbüsche, bietet einen malerischen Blick zum Michelsberg und über die Stadt. Um den Springbrunnen sind Rosenbeete mit Rokokofigürchen (antike Götter und Jahreszeiten) von Ferdinand Tietz symmetrisch angeordnet - es sind allerdings nur Kopien, die Originale werden im Historischen Museum aufbewahrt. Der pittoreske Pavillon wurde als Teehaus mit chinesischem Rokokodach erbaut und dient heute tagsüber als Café (nur im Sommer).
♦ Kammermusik-Serenaden: Für die abendlichen Konzerte von Juli bis September (20 Uhr) kann man sich keinen schöneren Rahmen vorstellen. Tickets ab 23 € (bis 10 J. frei) Domplatz 8. www.rosengarten-serenaden.com.
Katakomben des fränkischen Roms
Das Bamberger Berggebiet wurde im 17. und 18. Jh. durchlöchert wie ein Schweizer Käse - in den feinkörnigen Sandstein ließen sich spielend Stollen treiben. Die Gewölbe waren sozusagen der überdimensionale Kühlschrank der Stadt. Die konstant niedrigen Temperaturen waren optimal für die Lagerung von Bier, Wein und Nahrungsmitteln. Lange schlummerte die Unterwelt Bambergs im Dunkel des Vergessens, ehe sie von den Nazis wiederentdeckt wurde. 1944 bezogen zwei Bamberger Rüstungszulieferbetriebe Stollen unter dem Stephans- und Kaulberg. Am 22. Februar kamen bei der Bombardierung des Stephansbergbunkers 54 Menschen um, darunter auch Zwangsarbeiter. In dieser Zeit wurden unterirdische Versorgungslager angelegt, die die Stadt nach Kriegsende kurzzeitig in ein Schlaraffenland verwandelten: Wein, Schokolade, Zigaretten in Hülle und Fülle. Wochenlang soll der würzige Geruch des Weines über dem Stephansberg gelegen haben. Die „Katakomben des fränkischen Roms“ können im Rahmen einer Gruppenbesichtigung begangen werden.
♦ Führungen: Zuletzt Mai bis Okt. immer Fr 20 und Sa 14.30 Uhr, 12 €/Pers. Gelegentlich auch Kinderführungen. Taschenlampe für jeden ist Pflicht, warme Kleidung und feste Schuhe werden empfohlen. Anmeldung unter Tel. 0951-2976200. Infos und Termine auch bei der Tourist-Information.
Karmelitenkloster auf dem Kaulberg
Hinter der barocken Eingangsfassade wartet ein wunderschöner romanischer Kreuzgang (1392) mit schönen Kapitellmotiven auf seine Entdeckung. Sehenswert ist auch die Karmelitenkirche, die von Leonhard Dientzenhofer zwischen 1692 und 1701 barock umgestaltet wurde.
♦ Klosterpforte tägl. 8-11.30 und 13-18 Uhr. Preisgekrönter Klosterladen („schönster Klosterladen Deutschlands“) in einem 400 Jahre alten Gewölbe (Di-Sa 10-18 Uhr), hier kann auch ein Audioguide für die Besichtigung geliehen werden (4 €). Karmelitenplatz 1 (Kaulberg), Tel. 0951-95290.
Obere Pfarre
Der hohe Turm mit der einstigen Türmerwohnung prägt die Silhouette der Bamberger Altstadt. Die Obere Pfarre, ein Bau aus dem 14. Jh., ist die größte gotische Kirche der Stadt. Beachtenswert sind die Brautpforte an der Nordseite und das Gnadenbild der thronenden Muttergottes im Zentrum des Hochaltars.
♦ Eisgrube 4, Unterer Kaulberg.
Synagoge
Der Turm der Oberen Pfarre war einst bewohnt
Die jüdische Gemeinde Bambergs ist durch den Zuzug von Bürgern aus Osteuropa wieder gewachsen. Das neue Gemeindezentrum mit Synagoge, Mikwe und Gemeinschaftsräumen an der Willy-Lessing-Straße (Nähe Schönleinsplatz) wurde 2005 eingeweiht. Zu den Vortragsveranstaltungen und Gottesdiensten sind Besucher herzlich willkommen.
♦ Willy-Lessing-Str. 7a, Tel. 0951-297870.
Michelsberg und Benediktinerkloster
Auf Ausläufern des Steigerwalds thront das einstige Kloster St. Michael über der Stadt. Nicht nur wegen der schönen Aussicht, auch wegen der außergewöhnlichen Deckenmalerei in der früheren Klosterkirche lohnt ein Besuch. Gegründet wurde St. Michael schon unter Heinrich II., als die Gegend noch nicht vollständig christianisiert war. Als mächtiger Streiter gegen das Heidentum erhielt Erzengel Michael die Patenschaft. Im 12. Jh. erlebte das Kloster seinen geistigen und wirtschaftlichen Höhepunkt. Nach Brandkatastrophen und starker Beschädigung in den Bauernkriegen machten Leonhard und Johann Dientzenhofer aus der mittelalterlichen Klosterburg zwischen 1696 und 1725 eine weitgehend barocke Anlage. Davon zeugt auch das Innere der Klosterkirche. Kurios ist am Ende des rechten Seitenschiffs die Heilig-Grab-Kapelle: An der Decke ein bildreicher Totenspiegel. Die Stuckreliefs zeigen ungewöhnliche Sichtweisen: Da holt der Tod Arme und Reiche, Kinder und Alte, aber er bläst auch Seifenblasen und denkt, einen Totenschädel betrachtend, über sich selbst nach. Heute sind im ehemaligen Kloster ein Altersheim und das Brauermuseum zuhause (→ Museen).
Der „Himmelsgarten“ von Sankt Michael - ein gemaltes Blumen-Früchte-Kräuterbuch
Manchmal haben Katastrophen auch etwas Gutes, zum Beispiel die vom 27. April im Jahre 1610. Da brannte die Michelskirche, wie die Bamberger das Gotteshaus nennen, lichterloh. Nur die Fundamente blieben stehen. Als das Dach vier Jahre später völlig neu aufgebaut war, ging der Abt daran, sich für die Ausstattung des gotischen Deckengewölbes etwas Besonderes einfallen zu lassen. Ein Himmelsgarten zum Lob Gottes sollte daraus werden. So pinselten im frühen 17. Jahrhundert versierte Freskenmaler 580 Pflanzen botanisch genau an die Decke - ein gemaltes Blumen-, Früchte- und Kräuterbuch sozusagen: Maiglöckchen, Enzian, Seifenkraut, Kamille, Jasmin, Tomate, Ananas, Granatapfel, Tabak und so fort. Manchmal irrten die Künstler allerdings ein wenig: So ist die Bohnenblüte gelb statt weiß und die Tomatenblüte rot statt gelb gemalt. Zart und leicht wirkt die Deckenmalerei am Kreuzrippengewölbe der ehemaligen Klosterkirche. Die natürlichen Farben der Kräuter und Gräser, der Bäume und Sträucher, der Blüten und Früchte sind auch vier Jahrhunderte nach ihrer Entstehung so leuchtend wie am ersten Tag.
♦ Achtung: Die Kirche ist wegen umfangreicher Sanierung seit Jahren geschlossen.
Essen & Trinken Café-Restaurant am Michaelsberg, auf der Rückseite der Klosteranlage in den alten Gemäuern. Im Sommer Gartenbetrieb, toller Blick über die Dächer Bambergs. Eigene Konditorei, diverse Tagesmenüs. Tägl. 11-18 Uhr, Di und Mi Ruhetage. Tel. 0951-57484, www.cafe-michelsberg.de.
Ristorante da Francesco, Nordseite des Klosterhofs. Ein Ort für gehobene Ansprüche, mit Jugendstil-Wintergarten, umgeben vom ehrwürdigen Gemäuer über der Stadt - schöner als im Lokal der beiden Brüder aus Sizilien kann man in Bamberg kaum speisen. Sinn für Ästhetik, gepaart mit Klassikern der italienischen Küche, saisonalen Köstlichkeiten und exquisiten Weinen. Mai-Sept. Di-So ab 11 Uhr, Okt.-April ab 17 Uhr, Sa/So Mittagstisch; Mo Ruhetag. Tel. 0951-2085777, www.francesco-bamberg.de.
Das Gebäude besticht schon durch seine Lage auf einer künstlichen Insel - eine Brücke „durch“ das Rathaus verbindet hier Oberstadt und Unterstadt. Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf das 11. Jh. zurück, im Kern ist es gotisch. Der Sage nach verweigerte der Bischof den Bamberger Bürgern einen geeigneten Platz, um ihr Rathaus zu bauen. Statt zu resignieren, begannen die Bürger, sich in der Regnitz neues Bauland zu schaffen: Hunderte Eichenholzpfähle wurden in den Fluss geschlagen, die so geformte Insel diente als Baugrund des imposanten Gebäudes. Das Rathaus markiert bis heute die Grenze zwischen der bischöflichen und der bürgerlichen Stadt. Nach einer Explosion im Jahr 1440 wurde das Alte Rathaus neu errichtet, 1668 wurde ihm ein originelles Fachwerkgebäude, das Rottmeisterhaus, angefügt. Heute dominieren barocke Elemente, denn der gotische Bau wurde Mitte des 18. Jh. vom Bamberger Architekten Michael Küchel „modernisiert“. Die Außenfassade ist über und über mit Fresken bemalt, Allegorien für die Tugenden von Herrschern. Eine Seite ist dem Bischof, eine der Bürgerschaft zugewandt. Bei genauem Hinsehen entdeckt man auch die vier Elemente und die vier Jahreszeiten. Das Mittelbild auf der Ostseite zeigt die bischöfliche Regierungsführung. Prächtige Rokokobalkone mit dem Wappen der Stadt und des Bischofs schmücken den Brückenturm.
