Читать книгу Natürlich gesund mit.. MINZE - Hanspeter Hemgesberg - Страница 4

Rosemarie Hemgesberg

Оглавление

© Copyright 2018

für das Buch Natürlich gesund mit

Minze liegt ausschließlich bei Dr. med.

Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung - auch auszugs- und teilweise - in Wort, Schrift und allen elektronischen

(auch den zukünftigen) Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen

Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungs-

Verfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und

sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnort Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

© Copyright 2018

für die Gestaltung des Covers und das Layout liegt bei M. Schlosser,

Unterhaching. Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnort M. Schlosser.

Ein Kräuter-Gedicht

Kräuterdüfte

Ich fahr’ durch den Lavendelbusch

und atme ein - behände

den wunderbaren, herben Duft,

das Öl an meinen Händen.

Geschenke, die der Sommer bringt,

der Kräuter Wohlgerüche,

ein Duft, der köstlich zu mir dringt

in meiner kleinen Küche.

Basilikum und Thymian,

auch Salbei ist’s und Rosmarin,

Dill, Minze und des Lorbeers Blatt;

sie sind mir so genüsslich grün.

Ich kenne sie aus Kindertagen.

Gereiht zum Trocknen hingen sie

und spendeten im Wintergarten

mir süß der Düfte Harmonie.

Ingrid Herta Drewing

(geb. 12.12.1942 * geboren in Wiesbaden und lebt auch heute noch dort * ist

pensionierte Lehrerin * hat im Laufe ihres Lebens ca. 3.500 Gedichte geschrieben)

Von Kräutern & Pflanzen:

„Gestern & Heute“

Die Nutzung von Kräutern und Pflanzen beginnt eigentlich schon mit

der Menschheits-Geschichte:

Schon immer wurden Kräuter & Co. in allen Winkeln der Erde für

Mensch und Tier genutzt. Sei es zur Ernährung, sei es als

Heilkräuter & Heilpflanzen oder auch als Duft- & Aromapflanzen.

Ein Lexikon müsste ich schreiben, wenn ich all den Kräutern und

Pflanzen gerecht werden wollte.

Aus der schier unendlichen Anzahl will ich lediglich stellvertretend

einige wenige auflisten und zwar jene, die sich bei uns in

Mitteleuropa – bes. dem deutschsprachigen Raum – einen ‚Namen‘

gemacht haben und die in der Bevölkerung beliebt und in Ver- &

Anwendung sind und zwar im Haushalt (Küche), zur Verschönerung

und zur gesundheitlichen Anwendung:

- Achillea millefolium (Schafgarbe)

- Allium cepa (Zwiebel)

- Allium sativum (Knoblauch)

- Allium ursinatum (Bärlauch)

- Anisum (Anis)

- Apium graveolens (Sellerie)

- Armoracia rusticana (Meerrettich)

- Arnica montana (Arnika/Bergwohlverleih)

- Avena sativa (Hafer)

- Bellis perennis (Gänseblümchen)

- Berberis vulgaris (Berberitze/Sauerdorn)

- Bryonia dioica (Zaunrübe)

- Calendula officinalis (Ringelblume)

- Carduus marianus (Mariendistel)

- Carum carvi (Kümmel/Feldkümmel)

- Cetraria islandica (Isländisch Moos)

- Chamomilla bzw. Matricaria chamomilla (Kamille)

- Convallaria majalis (Maiglöckchen)

- Crataegus oxyacantha (Weißdorn)

- Digitalis purpurea (roter Fingerhut)

- Echinacea angustifolia (schmalblättriger Sonnenhut)

- Euphrasia officinalis (Augentrost)

- Equisetum biemale (Schachtelhalm)

- Foeniculum vulgare (Fenchel)

- Fragaria vesca (Erdbeere)

- Gentiana lutea (Enzian)

- Hedera helix (Efeu)

- Humulus lupulus (Hopfen)

- Hypericum perforatum (Johanniskraut)

