Читать книгу Die besten Stürmer der Fußball Bundesliga - Die Torschützenkönige - Hans-Werner Wiedholz - Страница 36
Der Spieler
ОглавлениеKlaus Allofs (* 5. Dezember 1956 in Düsseldorf) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballfunktionär. Bei der EM 1980 gewann er mit der Nationalelf den Titel und wurde Torschützenkönig. Seit dem 14. November 2012 ist Allofs Geschäftsführer im Bereich Sport beim VfL Wolfsburg. Sein Bruder Thomas Allofs war ebenfalls Profi-Fußballer.
Allofs begann das Fußballspielen zusammen mit seinem Bruder Thomas beim TuS Gerresheim in Düsseldorf.
Seine Profikarriere begann bei Fortuna Düsseldorf. Zur Saison 1975/76 stieß Allofs zum Profikader der Düsseldorfer und kam in seinem ersten Jahr auf zwölf Einsätze, blieb aber ohne Torerfolg in der Liga. Sein Debüt gab er dabei am 7. Spieltag, dem 13. September 1975, gegen Eintracht Braunschweig, als ihn Trainer Josef Piontek in der 79. Minute für Egon Köhnen einwechselte. In jener Spielzeit kam er auf elf weitere Partien, musste aber bis zum 34. Spieltag warten, ehe er in der Startelf aufgestellt wurde und 90 Minuten auf dem Platz stand. Am 13. Dezember 1975 kam Allofs zu seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Fortunen: Im Hinspiel des DFB-Pokals gegen den VfL Bochum erzielte er den zwischenzeitlichen 3:2-Führungstreffer. Nachdem er in seinem ersten Profijahr im Schatten von Spielern wie Dieter Brei, Wolfgang Seel und Gerd Zewe gestanden hatte, entwickelte er sich im Folgejahr zum Stammspieler und war neben Dieter Brei und Josef Hickersberger im Mittelfeld der Düsseldorfer gesetzt. Gegen den MSV Duisburg erzielte Allofs dann am 23. Oktober 1976 auch seinen ersten Bundesligatreffer, als er Torhüter Gerhard Heinze zum 2:0-Endstand überwand. Nachdem Allofs auch 1977/78 noch mehr im Mittelfeld eingesetzt wurde, stellte sich der neue Trainer Hans-Dieter Tippenhauer ihn im Sturm auf. Allofs erzielte in der Saison 1978/79 22 Treffer und bestätigte damit das Vertrauen des Trainers. Beim 7:1-Sieg der Düsseldorfer gegen Bayern München am 9. Dezember 1978 gab er zwei Torvorlagen und erzielte zwei Tore selbst. Nach dem 0:7 der Bayern aus der Saison 1976/77 gegen den FC Schalke 04 war es die zweithöchste Niederlage in der Bundesligageschichte der Münchner.
In der Saison 1978/79 gewann Allofs seinen ersten nationalen Titel: Über die Stuttgarter Kickers, den VfR Heilbronn, Alemannia Aachen, den MSV Duisburg, Bayer Leverkusen und den 1. FC Nürnberg zogen die Düsseldorfer ins Finale um den DFB-Pokal ein. Dort stand die Mannschaft dem Team von Hertha BSC gegenüber. Nachdem das Spiel nach der regulären Spielzeit torlos geblieben war, entschied Wolfgang Seel mit seinem Tor in der 116. Minute das Spiel zu Gunsten der Fortunen. Allofs stand dabei über die gesamten 120 Minuten auf dem Platz. Bereits im Vorjahr war Allofs mit seiner Mannschaft ins Finale eingezogen, musste sich aber mit 0:2 dem 1. FC Köln geschlagen geben. Da die Kölner im selben Jahr deutscher Meister wurden, war Fortuna Düsseldorf berechtigt, im Europapokal der Pokalsieger der Saison 1978/79 zu starten. Bei diesem sorgten sie für Aufmerksamkeit. Bereits beim ersten internationalen Auftritt Allofs’ gegen den FC Universitatea Craiova am 13. September 1978 erzielte er ein Tor beim 4:3-Erfolg. Im Halbfinalhinspiel gegen Banik Ostrau traf er doppelt und leitete damit den Finaleinzug ein. Im Endspiel wartete der FC Barcelona mit Spielern wie Hans Krankl, Juan Manuel Asensi und Johan Neeskens. Nach Verlängerung entschieden die Spanier die Partie 4:3 für sich. In der 7. Minute konnte Allofs dabei zum 1:1 ausgleichen.1979/80 konnte Fortuna den Pokal verteidigen. In fünf Spielen bis zum Endspiel steuerte Allofs neun Tore bei und war demnach maßgeblich am erneuten Erfolg beteiligt. Im Finale allerdings blieb er ohne Tor.