Die Eichenpfähle tragen das Rathaus bis heute und erweisen sich als äußerst belastbar - von 1897 bis 1922 fuhr sogar die Straßenbahn durch das Rathaus ...
Klein-Venedig wurde in den vergangenen Jahren aufwendig restauriert
Im Inneren befindet sich im 1. Stock der Rokokositzungssaal, den die Stadt für Repräsentationszwecke nutzt. In zwei Geschossen des Gebäudes ist seit 1995 die Porzellansammlung „Glanz des Barock“ des verstorbenen Kölner Kunstmäzens Peter Ludwig untergebracht. Unter den 450 Exponaten befinden sich Straßburger Fayencen und Porzellan aus der Manufaktur in Meißen. Bamberg genießt auch einen überragenden Ruf als Krippenstadt - ein Glanzlicht des Krippenwegs ist zur Weihnachtszeit ebenfalls im Alten Rathaus zu sehen: eine Barock-Krippe aus der Sammlung Ludwig
Sammlung Ludwig Di-So 10-16.30 Uhr, Eintritt 6 €, erm. 5 €, Schüler 1 €, Familie 12 €. Tel. 0951-871871, Info zu Führungen Tel. 871142.
Welterbe-Besucherzentrum
Das Sandsteingebäude mitten in der Regnitz, nur wenige Meter vom historischen Rathaus, ist nicht zu übersehen. Bereits seit 1993 zählt Bamberg zum Unesco-Welterbe. Das 2019 eröffnete Besucherzentrum beherbergt eine Dauerausstellung, die zum interaktiven Kennenlernen der Welterbestätte einlädt.
♦ April bis Okt. 10-18 Uhr, Nov. bis März 11-16 Uhr. Unter Mühlbrücke 5, www.welterbe.bamberg.de, Tel. 871816, Eintritt frei.
Klein Venedig
Kleine, schiefe Fachwerkhäuser mit Balkonen und winzigen Vorgärten am Ufer, davor schaukelnde Fischerkähne - das Bamberger Postkartenmotiv! Die meisten der Wohnhäuser stammen aus dem 17. Jh. und wurden in den vergangenen Jahrzehnten von ihren Besitzern aufwendig saniert. Klein-Venedig bildet auch die Kulisse für das Fischerstechen beim größten Bamberger Volksfest, der Sandkerwa. Der Flussabschnitt von der Unteren Brücke bis zur Markusbrücke ist im August Mittelpunkt der Sandkirchweih mit Fischerstechen (→ Kasten) und Feuerwerk.
Auf den Spuren der Poeten
Um 1800 zählte Bamberg neben Heidelberg, Jena und Berlin zu einem Zentrum der romantischen Bewegung. Wilhelm Heinrich Wackenroder, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Ludwig Tieck, Achim von Arnim, E. T. A. Hoffmann und Jean Paul gaben sich im „fränkischen Rom“ ein Stelldichein. Auch im 20. und 21. Jahrhundert besitzt die Stadt ein reges literarisches Leben. Dafür stehen Namen wie Hans Wollschläger, Karlheinz Deschner, Gerhard C. Krischker, Paul Maar und Tankred Dorst. Aus Bamberg stammen übrigens auch die Erfolgsautorin Tanja Kinkel (geb. 1969), die mit Historienromanen Millionenauflagen erzielt, und der Publizist, freie Journalist, Rundfunk- und TV-Autor Peter Braun (1960-2016), der mit zahlreichen Veröffentlichungen, insbesondere auch zu E. T. A. Hoffmann, auf sich aufmerksam machte. In Bamberg lebt und arbeitet ferner der Historiker, Literaturwissenschaftler und Dozent Dr. Rolf-Bernhard Essig (geb. 1963), der in seinen Büchern und Lesungen von Kühen auf dem Eis, pfeifenden Schweinen und seltsamen Bärendiensten erzählt - kurzum über alles, was hinter unseren Redensarten und Sprichwörtern steckt.
Mit Stolz erinnert die Stadt daran, dass der Abt Gerhard von Seeon Bamberg schon im Jahr 1012 als „Buchstadt“ lobte. Bistumsgründer Heinrich II. versah die Stadt mit großzügiger Starthilfe, wozu auch die berühmte Miniaturhandschrift der sogenannten Bamberger Apokalypse zählte. Das Scriptorium der Benediktinermönche auf dem Michelsberg und später der Autor Hugo von Trimberg machten Bamberg im Mittelalter zu einer der bekanntesten Schreib- und Illuminatorenwerkstätten..
Schloss Geyerswörth
Südlich unterhalb des Alten Rathauses, über eine Holzbrücke erreichbar, liegt das Ende des 16. Jh. errichtete fürstbischöflichen Stadtschlosses, dessen prächtig ausgemalter Renaissancesaal der Stadt für repräsentative Zwecke dient. Der Turm des Schlosses bietet einen der schönsten Blicke auf die Stadt, ist aber für die Allgemeinheit geschlossen.
♦ Im Jahr 2017 beschloss der Stadtrat eine Sanierung von Schloss Geyerswörth in Höhe von knapp 17 Mio. Euro, die Hälfte des Geldes steuert der Bund bei. Bis die Sanierung beendet ist, wird es keine Veranstaltungen im lauschigen Innenhof geben.
Böttingerhaus
E.T.A. Hoffmann und Kater Murr
Den wohl schönsten Bürgerpalast in der Altstadt ließ sich der hohe Beamte Ignaz Tobias Böttinger, Berater des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn, von 1706 bis 1713 nach dem Vorbild italienischer Palazzi erbauen. Leider erwies sich der imposante Bau nach seiner Fertigstellung als unbewohnbar - das Treppenhaus ist zum Hofgarten offen und nicht beheizbar, für fränkische Winter völlig ungeeignet. Böttinger baute daraufhin für sich und seine 12köpfige Familie ein zweites Mal: die Villa Concordia. Das karamellfarbene Böttingerhaus ist heute in Privatbesitz und beherbergt eine Kunstgalerie.
♦ Judenstraße 14.
Villa Concordia
Nur 200 m von seinem Barockpalais entfernt ließ sich Ignaz Tobias Böttinger wenige Jahre nach dem missglückten Bau des Böttingerhauses von 1716 bis 1722 von Johann Dientzenhofer ein an der Regnitz gelegenes romantisch Wasserschloss bauen. Heute ist die „Concordia“ Sitz des Internationalen Künstlerhauses Bambergs - eine Art Villa Massimo in Franken. Hier finden Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen bei oft freiem Eintritt statt. Unter ihrer derzeitigen Leiterin, der Lyrikerin Nora Gomringer, hat das Künstlerhaus enorm gewonnen. Gomringer erhielt u. a. 2015 den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis.
♦ Concordiastraße. Den schönsten Blick auf die Villa hat man vom Mühlwörth aus.
St. Martin
Die Jesuitenkirche der Brüder Dientzenhofer am Grünen Markt, zugleich die einzige barocke Kirche der Stadt. Da sich der arme Orden keine Kuppel leisten konnte, malte Giovanni Francesco Marchini 1714 eine originelle Illusion. Beachtenswert ist die Pietà im rechten Seitenaltar aus dem frühen 14. Jh.
Jakobskirche
Die Säulenbasilika mit ihrem hellgelben Sandstein auf dem Domberg ist Anlaufpunkt für den Fränkischen Jakobsweg von Kronach nach Nürnberg. Beachtenswert sind das große barocke Deckenfresko im Tiepolo-Stil des Würzburgers Christoph Fesel und die kleinen spätgotischen Wandfresken.
Altenburg
Die wuchtige Burg mit ihrer hohen Ringmauer wird bereits 1108 urkundlich erwähnt und war knapp 150 Jahre später Wohnsitz der Bischöfe. Der 33 Meter hohe Burgturm auf dem höchsten der sieben Hügel der Stadt ist von überall zu sehen. Seine markante Lage wurde einst zum Zweck der schnelleren Kommunikation genutzt: Der am Turm hängende Eisenkorb diente der Übermittlung von Feuersignalen an die 20 km entfernte Giechburg bei Scheßlitz. 1553 wurde die Altenburg im sog. Markgrafenkrieg schwer beschädigt. Restaurierungsarbeiten gab es im 19. und 20. Jh.; dabei entstanden auch eine Kapelle (1843) und ein weiteres Gebäude, in dem heute ein stimmungsvolles Restaurant untergebracht ist.
♦ Unterhalb der Burg befindet sich ein großer Parkplatz, mit dem 6-Hügel-Bus vom Domplatz ist sie in ca. 15 Min. erreichbar. Infos zur Besichtigung unter Tel. 0951-53387.