- Juniperus communis (Wacholder)

- Lavandula angustifolia (Lavendel)

- Levisticum officinale (Liebstöckel)

- Melissa officinalis (Zitronen-Melisse)

- Millefolium oder Achillea millefolium (Schafgarbe)

- Nasturtium officinale (Brunnenkresse)

- Ocimum basilicum (Basilikum)

- Origanum majorana (Majoran)

- Passioflora incarnata (Passionsblume)

- Phaeolus nanus (Bohne)

- Pimpinella alba (Bibernelle)

- Plantago major (Breitwegerich)

- Pulsatilla vulgaris (Küchenschelle)

- Raphanus sativus (Rettich/Bierrettich)

- Rheum palmatum (Rhabarber)

- Rosa canina (Hagebutte/Heckenrose)

- Rosmarinus officinals (Rosmarin)

- Rumex crispus (Sauerampfer)

- Salvia officinalis (echter Salbei)

- Sambucus niger (Schwarzer Holunder)

- Satureja hortensis (Bohnenkraut)

- Symphytum officinale (Beinwell)

- Taraxcacum officinale (Löwenzahn)

- Thymus vulgaris (Thymian)

- Urtica urens (Brennnessel)

- Vaccinium myrtillus (Heidelbeere)

- Valeriana officinalis (Baldrian)

- Veratrum album (weiße Nieswurz)

- Viola odorata (wohlriechendes Veilchen)

- Viola tricoloris (Stiefmütterchen)

- Viscum album (Mistel)

- Zingiber officinalis (Ingwer)

Das soll als kleine Auswahl genügen.

Etliche der genannten Pflanzen & Kräuter sind bei uns zum festen

Bestandteil in der Küche geworden, andere wiederum haben einen

hohen Stellenwert in der naturheilkundlichen Medizin. insbesondere

auch in der Selbstanwendung als sogen. „Hausmittel“. Gerade bei

den Pflanzen & Kräutern zur gesundheitlichen Anwendung hat

sicherlich jeder von uns so seine ‚Favoriten‘.

Zuletzt:

Nicht zu vergessen die „Pfefferminze“ (Mentha piperita L.).

Dazu vorab nur so viel:

Die Minze(n) – sowohl die Blätter (das Kraut * Folia menthae piperitae), als

auch das aus den Blättern gewonnene Minz-Öl (Oleum menthae piperitae) –

waren und sind seit Jahrhunderten bzw. sogar seit Jahrtausenden

bewährte Hausmittel, die aus der alten asiatischen Heilkunde sowie

der Klostermedizin und besonders der Volksmedizin unserer Breiten

nicht wegzudenken sind.

Heute besinnt sich immer stärker auch die ‚moderne Medizin‘ im

ganzheitlichen Sinne dieses natürlichen Mittels, um den Menschen

schonende Linderung und Hilfe bei einer Vielzahl von Beschwerden

zu verschaffen.

Darüber will und werde ich nunmehr schreiben.

Minzen: Ein „Rückblick“

Im schier unerschöpflichen Fundus alter Heilkräuter-Bücher bzw. den

darin enthaltenen Rezepturen ist über die Kraft & Wirkung der Minze

u.a. nachzulesen [Quelle: Dr. med. Hanspeter Hemgesberg Büchlein „Minzöl –

Weisheit der Alten - Natürliche Gesundheit heute“]:

- Alle Minzen sind hitzig im dritten Grad.

- Die krause Minz werden von den anderen erwehlet. In Summa die

Minz ist zu vielen Dingen gut:

- Alle Minz, und sonderlich die zahme, stärken den Magen und

machen wohl dauen;

- Minz alle Tage genutzt, macht eine schöne Farb und ist zu aller

Zeit gesund;

- Die Stirn mit Saft bestrichen, benimmt das Hauptwehe;

- Der Saft mit Honigwasser getrunken, vertreibt den stinkenden

Athem und verbessert den übelriechenden Mund;

- Man mag Essig darunter tun und den Mund damit waschen, macht

gute Zähne;

- Minz essen und davon trinken bringt Frauen ihre Zeit;

- Minz ist den kalten Krankheiten eine köstliche Herzstärkung, macht

fröhlich, stärket den Magen, benimmt das Kluxen und Unwillen des

Magens.

