Читать книгу Mainfranken Reiseführer Michael Müller Verlag - Hans-Peter Siebenhaar - Страница 14

Оглавление

Steigerwald

Die Städtchen des Steigerwalds sind einen Besuch wert: Von Iphofen schwärmte schon Kurt Tucholsky und im fürstlichen Castell kann man durch einen schönen Schlosspark spazieren. Zudem lohnt ein Ausflug in die ausgedehnten Buchenwälder.

Der Steigerwald besteht zu nahezu 70 % aus Buchen und ist nach dem Spessart das zweitgrößte Laub­waldgebiet Bayerns. Lediglich auf den kargen Böden des östlichen Steigerwalds kommen auch größere Kiefernwälder vor.

Der Steigerwald hat unter Wein­ken­nern einen hervorragenden Ruf. An seinen Süd- und Westhängen wachsen exzellente Silvaner und Müller-Thur­gau mit Charakter, aber auch an­spruchs­volle Rieslingweine. Die son­nen­verwöhnten Lagen des ro­man­ti­schen Winzerstädtchens Iphofen oder des idyllischen Weilers Castell sind nur zwei prominente Beispiele. Schon Kö­ni­gin Elisabeth II. ließ sich bei ihrer Hoch­zeit Wein aus dem Steigerwald mun­den. Spaziergänge durch berühmte Lagen wie den Iphöfer Julius-Echter-Berg, den Rödelseer Schwanberg oder entlang des in­for­ma­ti­ven Weinlehrpfads in Abtswind lassen erahnen, wie sehr man sich hier darum bemüht, Spitzen­qualitäten zu erzeugen.

Abseits des Weintourismus sind nur wenige Reisende in dieser Region un­ter­wegs. Deswegen geht es in den meis­ten Orten des Steigerwalds sehr be­schau­lich zu. Für Ruhesuchende sind das geradezu ideale Bedingungen.

Was anschauen?

Iphofen: Mainfranken wie aus dem Bil­derbuch. Die Stadtbefestigung mit Tür­men und Toren, das prächtige Ba­rock­rathaus, die gotische Pfarrkirche und die zahlreichen Weingüter machen den Ort zu einem populären Ziel. Auf der ge­radezu italienisch anmutenden Piaz­za tref­fen sich Einheimische und Tou­ris­ten bei gutem Essen. Das Rödel­seer Tor mit schiefen Wänden und spitzen Türm­chen zählt zu den be­rühm­testen Wahr­zeichen Main­fran­kens.

Prichsenstadt: Beim Spaziergang durch die Kopfsteinpflastergassen des Ruhe und Abgeschiedenheit ausstrahlenden, im 13. Jh. erstmals urkundlich er­wähn­ten Städtchens trifft man auf die alte Wehrmauer so­wie schöne Fach­werk- und Renaissance­häu­ser. Gute Lo­ka­le la­den zur kur­zen Rast oder auch zu aus­ge­dehn­teren kulina­ri­schen Auf­ent­hal­ten ein.

Castell: Der Ort ist eng mit der gleich­namigen Fürs­ten­fa­milie ver­bun­den, die seit Ur­zeiten hier ihren Sitz hat. Bis 1806 war Castell sogar der Haupt­ort einer ei­gen­ständigen reichs­städ­tischen Graf­schaft, erst danach fiel der aus ein paar klei­nen Örtchen be­ste­hen­de Mini­staat un­ter bayerische Herr­schaft. Bis heute lebt die Familie Cas­tell im ört­lichen Ba­rockschloss und be­treibt von dort nicht nur das größ­te pri­va­te Wein­gut Fran­kens, sondern auch eine Privat­bank. Der gesamte Ort wirkt sym­pa­thisch aus der Zeit gefallen, be­son­ders hübsch sind das Schloss und der an­ge­schlos­se­ne Schlossgarten mit seinem alten Baum­bestand. Imposant ist auch die Orts­kirche.

Mönchsondheim: Der Ort, der adminis­trativ zu Iphofen gehört, ist im Grunde ein einziges Freiland-Museum. Im Zen­trum steht die historische Kirch­burg, drum herum ein historisches Gast­haus, die alte Dorfschule und, und, und - die alte Dorfstruktur ist bis heute weit­ge­hend erhalten geblieben.

Was unternehmen?

Baumwipfelpfad bei Ebrach: Der 2016 er­öff­nete „Baumwipfelpfad Stei­ger­wald“ - so der offizielle Name - gehört mitt­lerweile zu den sportiven High­lights der Region. Der Pfad, der sich über mehrere „Etagen“ den Wald hoch­schlän­gelt, ist insgesamt gut tau­send Me­ter lang und gipfelt in einem ca. 42 m hohen Aussichtturm, der schöne Aus­blicke über die Gegend eröffnet. Die Preise für das Höhenabenteuer sind re­la­tiv moderat, das Familienticket be­kommt man für 22 €.

Wandern: Rund um den Steigerwald gibt es zahlreiche Möglichkeiten für schö­ne Wanderungen. Empfehlenswert sind etwa Touren von Iphofen hinauf auf den Weinberg Kalb, nach Markt Ei­ners­heim oder vom sehenswerten Zis­ter­nenkloster Ebrach nach Handthal und weiter auf die Stollburg. Die Rou­ten finden Sie im Wanderführer am En­de des Buchs. Vor Ort geben auch die Tou­risteninformationen gerne Tipps zu wei­teren schönen Wanderungen und Spa­zier­gän­gen.

Weinparadies um Hüttenheim: Ins­ge­samt 36 Win­zer sind in dieser Re­gion aktiv. Denn die südwestlichen Steiger­wald­aus­läu­fer bilden beste Bedin­gun­gen für den Weinbau. Ein Ausflug zur Ver­kostung empfiehlt sich vor allem am Sonntag, wenn die meisten Winzer ab Hof aus­schenken. Wer will, kann sich auch vor Ort mit Wein für zu Hau­se eindecken. Außerdem lohnen sich Wan­de­rungen über die Kuppen der Wein­berge. Von hier aus genießt man eine herrliche Aussicht.

Mainfranken Reiseführer Michael Müller Verlag

Подняться наверх