Museen
E.T.A.-Hoffmann-Haus
Zwei Jahre war er arbeitslos, dann trat er die Stelle als Theaterkapellmeister in Bamberg an. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822), der Jurist aus Königsberg, wurde allerdings bald das Opfer intriganter Ensemblemitglieder, sodass er das damals 17.000 Einwohner zählende Städtchen nach fünfjährigem Aufenthalt 1813 wieder verließ. Bis dahin wirkte er als Musikkritiker, Bühnenbildner, Regisseur und nicht zuletzt auch als Komponist. In Bamberg entstanden u. a. die romantische Oper „Aurora“, das „Miserere“ und die „Duetti“ für die Musikschülerin Julia Mark. Der Bamberger Wein- und Buchhändler Friedrich Karl Kunz avancierte schließlich zum ersten Verleger Hoffmanns. Am Schillerplatz (!) steht das kleine, schmalbrüstige Häuschen, in dem der Poet mit seiner Frau lebte. Die Räume seiner ehemaligen Wohnung in dem 1762 erbauten Haus können besichtigt werden. Im Erdgeschoss wurde ein fantasievoll-verwirrendes „Spiegelkabinett“ eingerichtet, wie es Hoffmann wohl selbst geliebt hätte. Hier kann der Besucher in Lichtkästen das Multitalent Hoffmann kennenlernen: Manuskripte, Partituren, Tagebücher usw. Im Obergeschoss sind u. a. Bücher ausgestellt. Neuerdings kann man sich Hoffmann hier auch interaktiv am Bildschirm nähern. Übrigens hat die Stadt dem Dichter auch künstlerisch ihre Referenz erwiesen, indem sie ihn zusammen mit dem Kater Murr in Bronze gießen ließ. Das Denkmal steht schräg gegenüber vom Museum.
♦ Mai-Okt. Di-So 13-17 Uhr, Eintritt 2 €, Schüler/Stud. 1 €. Schillerplatz 26. Führungen unter Tel. 0951-2976200.
Gärtner- und Häckermuseum
Bamberg war einst eine bedeutende Gärtnerstadt mit bis zu 550 Meistern. Im 16. Jh. notierte ein Chronist: „Keine Landschaft Deutschlands erzeugt mehr und größere Zwiebeln, keine größeren Rüben und Kohlköpfe. Füg hierzu die Süßwurzel, die im Bamberger Land in solcher Menge ausgegraben wird, dass man hochgetürmte Wagen damit beladen sieht.“ Dieses Süßholz, besonders wichtig als Arznei und für die Lakritzproduktion, wurde bis nach Prag, Wien und Ungarn exportiert. Daneben lieferten die Gärtner ihren Gemüsesamen bis nach England. Das 1979 als Museum eröffnete Gärtnerhaus von 1767 vermittelt mit dem Hausgarten einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt um 1900. Anlässlich der Landesgartenschau 2012 wurde das Museum renoviert und neu gestaltet. Trotz der überaus gelungenen (auch interaktiven) Ausstellung über die Arbeits- und Alltagswelt der Gärtner und Häcker ist das eigentliche Highlight des Museums der Sortengarten dahinter: eine lebendige, blühende Gartenbaukultur. Gärtner- und Häckerfest ist am dritten Sonntag im Juli.
♦ Mitte April bis Anfang Nov. Di-So 11-17 Uhr. Eintritt 4 €, erm. 3,50 €, Kind/Jugendl. 1 €, Audioguide im Eintritt enthalten. Mittelstraße 34, Tel. 0951-30179455, www.ghm-bamberg.de.
Naturkundemuseum
Schon das Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs, das auf Pläne von Leonhard Dientzenhofer zurückgeht, ist sehenswert. Im Westflügel ließ 1795 Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal den „Vogelsaal“ einrichten. Er gilt - weltweit - als der schönste historische Naturkundesaal dieses Stils und hat mehr als 200 Jahre wechselvoller Geschichte in nahezu originalem Zustand überlebt. Die Wandvertäfelungen, die umlaufende Galerie und die reich verzierten Vitrinen machen den Saal selbst, nach einer aufwendigen Renovierung, zu einem glänzenden Ausstellungsstück. Die klassizistische Raumschöpfung vermittelt mit Tausenden bunter Tierpräparate (hauptsächlich Vögel) naturkundliche Kenntnisse mit oft regionalem Bezug. Die interessant aufbereitete Dauerausstellung erzählt die Geschichte der Erde und des Lebens mit Hilfe moderner Medien.
♦ April-Sept. Di-So 9-17 Uhr, Okt.-März 10-16 Uhr. Eintritt 3,50 €, erm. 2 €, unter 18 J. 1 €, unter 6 J. frei. Fleischstraße 2. Tel. 8631249, www.naturkundemuseum-bamberg.de.
Fränkisches Brauereimuseum
Die Fresken am Alten Rathaus sind Sinnbild barocker Lebensfreude
„Das Bier hier ist gut“, lobte schon der Philosoph Hegel vor fast 200 Jahren. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Verarbeitung von Hopfen und Malz hat in Bamberg eine lange Tradition. 1979 gründete sich ein Förderverein, der in den historischen Gewölben der ehemaligen Benediktinerbraustätte auf dem Michelsberg das kleine Museum einrichtete, das viele Besucher anlockt. Historische Geräte und hunderte weitere Exponate dokumentieren den Produktionsprozess von der Herstellung des Malzes bis zum trinkfertigen Bier. In eintägigen Seminaren kann man sich zum zertifizierten „Bierkieser“ (Fachberater des Bieres) ausbilden lassen.
♦ April-Okt. Mi-Fr 13-17, Sa/So/Feiertag 11-17 Uhr. Eintritt 4 €, erm. 3,50 €. Michelsberg 10 f. Besichtigungen unter Tel. 0951-53016, www.brauereimuseum.de.
Staatsbibliothek: Allein wegen des prachtvollen Lesesaals lohnt ein Besuch der Staatsbibliothek in der Neuen Residenz. Die Bestände stammen aus den 1803 säkularisierten Klöstern des Bistums. Heute verwahrt die Forschungsbibliothek 370.000 Bände, darunter 5500 Handschriften und 3400 Bücher aus der Frühzeit des Buchdrucks. Zu den Glanzlichtern gehören die sog. „Bamberger Apokalypse“ aus dem 11. Jh. und der „Bamberger Psalter“ aus den Jahren 1230/40. Wechselausstellungen geben vertiefte Einblicke in die Schätze.
♦ Mo-Fr 9-17, Sa 9-12 Uhr, im Aug. Sa geschlossen. Eintritt frei. Neue Residenz, Domplatz 8, www.staatsbibliothek-bamberg.de.
Unterwegs in der Stadt
Auf die Bierkeller
An warmen Sommerabenden ist Bambergs Innenstadt fast ausgestorben. Wenn die Schatten länger werden, spazieren seit Jahrzehnten die Bamberger hoch zum Stephansberg und zum Kaulberg. „Auf dem Keller“ wird das saubere Tischtuch ausgebreitet, die fränkische Brotzeit ausgepackt und ein kühles Fassbier bestellt. Geöffnet sind die Bierkeller von Anfang Mai bis Ende September. Karte
♦ Spezial-Keller 37, die „demokratisierende Kraft des Bieres“ (Gerhard C. Krischker) spürt man auf dem Spezi-Keller, wie er von Einheimischen genannt wird, am besten: Hier diskutieren Studenten mit Professoren, Leser mit Journalisten, Bürger mit Stadträten. Der Bierkeller auf dem Stephansberg (neben der Sternwarte) bietet einen malerischen Blick aufs Domviertel und vorzügliches Rauchbier. Der Schriftsteller Günter Eich verewigte vor Jahrzehnten Keller, Bier und Blick in seinem Gedicht „Aussicht vom Spezial-Keller“. Während des Sommersemesters ist der Spezial-Keller Wallfahrtsort für Bambergs Studenten. Einfache fränkische Brotzeiten wie Ziebeleskäs (Quark mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch oder Kümmel) und Bratwürste. Kinderspielplatz. Im Winter lockt der Kachelofen in der Gaststube. Di-Sa ab 15 Uhr, So/Feiertag ab 10 Uhr (mit Mittagstisch), Mo Ruhetag. Sternwartstr. 8, Tel. 0951-54887, www.spezialkeller.de.
Wilde Rose 39, weitläufiger Keller am Stephansberg, seit 100 Jahren Sommertreff der Bamberger unter Kastanienbäumen. Kein Ausblick. Im Sommer Jazz- und Blasmusik im Musikpavillon. Selbstbedienung. Eigenes Obst wird zu Obstbränden verarbeitet. Bei schönem Wetter Mai bis Sept. ab 16 Uhr, Sa/So/Feiertag ab 15 Uhr. Oberer Stephansberg 49, Tel. 0951-57691, www.wilde-rose-keller.de.
Greifenklau 40 → Brauereigaststätten
Vom Alten Rathaus zur Altenburg
Der rund einstündige Spaziergang beginnt beim Alten Rathaus. Gehen Sie in Richtung Dom, nach 150 m biegt links die Lugbank ab, die zum Pfahlplätzchen, dem Wohnhaus Hegels, führt. Von dort zieht sich die breite Straße Unterer Kaulberg steil den Berg hoch. Auf Höhe der Oberen Pfarre mit ihrem originellen Turm (lohnende Besichtigung) biegen Sie rechts in das Gässlein Hinterer Bach (Treppe) ab. Nach wenigen Metern treffen Sie auf den Fuß- und Radweg im Domgrund, der zwischen dem Kaul- und Domberg durch malerische Gärten führt. Er endet an einer kleinen Kreuzung (Sutte). Von dort gibt es zwei Möglichkeiten:
♦ Kürzere Variante: Geradeaus beginnt die Altenburger Straße. Die wenig befahrene Asphaltstraße führt nach 1,5 km zum Ziel.