Minzen: Gesundheit durch

uralte Haus- & Heilmittel

Es ist inzwischen – nicht einzig in der naturheilkundlichen Medizin,

sondern zunehmend auch in der wissenschaftlichen Schul-Medizin –

vielfach gesichertes Wissen, dass die Minzen weit mehr sind als ein

„Erfrischungsgetränk“!

Fakten und unwiderlegbare zudem sind:

Von der „Ur-Heilkunst“ spannt sich der Bogen über ererbte und

weitergegebene sogen. Haus-Rezepte bis hin zu den heute in der

ganzheitlichen Medizin [zumal in den klassischen Naturheilverfahren

westlicher wie östlicher Ausrichtung] wieder- und auch neu-entdeckten

Einsatz- & Anwendungsmöglichkeiten bzw. ‚Heilwirkungen‘ für die

verschiedenen Minz-Varietäten.

Die ‚klassische Pflanzenheilkunde‘ (Phytotherapie) (s.u. Erläuterung) hat in

der gesamten Naturheilkunde (unisono weltweit!) (s.u. Erläuterung) schon

seit sehr langen Zeiten – diese Zeit reicht zurück auf die Anwendung in

der sogen. ‚Erfahrensheilkunde‘ (s.u. Erläuterung) rund um den Globus –

stets schon einen wichtigen Stellenwert innegehabt.

Erklärungen zu den Fachbegriffen:

Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist eines der ältesten Therapie-

Verfahren. Sie gehört zu den volksheilkundlichen Behandlungsmaßnahmen, die

sich hauptsächlich auf überlieferte Erfahrungen stützen. Inzwischen ist die

Phytotherapie als „komplementäre Behandlungsweise“ (auch in der Schulmedizin)

anerkannt.

Der Begriff stammt aus dem griechischen Phyton = Pflanze und therapeia =

Pflege. Der französische Arzt Henri Leclerc (1870-1955) hat ihn zum ersten Mal

verwendet.

Grundlage der Phytotherapie ist die Heilpflanzenkunde, die Phytopharmakognosie.

Sie ist die Lehre von den für medizinische Zwecke verwendeten oder

verwendbaren Pflanzen, also den Heilpflanzen. Ihr Arbeitsgebiet umfasst die

Systematisierung und Analyse dieser Pflanzen und deren Inhaltsstoffe, also die

chemische Zusammensetzung. Aber auch die Untersuchungen bisher nicht

erforschter Heilpflanzen gehören zu ihrer wissenschaftlichen Erforschung. Die

Phytotherapie enthält dadurch auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik

sowie der Toxikologie. Somit kann die Pflanzenheilkunde dem Überbegriff der

pharmazeutischen Biologie zugeordnet werden. Ihr Ziel ist es, Heilpflanzen und

ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkungen zu untersuchen und

heilwirksame Ergebnisse zu dokumentieren.

Weltweit werden bisher mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von

Arzneimitteln verwendet. Blätter, Blüten, die ganze oberirdische Pflanze, Hölzer,

Hülsen, Früchte, Knospen, Rinden, Samen, Stängel, Wurzeln, Wurzelstücke,

Zweigspitzen und Zwiebeln werden zu therapeutischen Mitteln. Es kommen keine

isolierten Einzelstoffe zur Anwendung. Es ist stets eine Kombination der

verschiedensten Stoffteile einer Pflanze, die immer als Stoffgemisch im

menschlichen Körper wirken. Die moderne Pflanzenheilkunde folgt den

Grundsätzen der naturwissenschaftlich begründeten Medizin, indem sie von einer

Dosis-Wirkungs-Beziehung ausgeht.