1981 wechselte Allofs für die damalige Rekordsumme von 2,25 Millionen DM zum 1. FC Köln. Anfangs hatte er dort noch Schwierigkeiten, wurde aber schnell zum Stammspieler und Leistungsträger. Bis 1985 steigerte er seine Torausbeute jährlich, und wurde in diesem Jahr mit 26 Treffern zum zweiten Mal nach 1979 Torschützenkönig. Er lag dabei mit einem Treffer vor Rudi Völler. Dabei erzielte er am 6. Spieltag beim 6:1-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund vier Treffer.Zur Folgespielzeit war Allofs nicht mehr so effektiv und erzielte in 24 Spielen nur sieben Treffer, fand aber zur Saison 1986/87 zu alter Stärke zurück und war mit 14 Toren wieder Kölns bester Torschütze.
Der einzige Titel in der Kölner Zeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1983 durch ein 1:0 über den Lokalrivalen Fortuna Köln. Es war Allofs’ einziges Pokalspiel der Saison. In der 90. Minute wurde er gegen Frank Hartmann ausgetauscht.Daneben zog er mit dem FC ins Finale um den UEFA-Pokal ein. Im internationalen Wettbewerb von 1985/86 wurde über Sporting Gijón, Bohemians Prag, Hammarby IF, Sporting Lissabon und den SV Zulte Waregem der Weg ins Finale geebnet. Allofs schoss dabei neun Tore, allein fünf in den beiden Halbfinalbegegnungen gegen Zulte-Waregem.In der ersten Begegnung des Finales mit Real Madrid erzielte er den 1:0-Führungstreffer, konnte damit aber den 5:1-Sieg von Real nicht verhindern.Zwar gewann der FC das Rückspiel mit 2:0, scheiterte aber mit Allofs zum zweiten Mal im Finale eines Europäischen Pokalwettbewerbs an einem Team aus Spanien.
In der deutschen A-Nationalmannschaft absolvierte er zwischen 1978 und 1988 56 Spiele, erzielte dabei 17 Tore und führte das Team siebenmal als Kapitän an.
Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab er am 11. Oktober 1978 in Prag beim 4:3-Erfolg über die Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft, als er für Ronald Worm eingewechselt wurde. Zu seinem ersten Torerfolg kam der damalige Torjäger am 12. September 1979 im Spiel gegen Argentinien, als er zum 1:0 traf und damit den 2:1-Sieg einleitete.
Seinen größten Erfolg errang Allofs 1980, als er mit der deutschen Nationalmannschaft die Europameisterschaft gewann und bei diesem Turnier Torschützenkönig wurde. Dabei absolvierte er für die DFB-Auswahl drei der vier möglichen Spiele und war neben Horst Hrubesch und Karl-Heinz Rummenigge im Sturm gesetzt. Alle seine drei Turniertreffer erzielte er im Spiel gegen die Niederlande, in dem er die Deutschen mit 3:0 in Führung brachte. Johnny Rep und Willy van de Kerkhof verkürzten noch auf 3:2, konnten das Spiel aber nicht mehr wenden.Für die Weltmeisterschaft 1982 wurde Allofs von Nationaltrainer Jupp Derwall nicht berücksichtigt, sollte aber zwei Jahre später beim EM-Turnier wieder dabei sein. Nach dem EM-Triumph von 1980 scheiterte die Mannschaft 1984 in Frankreich bereits nach der Vorrunde. Allofs war in allen drei Partien über 90 Minuten auf dem Platz, ein Tor gelang ihm nicht. 1986 nominierte ihn der damalige Teamchef Franz Beckenbauer für den Kader der deutschen Auswahl zur Weltmeisterschaft in Mexiko. Dort wurde die Mannschaft Vize-Weltmeister, wobei Allofs in allen Spielen auflief und nur im Finale zur Halbzeit gegen Rudi Völler ausgewechselt wurde.
Am 31. März 1988 kam Allofs zu seinem letzten Einsatz für Deutschland. Im Freundschaftsspiel gegen Schweden erzielte er dabei einen Treffer. Zur Halbzeit wurde Dieter Eckstein für ihn eingewechselt.
1979/1980 Karl-Heinz Rummenigge