Romantische Variante: An der Kreuzung in die kurze Ziegelgasse abbiegen und dort nach wenigen Schritten in die Gartenstraße, die nach 100 m einen scharfen Knick (bei der Villa) macht und sich jetzt wie das Tal Teufelsgraben nennt. Die dichte Wohnbebauung endet hier. Nach 300 m macht der Weg eine Rechtskurve, Sie halten sich links und folgen der Bezeichnung Teufelsgraben. Von fern sieht man schon den Bergfried der Altenburg. Der Weg führt vorbei an Hausgärten und Wochenendhäuschen. Am Ende, ca. 700 m nach der Biegung, links halten. Der steile Pfad mündet in den Rübezahlweg, der das letzte Stück durch den Wald der Bergkuppe nach oben führt.
Der Hain, grüne Oase mit Flussschwimmbad
Schon E. T. A. Hoffmann genoss die Spaziergänge durch den malerischen Hain zwischen den beiden Regnitzarmen. Im Mittelalter wuchs hier noch wilder Auwald, der 1803 von Stephan Freiherr von Stengel auf Wunsch des bayerischen Königs nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München gestaltet wurde. Mit seinen Pavillons, Denkmälern, Tempelchen und einem botanischen Garten ist der Hain ein zentrumsnaher Ort der Ruhe und Erholung.
Baden/Essen & Trinken Hainbad: Das Flussschwimmbad im Luisenhain ist Bambergs originellstes Freibad - es ist ein Flussbad, gelegen an einem der schönsten Abschnitte der alten Regnitz. Auf Holzplanken kann man sich sonnen, entspannen und Abkühlung im (oft ziemlich kalten) Fluss suchen. Das Bad verfügt über ein Planschbecken, einen Spielplatz und einen Kiosk. Da es nur wenige Parkplätze gibt, am besten mit dem Rad oder dem Bus (Linie 909) hinfahren. Im Sommer tägl. 9-20 Uhr, Vor-/Nachsaison tägl. 8-19 Uhr. Mühlwörth 18a.
Bootshaus 38, neben dem Flussschwimmbad, im Domizil des Bamberger Rudervereins gibt es eine idyllische Garten- und Kunst-Wirtschaft, von deren Biergarten aus man die Sportler auf der Regnitz beobachten kann. Mai-Sept. ab 11 Uhr, Okt.-April Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr, ab 18 Uhr Küche, Mo Ruhetag. Sonn-/Feiertage Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen. 1mal im Monat Brunch (Reservierung empfohlen) Tel. 0951-24485, www.bootshaus-restaurant.de.
Kulturgeschichtliche Spaziergänge
Wer die Stadt abseits der Touristenpfade kennenlernen möchte, den lädt der Verein „Geschichte für Alle“ zu Stadtführungen zu kulturgeschichtlichen Themen ein. Die spannenden Rundgänge beleuchten zum Beispiel die Hexenverfolgung, eines der dunkelsten Kapitel der Stadt, führen durch das literarische Bamberg und durch das Gärtnerviertel oder widmen sich der Kriminalgeschichte Bambergs und weiteren historischen Themen. Unbekannte Ecken, vergessene Persönlichkeiten und unscheinbare Straßen erwachen wieder zum Leben.
♦ Geschichte für Alle e. V. ist über das Institut für Regionalgeschichte, Tel. 0911-307360, in Nürnberg erreichbar. Bürozeiten: Mo, Di, Do 9-12 und 14-17, Mi, Fr 9-12 Uhr. Wiesentalstr. 32, 90419 Nürnberg, www.geschichte-fuer-alle.de.
Bamberger Skulpturenweg
Einer Weltkulturerbestadt bekommt es gut, wenn sich die internationale Kunstwelt hier ein Stelldichein gibt. Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia hat 1998 damit begonnen, einen Zyklus „Moderne Plastiken“ in der Innenstadt zu installieren. Der Start mit den Bronze-Skulpturen von Fernando Botero aus Kolumbien sorgte für erhitzte Diskussionen, die auch weiterhin jeden Neuzugang begleiten, wie beispielsweise die Skulptur Ankerfigur des Schweizers Bernhard Luginbühl (an der Konzerthalle) oder zuletzt die Skulptur „Langsamer Traum“ des Portugiesen Rui Chafes (vor dem Restaurant Bischofsmühle). Insgesamt zehn Künstler haben in Bamberg ihre Plastiken gezeigt, sechs haben eine „Visitenkarte“ ihres Schaffens (mit großem finanziellen Engagement der Bamberger Bürger) hinterlassen; die am prominentesten platzierte ist sicherlich der „Centurione I“ (2002) des Bildhauers Igor Mitoraj an der Unteren Brücke. Die Großplastiken verteilen sich in der Innenstadt, ihre genauen Standorte sind auf einer digitalen Karte verortet:
♦ www.bamberg.info/skulpturen.
Auf der Erba-Insel
Ab Mitte des 19. Jh. bis 1993 befand sich im Stadtteil Gaustadt an der Regnitz die Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (kurz „ERBA“). Nach deren Ende lag das Gelände lange brach - und wurde erst mit der Vergabe der Landesgartenschau 2012 an Bamberg zu neuem Leben erweckt. Entstanden ist auf dem rund zwölf Hektar großen Areal zwischen Regnitz und Kanal ein neuer Park mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten: Picknickplätze und Liegewiesen, Beachvolleyball- und Basketballfelder, Skywalks über dem Wasser, Abenteuerspielplätze sowie mehrere Cafés/Restaurants. Integriert in die Anlage wurden die hier schon ansässigen Schrebergärten. Ganz an der Nordwestspitze der Insel räkelt sich die Bronzefigur „Baerbala“ von Rainer Kurka nackt in der Sonne. In südöstlicher Richtung geht’s an der Regnitz entlang bis zur Markusbrücke (Klein Venedig). Auch die Bamberger Uni fand auf dem Areal Raum für ein neues Domizil (für die Informatiker), und in der alten „Zwirnerei“, dem mächtigen Backsteinkomplex gleich neben der Brücke, sind Studierende in moderne Apartments eingezogen.
♦ Stadtbus-Linie 906 bis „Spinnerei“.
Bamberger Symphoniker: Klang von Weltruf
Von der Moldau kamen 1946 Musiker an die Regnitz. Instrumentalisten aus Prag und ganz Böhmen gründeten im Exil die Bamberger Symphoniker. Im Lauf eines halben Jahrhunderts brachten es die Musiker (mittlerweile in internationaler Besetzung) zu einem Spitzenorchester mit Weltruf. Tourneen führen die Symphoniker rund um den Globus. Unter ihrem früheren Intendanten Rolf Beck haben sich die „Bamberger“ - wie das Orchester kurz genannt wird - einen jahrzehntelang gehegten Wunsch erfüllt: eine eigene Konzerthalle in der Heimatstadt. Die architektonisch gelungene „Sinfonie an der Regnitz“ löste 1993 den viel zu engen Dominikanerbau ab. Im Jahr 2008 und 2009 erfolgten Umbauten zur Optimierung der Akustik, eine umfassende Renovierung und Foyererweiterung. Aufsehen haben die Bamberger Symphoniker zuletzt vor allem durch ihre Schubert- und Maler-Einspielungen erregt, die im Bamberger Konzerthaus aufgenommen wurden.
Seit 2005 sind die Symphoniker neu organisiert: Sie nennen sich nun „Stiftung Bamberger Symphoniker - Bayerische Staatsphilharmonie“. Der Chefdirigent ist bereits seit dem Jahr 2000 Jonathan Nott. Die Bamberger lieben „ihr“ Orchester. Schließlich sind 10 % der Bevölkerung Abonnenten des Orchesters.
♦ Konzerthalle Bamberg, Mußstr. 1, Tel. 0951/9647100, Tickets Lange Str. 22, Tel. 0951/9808220, www.bamberger-symphoniker.de.
Basis-Infos
Die Bamberg Card bietet Eintritt in fast alle Museen der Stadt, die Benutzung aller kommunalen Busse sowie eine Stadtführung. Zu haben für 16 € pro Person in der Tourist-Information. Die Karte gilt am Tag der Ausstellung und an den beiden folgenden Tagen.
Information Tourist-Information, das im ehemaligen öffentlichen Badehaus eingerichtete Büro - mit herrlichem Rosengarten davor - ist einer Weltkulturerbe-Stadt würdig. Mo-Fr 9.30-18 (im Winter bis 17 Uhr), Sa 9.30-16, So/Feiertage 9.30-14 Uhr. Geyerswörthstr. 5, 96047 Bamberg, Tel. 2976200, www.bamberg.info. Daneben das Restaurant und Café Aposto (mit Sonnenterrasse): Tel. 0951-91700481.
Mit der Bamberg Card sind Fahrten mit kommunalen Bussen umsonst
Verbindungen Bahn: Viele Züge nach Haßfurt, Schweinfurt, Würzburg. Bamberg gehört zum Nordbayerischen S-Bahn-Netz des VGN-Verbunds. Reisezentrum im Bahnhof Mo-Fr 8-19, Sa 8-16, So 9-16 Uhr. Service-Tel. 0180-5996633.
Bus: Zentraler Busbahnhof (ZOB) nahe dem Grünen Markt/Maxplatz. Fahrten nach Seehof, Altenburg, Gaustadt etc. Tagesticket im Stadtgebiet 4,50 € (1 Tag oder Wochenende), Familien-Tageskarte 7,20 €. Servicezentrum am ZOB Tel. 0951-774900, www.stadtwerke-bamberg.de und www.vgn.de.
Schifffahrten auf Regnitz und Main, kürzere Touren via Klein Venedig zum Hafen ab Mai im Stundentakt von 11-16 Uhr. Erw. 12 €, Kind 6 €. Anlegestelle Am Kranen, Tel. 0951-26679, www.personenschiffahrt-bamberg.de.
