Читать книгу Die besten Stürmer der Fußball Bundesliga - Die Torschützenkönige - Hans-Werner Wiedholz - Страница 30
Der Spieler
ОглавлениеKlaus Fischer (* 27. Dezember 1949 in Kreuzstraßl bei Lindberg, Landkreis Regen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Seine Glanzzeit hatte der Bayer in den 1970er Jahren mit dem FC Schalke 04, mit dem er Vizemeister und Pokalsieger wurde. Der Bundesligaspieler mit der zweithöchsten Torausbeute spielte in späteren Jahren auch beim 1. FC Köln und dem VfL Bochum. Fischer, der mit seinen zahlreichen Fallrückziehertoren nachhaltige internationale Bekanntheit erreichte, nahm für Deutschland an zwei Fußball-Weltmeisterschaften teil und erreichte 1982 das Finale.
Der gelernte Glasbläser Klaus Fischer trieb schon als kleines Kind Sport. Im Sommer spielte er Fußball, im Winter stand Eisstockschießen auf dem Programm. Als Jugendlicher wurde er mit dem SC Kreuzstraßl aus dem Bayerischen Wald Bayrischer Meister, Deutscher Meister und Europameister im Eisstockschießen.
Klaus Fischer wurde vom späteren Mönchengladbacher Meistermacher Hennes Weisweiler für eine Woche zum Probetraining eingeladen, doch dieser fand ihn körperlich einfach noch zu schwach und vertröstete ihn auf das folgende Jahr. Währenddessen solle er bei seinem Verein in Zwiesel bleiben. Der TSV 1860 München hatte keine derartigen Bedenken und so kam Fischer 1968 als 18-Jähriger vom Bezirksligisten SC Zwiesel zu den Löwen. Er etablierte sich dort rasch als Stammspieler und brachte es bereits in seiner ersten Saison auf 26 Bundesligaspiele, in denen er insgesamt neun Tore erzielte. Am 21. Spieltag handelte er sich bei der 0:2-Niederlage der Sechzger in Dortmund in der 86. Minute den einzigen Feldverweis seiner Karriere ein - in 539 Bundesligaspielen brachte er es ansonsten auf nur acht Gelbe Karten. Seine zweite Saison bei den Löwen spielte er komplett. Dabei konnte er seine Torausbeute mehr als verdoppeln und kam mit insgesamt 19 Toren auf Platz 3 in der Torjägerliste. Den Abstieg des Meisters von 1966 konnte er allerdings auch nicht verhindern.
Insgesamt hatte Fischer in der Fußball-Bundesliga 535 Einsätze für die Vereine TSV 1860 München, FC Schalke 04, 1. FC Köln und VfL Bochum.
In der Nationalmannschaft erzielte er zwischen 1977 und 1982 in 45 Spielen 32 Tore. Das ist nach Gerd Müller die beste Quote (0,71) eines Top-10-Stürmers und eines Stürmers mit mindestens 45 Länderspielen. Fischer nahm an zwei Fußball-Weltmeisterschaften teil und wurde in Spanien 1982 Vizeweltmeister.
Bekannt wurde er insbesondere auch durch seine Fallrückzieher, denen meist Flanken von Rüdiger Abramczik vorausgingen. 1977 im Länderspiel Deutschland – Schweiz (4:1) erzielte er das Tor des Jahres, das später auch Tor des Jahrzehnts und Tor des Jahrhunderts wurde. Auch das wichtige 3:3 in der Verlängerung des WM-Halbfinals 1982 gegen Frankreich (Nacht von Sevilla) erzielte Fischer per Fallrückzieher – dieses Tor wurde zum Tor des Jahres 1982 gewählt.
Mit 268 Toren liegt er hinter Gerd Müller auf Platz zwei der ewigen Torschützenliste der Bundesliga. Klaus Fischer beendete seine aktive Laufbahn 1988.