Stadttouren 2-stündige Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“ mit Besuch von Dom, Alter Hofhaltung, Altem Rathaus, Klein Venedig und weiteren historischen Bauten - mit kundiger Leitung. Tägl. 10.30 und 14 Uhr, von Jan. bis März nur 14 Uhr. 9 €, erm. 4,50 €. Zudem verschiedene Spezialführungen, z. B. „Bamberg und sein flüssiges Brot“, „Erlebnis Gärtnerstadt“, „Leidenschaft für Gerstensaft“ mit Bierverkostung, Fahrradtouren sowie Abendführungen, z. B. der Nachtwächterrundgang. Anmeldung bei der Tourist-Information. Dort gibt’s auch Audioguides für den „Stadtrundgang auf eigene Faust“ (8,50 €). Weitere themenbezogene Führungen siehe auch oben „Kulturgeschichtliche Spaziergänge“.
Außergewöhnliche Stadtführungen und Touren in die Fränkische Schweiz organisiert Erik Berkenkamp. Tel. 0170-8336032, www.bamberk.de.
6-Hügel-Tour mit der Bamberger Bahn, eigentlich ein Bus, nostalgische 60 Min. von 10 bis 17 Uhr (im Winter 11-15 Uhr), Unterbrechungen nach Belieben. Tagesticket 9 €, Kind 3 €, Familie 19 €.
Bamberg mit Fahrrad in den Hain, in die Gärtnerstadt und zu den schönsten Punkten der Stadt auf 12 km. Infos: www.bambergundrad.de.
Größere Touren ins Umland findet man unter: www.adfc-bamberg.de.
Einkaufen Unverpackt Laden: Interessante Auswahl an Lebensmitteln, Haar- und Duschseifen, Gewürzen und Tees sowie Büchern zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Für den Spontaneinkauf stehen Gläser bereit, die man vor und nach dem Abfüllen wiegt. Für Naschkatzen empfehlen wir geröstete Kakaobohnen oder karamellisierte Cashewnüsse. Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr. In der Nähe des Bahnhofs, Luitpoldstr. 36, Tel. 0951-18327752, www.unverpackt-bamberg.de.
PeBo’s Ideenreich: Wer ungewöhnliche Geschenkideen sucht, ist hier richtig. Neben Unikaten aus eigener Nähstube - Brotbeutel, Kissen, Unterwäsche für Männer - gibt es recyceltes Kunsthandwerk und Babysets. Besonders gefallen haben uns die „Happy BAGS“ aus imprägnierter Bio-Baumwolle, die lebensmittelecht, waschbar und damit perfekt für eine fränkische Brotzeit sind. Obere Königstr. 13, Tel. 0951-30141162, www.pebos-ideenreich.de (mit Online-Shop).
Wenzels Ölmühle: Ein Schatzkästchen an Ölen findet man jeden Di und am 1. Fr/Sa im Monat am Stand von Familie Wenzel auf dem Maxplatz in Bamberg. Neben Hanf-, Walnuss-, Haselnuss- und Schwarzkümmelöl gibt es Raritäten wie Mohn- oder Borretschöl. Alles wird kalt gepresst, ist naturbelassen und bio-zertifiziert. Das Leinöl wird vor Ort frisch gepresst. Maxplatz, Tel. 0951-51076951.
Theater/Konzerte
E.T.A.-Hoffmann-Theater: Das 1802 gegründete städtische, 2003 umfassend modernisierte Theater bietet mit drei Spielstätten ein Programm aus Schauspiel, Komödie, Tragödie, Märchen, Musical etc. E.T.A.-Hoffmann-Platz 1, Tel. 0951-873030, www.theater.bamberg.de.
Chapeau Claque: Das als Verein organisierte Kindertheater bietet neben Theateraufführungen in der Stadt auch bayernweite Kinderkulturprojekte an. Seit 2015 hat der Verein mit dem Werkstatttheater in der Grafensteinstraße (Nähe Bahnhof) einen neuen Spielort. Im Sommer auch Open-air-Vorstellungen an wechselnden Spielorten. Grafensteinstr. 16, Tel. 0951-39333, www.kindertheater-bamberg.de.
Ein Platz für leise Töne - das Brentano-Theater von Martin Neubauer
Maximal 32 Leute passen in den Raum, die Bühne ist kaum zwei Quadratmeter groß, mehr als fünf Schauspieler haben darauf nicht Platz. Eben diese Nähe von Publikum und Akteuren sind das Besondere am Bamberger Brentano-Theater. Im zum „Theatersaal“ umfunktionierten Wohnzimmer werden unter Leitung des Schauspielers und Rezitators Martin Neubauer u. a. Stücke der Romantik und des Jugendstils gespielt. Das Ausgraben vergessener Dichter/innen ist dabei sein Herzensanliegen. Einen „Platz für die leisen Töne“ nennt Martin Neubauer seine Mini-Erkerbühne. Hier verwirklicht er seinen Traum eines stillen, nicht kommerziellen Literaturtheaters. Kartenbestellung & Information Tel. 0951-54528. Die Höhe des Eintritts bestimmt der Besucher selbst. Gartenstr. 7 (Anfahrt über den Unteren Kaulberg, beim Karmelitenplatz rechts ab, dann durch die Ziegelgasse in die Gartenstraße).
Mein Tipp Bamberger Marionettentheater: Ein Kleinod ist das Theater im Staub’schen Haus, einem Stadtpalais von 1795 in der Altstadt. Bühne, Figuren und Dekorationsfundus stammen aus dem Theater-Baujahr 1821. Aufgeführt werden Opern und Schauspiele, allesamt Klassiker wie „Zauberflöte“, „Don Juan“, „Doctor Johannes Faust“ oder auch „Hänsel und Gretel“. Der kleine Zuschauerraum ist ganz im Stil der Zeit ausgestattet. Untere Sandstr. 30, Tel. 0951-67600, www.bamberger-marionettentheater.de.
Theater „Licht und Schatten“: Die 1000-jährige Geschichte der Stadt als modernes Schattentheater. Kapelle Alte Hofhaltung auf dem Domberg. Karten für 15 € bei der Tourist-Information. www.theater-der-schatten.de.
Übernachten/Essen & TrinkenKarte
Hotels **** Villa Geyerswörth 31, eine der stilvollsten Übernachtungsmöglichkeiten in Bamberg ist eine auf mehrere Häuser verteilte Nobelherberge am alten Ludwig-Main-Kanal. 40 unterschiedliche gestaltete Zimmer. Alle Sehenswürdigkeiten sind von hier zu Fuß zu erreichen. Empfehlenswertes Restaurant „La Villa“ im Erdgeschoss (oberes Preissegment, sonnige Terrasse). Allerdings trauen sich nicht viele Besucher dorthin. DZ ab 179 €, Frühstücksbuffet 18 €/Pers. Geyerswörthstr. 15-21a, Tel. 0951-91740, www.villageyerswoerth.de.
Palais Schrottenberg 17, das malerische Barockpalais aus dem Jahr 1710, früher Residenz der fränkischen Adelsfamilie Schrottenberg, ist heute ein stilvolles Hotel im Herzen der Altstadt. Dank umfassender Renovierung wurde ein architektonisches Schmuckstück wiedererweckt. Die Zimmer sind aufwendig ausgestattet (Marmorbäder). DZ AB 125 € inkl. Frühstück, auch Apartments. Kasernstr. 1, Tel. 0951-955880, www.palais-schrottenberg.de.
**** Residenzschloss 5, mondänes Hotel zu Füßen des Michelsbergs. Ursprünglich war das Gebäude ein Krankenhaus, das Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal 1789 erbauen ließ. Die Herberge am Ufer der Regnitz (gegenüber der Konzerthalle der Symphoniker) bietet jeden Komfort, den anspruchsvolle Gäste erwarten: Sauna, Dampfbad, Fitnessraum, Fahrradverleih u. a., dazu 2 Restaurants im EG. Hinzu kommen 180 stilvoll ausgestattete Zimmer und vier Suiten. Promis und Stars, die in Bamberg auftreten, nehmen bevorzugt im „Resi“ Quartier. DZ ab 109 € (Economy). Untere Sandstr. 32, Tel. 0951-60910, www.welcome-hotels.com.
*** Welcome-Kongresshotel 1, gegenüber am ruhigen Regnitzufer, 167 moderne Zimmer und vier Suiten. Kleiner Softwellnessbereich mit Dampfbad, Sauna, Whirlpool und Fitnessraum. Hotelrestaurant, Tagungs- und Veranstaltungsbereich im denkmalgeschützten Ziegelbau mit der Gaststätte Plückers, DZ ab 118 € (Standard). Mußstraße 7, Tel. 0951-7000-0, www.welcome-hotels.com.
**** Messerschmitt 16, das Restaurant und Hotel am Schönleinsplatz ist eine Institution in Bamberg. Schon bei seiner Gründung im Jahr 1832 zählte es zu den bevorzugten Adressen der Stadt. Selbst Willy Brandt wusste hier die vorzügliche Küche zu schätzen. In den gemütlichen Gasträumen (gediegen eingerichtet, Holzvertäfelung) werden Spezialitäten aufgetischt: frische Fischgerichte, je nach Saison z. B. Mainaal, Hecht und Zander sowie Wild aus heimischer Jagd. An warmen Sommertagen speist man im Brunnengärtchen (kein Ruhetag). 65 komfortable Zimmer. DZ ab 150 €. Lange Straße 41, Tel. 0951-297800, www.hotel-messerschmitt.de.
Alt-Ringlein 21, bereits um das Jahr 1300 wird das Altstadthaus als Glockengießer- und Münzwerkstatt erwähnt, ab 1545 dient es als Gast- und Brauhaus. Seit 1987 beherbergt es eines der schönsten Mittelklassehotels Bambergs. Das Gebäude verbindet alte und moderne Architektur. Zimmer in gediegen-rustikalem Stil. Das Mobiliar des Restaurants ist dunkel wie das Rauchbier gegenüber, da speist man gerne Fränkisch. Elegant-barocker Frühstücksraum, reichhaltiges Frühstücksbuffet. Großer Biergarten. DZ ab 118 €. Dominikanerstr. 9, Tel. 0951-95320, www.altringlein.com.
*** Brudermühle 26, bis in die Mitte des 19. Jh. drehten sich hier Mühlräder, später entstand aus der Mühle Bambergs erstes Wasserwerk. Heute ist die Brudermühle ein behagliches Hotel in der Altstadt. Nur einen Katzensprung vom Alten Rathaus entfernt, bietet das rustikale Restaurant auf zwei Etagen fränkische Spezialitäten mit saisonalen Höhepunkten, u. a. Spargel, Pilze, Forellen und Wild aus eigener Zucht bzw. Jagd. Dazu kredenzt die Familie Vogler fränkische Weine. Die meisten Besucher lockt im Sommer die schöne Terrasse. Das Hotel bietet 16 Zimmer, alle mit Bad. Fahrradverleih. An der Hausecke eine prächtige barocke Statue Himmelfahrt Mariens. DZ ab 125 €. Schranne 1, Tel. 0951-955220, www.brudermuehle.de.
Hotel-Gasthof Wilde Rose 11, traditionsreiches Haus inmitten der Fußgängerzone (nahe Gabelmann-Brunnen). In dem gemütlichen Restaurant, einem ehemaligen Brauhaus, kommen fränkische Spezialitäten und saisonale Gerichte auf den Tisch. Gesetztes Publikum. Komfortable Zimmer mit Bad. Fahrradverleih. DZ ab 93 € inkl. Frühstücksbuffet. Keßlerstr. 7, Tel. 0951-981820, www.hotel-wilde-rose.de.
Bamberger Hof Bellevue 20, das komfortable Haus am Schönleinsplatz (ums Eck das E.T.A.-Hoffmann-Theater) ist ein Klassiker unter den Bamberger Herbergen. Schon in der Empfangshalle spürt man noch Belle-Époque-Atmosphäre. Gehobene Ausstattung, viele Stammgäste. 41 Zimmer, neun Suiten. Im Erdgeschoss das Café Luitpold (→ Cafés). DZ ab 135 €. Schönleinsplatz 4, Tel. 0951-98550, www.hotelbambergerhof.de.
Hotel Nepomuk 35, die oberen Mühlen, traumhaft in die Regnitz gebaut, haben lange ausgedient. Heute beherbergt das wie ineinandergeschoben wirkende Fachwerkhaus auf der Pfahlinsel, das nur über eine Brücke zu erreichen ist, ein Hotel und das Restaurant „Eckerts“ (→ Restaurants). Modern ausgestattete Zimmer (teilweise toller Blick). DZ ab 107 €. Obere Mühlbrücke 9, Tel. 0951-98420, hotel-nepomuk.de.
Ibis Styles Bamberg 15, in der verkehrsreichen, aber sehr zentralen Langen Straße befindet sich das 2019 eröffnete Ibis-Hotel. Es ist Teil einer neu errichteten Ladenpassage in der Altstadt. Funktional und komfortabel. DZ ab 89 € (aktuelle Preise im Netz). Lange Str. 29, Tel. 942530, www.accor.com.
Tandem 7, modernes, familiengeführtes Haus an der Regnitz direkt in der Altstadt. Besonders bei Fahrradfahrern an der Main-Regnitz-Route beliebt. Von jedem Fenster aus einzigartiger Blick auf Klein Venedig. Im Café gibt es selbst gebackene Kuchen. Mit Fahrradraum und Raum zum Trocknen der Kleidung. DZ ab 88 €, im Gästehaus ab 45 €/Pers. inkl. Bio-Frühstück. Untere Sandstr. 20, Tel. 0951-51935855, www.tandem-hotel.de.
Ferienwohnungen In den letzten Jahren hat die Zahl der Ferienwohnungen stark zugenommen. Die Tourist-Information verfügt über ein komplettes Verzeichnis. Empfehlenswerte Wohnungen sind:
Domblick, modern-elegante Wohnung in einem denkmalgeschützten Anwesen. Bis 5 Pers. 2 Pers. ab 80 €/Tag. Familie Herdegen, Siechenstr. 53, Tel. 0951-64788, www.fewo-bamberg.com.
Exklusiv-Apartments-Hofmann, mitten in der barocken Altstadt. Drei bequeme Apartments (50, 70 und 75 m2) mit Fachwerkwänden, historischen Möbeln, Küche und modernem Bad. 60 bzw. 65 € für 2 Pers./Tag. Obere Sandstr. 18, Tel. 09547-1460, www.exclusiv-appartements.de.
Zum Alten Häusla, barockes Haus von 1730 mit vier verschiedenen Apartments. Gemütliche Atmosphäre, niedrige Decken, rustikale Einrichtung aus Eiche. Malerischer Garten hinter dem Haus. 2 Pers. 65 € für eine Nacht. Sabine Stier, Michelsberg 9, Tel. 0160-90562806, www.gaestehaus-bamberg.de.
Jugendherberge Jugendherberge Bamberg Am Kaulberg 33, modernes Haus mit gehobenem Komfort und einmaligem Terrassenblick auf die Türme von Dom und St. Michael. 108 Betten in 15 Zweibett- sowie Mehrbettzimmern. Übernachtung/Frühstück ab rund 27 €, mit HP 33 €. Unterer Kaulberg 30, Tel. 0951-29952890, www.jugendherberge.de.
Camping Campingplatz Insel 41, sympathische Anlage in idyllischer Lage ganz im Süden der Stadt, im Stadtteil Bug. Rund 170 Stellplätze. Waschmaschinen und Wäschetrockner. Man kann auch Boot fahren und angeln. Erw. 6,50 €, Kind 4 €, Zelt 4-8 €, Auto 4 €, Caravan/Womo 10 €. Ganzjährig geöffnet. Am Campingplatz 1, Tel. 0951-56320, www.campinginsel.de.
Wohnmobile, 25 Stellplätze am Heinrichsdamm. Mit Ver- und Entsorgungseinrichtungen, freies WLAN. 24 Std. 15 €. Zur Stadt 10 Min. Fußweg, Bushaltestelle davor. Tel. 0951-777250, www.stadtwerke-bamberg.de.
RestaurantsKarte
HENRII 27, allein die Lage ist schon spektakulär, von der Terrasse über der Regnitz bietet sich ein wunderschöner Blick auf das berühmte Rathaus. Das 2019 eröffnete Restaurant mit regionaler und mediterraner Küche gilt als eines der angesagtesten der Stadt. Frühzeitig reservieren - vor allem für abends telefonisch. Im Mittelpunkt stehen Steaks, Pasta und Gemüse. Mittleres Preisniveau. Schickes Ambiente mit nicht immer ganz einfachem Service. Untere Mühlbrücke 5, Tel. 29993429.
Übernachten
1 Welcome-Kongresshotel 5 Residenzschloss 7 Tandem 11 Wilde Rose 15 Ibis Styles Hotel 16 Messerschmitt 17 Palais Schrottenberg 20 Bamberger Hof Bellevue 21 Hotel Alt Ringlein 26 Brudermühle 31 Villa Geyerswörth 33 Jugendherberge 35 Hotel Nepomuk 41 Campingplatz Insel
Essen & Trinken
2 Kropf 3 Fässla 4 Brauerei Gaststätte Spezial 8 Pelikan 16 Messerschmitt 23 Ambräusianum 24 Hofbräu 25 Edelfrei 27 HENRII 28 Bischofsmühle 29 Bar Schwarzes Schaf 30 Keesmann Bräu 34 Klosterbräu 35 Eckerts 36 Galerie am Stephansberg 38 Bootshaus 40 Greifenklau
Cafés
6 Café Leander 9 Café Müller 10 Hofcafé 12 Café Villa Remeis 13 Café Graupner 14 Kaffeehaus Beckstein 19 Eis-Café Bassanese 22 Café Luitpold
Sonstiges
18 Schlenkerla 32 Gaststätte Mahr's Bräu 37 Spezial-Keller 39 Wilde Rose Keller
Das Hofbräu ist bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt
Bischofsmühle 28, in der historischen Mühle am Rande der Altstadt kommen Weintrinker auf ihre Kosten; nicht nur ausgesuchte fränkische Tropfen, auch solche aus Frankreich, Italien und Spanien werden hier kredenzt. Die Gäste schätzen auch die leckeren kleinen Speisen. Hier gibt es noch echten Ziebeleskäs und gute fränkische Bratwürste. Angenehme Bedienung. Mo-Sa ab 17 Uhr, So Ruhetag. Geyerswörthstr. 4, Tel. 0951-27570, www.bischofsmuehle.de.
Hofbräu 24, beliebtes Lokal mit Bar zwischen Altem Rathaus und Zufahrt zum Dom. Die ehemalige Münzpräge ist im Jugendstil eingerichtet, aber bei schönem Wetter sitzen die Gäste draußen. Fränkische und internationale Küche, sechs Biere vom Fass und die große Weinkarte lassen keine Wünsche offen. Tägl. geöffnet, So nur bis 16 Uhr. Karolinenstr. 7, Tel. 0951-53321, www.hofbraeu-bamberg.de.
Eckerts 35, hier speist man auf zwei Ebenen plus Dachterrasse wie auf einem Schiff, das Alte Rathaus im Blick. Von Frühstück bis Midnight-Dinner mal Fränkisch, mal leicht, mal deftig, stets regional und saisonal. Fränkische Weine und Biere. Tel. 0951-9842500, www.das-eckerts.de.
Restaurant Kropf 2, leider nur Mi- So ab 17.30 Uhr geöffnet. Der kleine Spaziergang zu dem am Rande der Altstadt gelegenen Restaurant lohnt sich. Denn das stilvolle Lokal lockt mit einer weit überdurchschnittlichen und kreativen Küche. Vor allem Vegetarier und Veganer werden über die große Auswahl staunen. Kropf macht der Gärtnerstadt Bamberg alle Ehre. Die in Bamberg bekannte Fischer-Familie verfügt zudem über eine eigene Fischzucht und Jagd. Untere Königsstraße 28, Tel. 2083095, www.kropf-restaurant.de.
Edelfrei 25, feine Küche im alten Gemäuer eines Barockpalais in der Karolinenstraße, am Fuß des Dombergs. Angeschlossen ist eine Vinothek. Regelmäßig Weinabende und andere Events. Di-Sa mittags und abends geöffnet, So/Mo geschlossen. Karolinenstr. 26, Tel. 0951-18074487, www.edelfrei.com.
CafésKarte
Café Müller 9, das Studentencafé schlechthin in der Innenstadt, was auch mit der Nähe zur Universität zusammenhängt. Eine Mischung aus traditionellem Kaffeehaus und Wartesaal, immer bestens besucht, auch abends sehr beliebt. Wechselnde Tagesgerichte, relativ günstig. Austraße 23/Ecke Fischstraße, wenige Schritte vom Grünen Markt. Tel. 0951-202943.
Kaffeehaus Beckstein 14, 1887 wurde die Bäckerei in der Langen Straße gegründet. Sie zählt zu den besten der Stadt, glaubt man kundigen Bambergern. Das Café ist wie die Stadt: gemütlich und rustikal. Ein Kachelofen wärmt an kalten Tagen und auf den Sofas lässt es sich stundenlang aushalten. Von der Wand blickt der Bamberger Reiter die Gäste an. Wer einmal die leckeren Bamberger Hörnchen probieren möchte, sollte das im Beckstein tun. Im Sommer verwandelt es sich durch die zu öffnende Fensterwand in ein Straßencafé. Schüler fühlen sich in dem wienerischen Ambiente genauso wohl wie ältere Damen. Preiswert. Mo-Sa 7.30-18 Uhr, So geschlossen. Lange Straße 9, Tel. 0951-25435, www.kaffeehaus-beckstein.de.
Bio/Regional Café Leander 6, sympathisches Kuchenparadies etwas versteckt im Innenhof, trotzdem zentral an der Fußgängerzone. Neben guter Auswahl an hausgebackenen Kuchen und Torten bekommt man feine Suppen, knusprige Panini und frische Salate in regionaler Bio-Qualität. Dazu Fair-Trade Kaffee, veganes und „normales“ Frühstück, Putensteak mit Bio-Pommes. Dank Kinderspielecke fühlen sich auch Familien wohl, Sofas und Tische verteilen sich auf mehrere Räume, gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Selbstbedienung. Tägl. 9-18 Uhr. Hauptwachstr. 10, Tel. 0951-30122241, www.cafeleander.de.
Eis-Café Bassanese 19, die Lage des Cafés direkt am Alten Rathaus ist nicht zu übertreffen. Der richtige Platz für einen Cappuccino für zwischendurch. Nicht nur der Kaffee ist lecker, auch die Eisspezialitäten sind es. Netter Service. Karolinenstr. 2, Tel. 0951-509568.
Café Luitpold 22, der Wintergarten des schicken Bistro-Cafés im Hotel Bamberger Hof ist wie ein Aquarium: sehen und gesehen werden. An Wochenenden ist in dem Café mit seiner rustikal-nostalgischen Einrichtung kaum ein Stehplatz zu bekommen. Die Terrasse mit Blick in einen kleinen Park ist im Sommer Publikumsmagnet. Am Sonntag Brunch, 19,50 €/ Pers. Schönleinsplatz 4, Tel. 0951-25700, www.luitpold.de.
Café Graupner 13, das Graupner ist Bambergs feinste Patisserie, die Kuchen sind exquisit. Auf bequemen Sesseln lässt sich bei einer Tasse Kaffee das Straßenleben beobachten. Gesetztes, konservatives Publikum. Das dazugehörige Hotel zeigt sich wie Bamberg: barock. EZ 65-98 €, DZ 85-135 €, inkl. Frühstück. Auch Ferienapartments für bis zu 4 Pers. (ab 170 €). Lange Str. 5, Tel. 0951-980400, www.hotel-graupner.de.
Hofcafé 10, macht in einem begrünten Innenhof dem Namen alle Ehre. Frühstück gibt es bis 16 Uhr, außerdem Brunchteller und Gerichte (Mittagessen), viele Ökoprodukte, z. B. Getreidekaffee. Alles zu angenehmen Preisen. Auch glutenfreie und vegane Speisen. Austraße 14, Tel. 0951-25447, www.hofcafe-bamberg.de.
Café Villa Remeis 12, der städtische Sternenforscher Karl Remeis vermachte die 1811 erbaute Villa auf dem Rothenberg oberhalb von Sankt Getreu der Stadt, damit sie als Kaffeehaus diene, weil er sich auf diesem schönen Fleckchen Erde so wohlgefühlt habe. In der Tat: Bamberg liegt den Gästen zu Füßen, wenn sie in den gemütlichen Stuben oder auf der Terrasse die köstlichen Kuchen genießen. Betrieben wird das Kleinod vom Sozialdienst katholischer Frauen als Therapieangebot für psychisch kranke Menschen. Di-So 12-18 (!) Uhr (Stadtbuslinie 910). Tel. 0951-57912, www.cafe-villa-remeis.de.
KneipenKarte
Pelikan 8, die Studentenkneipe schlechthin. Der Pelikan überlebte alle Moden und blieb bis heute unverändert. Noch immer ist er Abend für Abend (ab 17 Uhr) brechend voll. Im Sommer wird der kleine Innenhof als Biergarten genutzt. Große Auswahl an Bieren, man kann auch preiswert essen, u. a. Wok-Gerichte. Mi Ruhetag. Untere Sandstr. 45, Tel. 0951-603410, www.pelikan-bamberg.de.
Galerie am Stephansberg 36, das unscheinbare historische Haus unten am Stephansberg, dem Pilgerweg zu den Bamberger Kellern, gilt als Institution. Das 1971 eröffnete Haus ist Treffpunkt der Bamberger. In der urgemütlichen Lokalität kommen Weine aus Franken und Rotweine zum Ausschank. Im Sommer genießt man auf der Steintreppe die nächtliche Stadt. Di-So ab 19 Uhr, Mo Ruhetag. Unterer Stephansberg 5, Tel. 0951-56000.
Das Schwarze Schaf 29, wohnzimmerhaft gemütliche, winzige Cocktailbar, die am späteren Abend sehr voll wird - Barchef Sven Goller hat schon diverse Preise für seine Kreationen gewonnen. Eher junges Publikum. Tägl. ab 19 Uhr. Schranne 7.
BrauereigaststättenKarte
Da hocken sie, die Alteingesessenen, immer bereit, mit dem Tischnachbarn einen Schwatz anzufangen. Aber lieber nicht über Politik. Höchstens über den Bürgermeister. Doch Bier, Brotzeit, Basketball und Wetter bieten genug Gesprächsstoff. Die Auswahl an Brauereigaststätten ist stattlich, es gibt elf Brauereien in Bamberg, die meisten haben ihre eigene Wirtschaft neben dem Sudhaus. Wer hier zu Mittag isst, wird nicht enttäuscht, auch nicht vom Preis. Außerhalb der Essenszeiten kann die mitgebrachte Brotzeit auf den blank gescheuerten Holztischen ausgepackt werden. Ein Recht, das sich die Bamberger nicht nehmen lassen. Die lokale Bierspezialität ist natürlich das Rauchbier.
Schlenkerla 18, die bekannteste Brauereigaststätte. Nicht wegen ihrer Lage unterhalb des Dombergs, sondern wegen des Rauchbiers hocken hier Touristen und Einheimische beisammen - fränkische Gemütlichkeit hinter Fachwerk und Butzenscheiben. Das Mekka der Rauchbierfans verdankt seinen Namen einem Brauer, der durch seinen schlenkernden Gang auffiel. Es gibt deftige Gerichte („Bamberger Zwiebel“), Brotzeiten und ein Bier mit starkem Rauchgeschmack aus der eigenen Mälzerei - direkt aus dem Eichenholzfass. Tägl. ab 9.30 Uhr. Dominikanerstr. 6, Tel. 0951-56050. Und die Website informiert in 12 Sprachen, das sagt mehr als viele Worte: www.schlenkerla.de.
Das weltbekannte Bamberger Rauchbier
Klosterbräu 34, in einer ruhigen Altstadtgasse - eine der schönsten und ältesten Brauereigaststätten. Das 1533 als fürstbischöfliches Braunbierhaus gegründete Klosterbräu braut eines der besten Biere Bambergs. Im Hinterhof befindet sich die Braustätte, die jährlich rund 5000 hl Bier produziert (Führungen und Braukurse möglich). Zu den Spezialitäten zählen Pils, Rauchbier, Schwärzla, Braunbier und Bock. Fränkische Küche. Lauschiger Biergarten an der Regnitz. Okt. bis März am Mo Ruhetag, sonst durchgehend geöffnet. Obere Mühlbrücke 13, Tel. 0951-52265, www.klosterbraeu.de.
Ambräusianum 23, Bambergs erste und einzige Gasthausbrauerei. Eine In-Kneipe mit blitzenden Kupferkesseln, drei Sorten Bier plus Bock und Sandkerwa-Festbier sowie fränkisch-rustikaler Speisekarte. Di-So ab 11 Uhr, Mo Ruhetag. Dominikanerstr. 10, Tel. 0951-5090262, www.ambraeusianum.de.
Spezial 4, fast immer voll, vormittags, nachmittags - erstaunlich, denn Touristen verschlägt es weniger hierher. Hauptsächlich sind es Handwerker, Kraftfahrer und Bauern aus dem Umland sowie Alteingesessene und Studenten. Der Name „Spezial“ - so wird vermutet - ist von den „Spezeln“ (Freunde) abgeleitet, die hier zusammenkamen. Die Brauerei Spezial wird 1536 erstmals urkundlich erwähnt. Spezialität ist das Rauchbier. In eigener Mälzerei trocknet das Malz auf einer Darre über Buchenholzfeuer. So wird der charakteristische Rauchgeschmack erzielt. Einfache fränkische Küche (Bratwürste, Knöchla, Spießbraten etc.). Tägl. 9-23, Sa nur bis 14 Uhr. Obere Königstr. 10, Tel. 0951-24304, www.brauerei-spezial.de.
Fässla 3, gleich gegenüber vom Spezial - ein Stück Ur-Bamberg. In dem mit dunklem Holz verkleideten Gastzimmer werden bodenständige Gerichte und deftige Brotzeiten serviert. Fässer als Bar im Eingangsbereich, der noch bis in die 50er-Jahre mit Pferdefuhrwerken durchfahren wurde. Spezialität der Privatbrauerei, die noch mit Wasser aus eigenem Tiefbrunnen braut: Zwerglas Märzen mit 13,8 % Stammwürzegehalt. Im Sommer lädt ein Biergarten ein. Tägl. ab 8.30 Uhr, am So keine Küche und nur bis 12 Uhr geöffnet. Auch Zimmer: EZ 60 €, DZ 80 €, inkl. Frühstück. Obere Königstr. 19, Tel. 0951-26516, www.faessla.de.
Mahr’s Bräu 32, Brauerei seit 1670. Seit über 100 Jahren hat sich das originelle Erscheinungsbild der Gaststätte kaum verändert. Zum Ausschank kommt preisgekröntes, ungespundetes Bier aus dem Eichenholzfass, das mit Malz aus der Region und Ökostrom gebraut wurde. Gute, preiswerte Küche aus Franken, auch vegetarierfreundlich. Samstag gibt es frische Weißwürste, Sonntag fränkische Bratwürste. Vorm Haus stehen Holztische unter Kastanienbäumen. Mo 17-21.30, Di-Fr 11.30-14 und 17-21, Sa 10-12 und 14-17, So 11.30-14 Uhr. Wunderburg 10, Tel. 0951-915170, www.mahrs.de.
Keesmann Bräu 30, etwas moderner, bürgerlicher als das Gegenüber. Gute Auswahl an fränkischen Gerichten und Brotzeiten. Zu den Spezialitäten gehören Knöchla mit Kraut und Erbsen sowie Karpfen blau. Mitte Oktober beliebter Bockbieranstich. Großer Garten. Auf Anfrage Brauereiführungen für Gruppen. Mo-Fr ab 10 Uhr, Sa 9-15 Uhr, So Ruhetag. Wunderburg 5, Tel. 0951-9819810.
Greifenklau 40, oben am Kaulberg, mit Biergarten hinterm historischen Zehnthaus. Lager-, Fest- und Bockbier der Brauerei sind sehr geschätzt. Fränkische Bratenküche und auch Innereien lecker zubereitet. Brauerei-Gründer war Domherr Graf von Greifenklau im Jahre 1719. Di-Sa ab 10.30 Uhr, So/Mo Ruhetage. Laurenziplatz 20, Tel. 0951-53219, www.greifenklau.de.
AktivKarte
Schwimmen Hainbad, Flussschwimmbad.
Bamberg en miniature
Bambados, Familien- und Sportbad, das erste Passivhaus-Hallenbad Europas, 2011 eröffnet. Ein 50-m-Becken, zwei Rutschen, Strömungskanal, Wasserfallgrotte, Dachterrasse mit Warmwasser-Außenbecken, Piratenschiff für Kinder und sechs Saunen mit Garten und Naturbadeteich lassen keinen Wunsch offen. Erw. 4,60 (1½ Std.) bis 9,60 € (Tageskarte), Kind 2,70-6,60 €. Pödeldorferstr. 174, Tel. 775555, www.stadtwerke-bamberg.de/bambados.
Das Freibad nebenan verfügt über Schwimm-, Erlebnis, Wellen-, Kinderbecken sowie 57-m-Großwasserrutsche und Piratenschiff. Erw. 4,90 €, Kind 2,50 € (Tageskarte). Pödeldorferstr. 176, Tel. 0951-775140.
Rudern Am Leinritt im malerisch-dörflichen Stadtteil Bug, dort, wo sich die Regnitz in einen linken und einen rechten Arm teilt, werden Tret- und Ruderboote verliehen. Man kann sich auch ganz romantisch rudern lassen, nämlich vom Bamberger Gondoliere Jürgen „Luigi“ Riedel. In einer echten venezianischen Gondel sieht man Klein Venedig, Altes Rathaus, die Denkmal-Schleuse des Ludwig-Kanals und den Hain aus ungewöhnlicher Perspektive. Karten in der Tourist-Information (6 Pers. 60 €/30 Min., Abfahrt an der Oberen Brücke am alten Kanal). Gondeltelefon Tel. 0951-1206327, www.gondelfahrt.info.
Schloss Seehof in Memmelsdorf
Die barocke Schlossanlage nordöstlich von Bamberg mit ihrem Park mit sprudelnder Kaskade, sandsteinfarbenen Skulpturen und alten Baumriesen ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Die quadratische, vierflügelige Anlage mit haubenbekrönten Eckpavillons wurde von dem italienischen Architekten Antonio Petrini zwischen 1686 und 1696 geplant. Der auf einer kleinen Anhöhe gelegene Bau, der leider nur in Teilen zugänglich ist, sollte der Macht und Würde des absolutistischen Bauherrn, Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, Ausdruck verleihen. Im 18. Jh. wurde das Schloss von solch berühmten Baumeistern wie Johann und Heinrich Dientzenhofer, Balthasar Neumann und Johann Michael Küchel verändert und erweitert. Der wuchtige Komplex besitzt auch reizvolle Innenräume wie den im Rokokostil ausgestatteten Hauptsaal, das Treppenhaus und die Kapelle mit einem Altar von Antonio Bossi, in der heute auch Trauungen stattfinden. In der Orangerie des Schlosses ist ein Restaurant-Café untergebracht, im Sommer mit netter Terrasse.
Der Garten mit seinen weitläufigen Spazierwegen ist zu jeder Jahreszeit ein reizvolles Ziel. Wer seinen eigenen Picknickkorb mitbringt, findet rund um die Kaskaden mit ihren Wasserspielen schattige Plätze unter alten Bäumen, an denen sich herrlich die Zeit vertreiben lässt.
Schloss: April-Okt. Di-So 9-18 Uhr, Mo geschlossen, Nov.-März ganz geschlossen. Besichtigung nur mit Führung. Eintritt 5 €, erm. 4 €. Kombi-Ticket in Verbindung mit Neuer Residenz Bamberg: 9 € bzw. 7 €. Verbindung: Buslinie 907 ab Bamberg. Infos unter Tel. 0951-409571.
Schlosspark: ganzjährig Eintritt frei.
Wasserspiele: Mai bis Anfang Okt. tägl. 10-17 Uhr zu jeder vollen Stunde.
Restaurant-Café: Schönes Café in der Orangerie, in der auch Marmeladen aus dem Obst des Schlossgartens (Orangen und Erdbeeren) verkauft werden. Di-So 9-18 Uhr. Weihnachten bis Mitte Jan. geschlossen. Tel. 0951-4071640.
Bio/Regional Brauereigasthof und Hotel Höhn, 230 Jahre Familientradition in 7. Generation und ebenso alt ist das das Görchla-Bierrezept. Das Besondere: Der Sudkessel wird immer noch mit Holz angeheizt, um das naturtrübe, unfiltrierte Landbier herzustellen. Das Bier findet nicht nur in der Küche Verwendung (Bierbratwürste, Braumeisterpfanne ...), es schmeckt auch als Görchla-Brand oder in Pralinenform exzellent. Die Küche ist mal bodenständig, mal modern mit frischen Produkten aus der Region. Küchenchef Sebastian Höhn hat auch ein Herz für Vegetarier und bringt neben den fränkischen Klassikern auch eine abwechslungsreiche Gemüseküche auf den Teller. Brauereiführungen ermöglichen ein „Bier-Erlebnis mit allen Sinnen“. Charmantes 3-Sterne-Hotel mit etwa 40 Zimmern, teils barrierefrei. Ruhiger Hofgarten. Di Ruhetag. DZ ab 89 €. Hauptstr. 11, Tel. 0951-406140, www.gasthof-hoehn.de.