Die Inhaltsstoffe einer Heilpflanze unterliegen natürlichen Schwankungen, bedingt

durch Klima, Standort und Erntezeitpunkt der Pflanze. Auch durch Lagerung und

Herstellungsprozess können die Zubereitungen aus Heilpflanzen in ihrem Gehalt

an Inhaltsstoffen beeinflusst werden. Daher sind die Standardisierungen der

Ausgangsstoffe und die Methoden für die Arzneimittel-Herstellung sehr wichtig. Es

sollen alle Phytopharmaka definierte Mengen von Wirkstoffen und gleichbleibende

Qualität und Wirksamkeit aufweisen.

Die Phytotherapie ist eine individuelle Therapie, die sich die verschiedenen Wirkprinzipien von Pflanzen zunutze macht. Die wichtigsten Wirkungen von

Heilpflanzen sind der Ersatz von fehlenden Stoffen, die Steigerung verschiedener

Funktionen und antibakterielle und antivirale Einflüsse. In der Regel nicht

angebracht sind Phytotherapeutika aber in der Akut- und Notfall-Medizin sowie bei

schweren Erkrankungen, es sei denn zur weiteren Unterstützung einer chemisch

definierten medikamentösen Therapie.

Man unterteilt die Pflanzen in drei Arten je nach ihrer Wirksamkeit: Mite-Pflanzen

wirken mild; Forte-Pflanzen haben starke Wirkungen. Dazwischen liegen Kräuter

und Gewächse, die in großer Zahl durch ausgeglichene Inhaltsstoffe wirksam sind.

Die Therapie mit Heilpflanzen in Form von Frisch-Pflanzen, Volldrogen oder

isolierten Reinsubstanzen kommt für alle Gebiete der Heilkunde infrage. Eine

Volksweisheit sagt: „Gegen jedes Leiden ist ein Kräutlein gewachsen!"

Pflanzliche Medikamente zeichnen sich vor allem durch ihre meist gute

Verträglichkeit aus. Ihre Wirkung setzt meist nicht sofort ein. Man muss zuwarten.

Auch für pflanzliche Arznei gilt: "Was wirkt, hat auch Nebenwirkungen!"

Phytotherapeutika haben nur bei richtiger Anwendung ihren Nutzen. Nur dann

gelten sie als unbedenklich. Sie sind durchaus eine „sanfte" Medizin. Zwar sind

akute Nebenwirkungen selten, sie können allerdings bei zu hoher Dosierung und

zu langer Einnahme auch bei dem einen oder anderen Patienten vorhanden sein.

Einige Pflanzen lösen sogar Allergien aus. Hautausschläge sind dann typisch.

Darauf ist von Patienten, die bereits allergische Empfindlichkeiten aufweisen, zu

achten.

Stark wirkende Heilpflanzen wie Fingerhut (Digitalis), Tollkirsche (Atropin) oder

Schlafmohn (Morphin), die medizinisch recht häufig eingesetzt werden, haben bei

bereits mäßiger Überdosierung erhebliche Nebenwirkungen und Toxizität. Deshalb

gehören diese Medikamente stets in die Hand eines erfahrenen Arztes. Sie

kommen in der klassischen Phytotherapie nach Kneipp nicht zur Anwendung.

Ein Mittel muss abgesetzt werden, wenn Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder

auffällige Haut- oder Schleimhaut-Reaktionen auf die Einnahme des Pflanzen-

Mittels zurückgeführt werden können. Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen,

Kleinkindern, Schwangeren, sehr alten Menschen und psychisch Schwerkranken

geboten.

In den letzten Jahren stößt die Verwendung von pflanzlichen Medikamenten auf

ein immer größeres Interesse.

Fazit:

Die Pflanzenheilkunde kann therapeutische Lücken schließen und Heilung oder

auch Linderung chronischer oder akuter Leiden verlässlich und nach den Regeln

der medizinischen Heilkunde unterstützen. Damit ist die Phytotherapie längst mehr

als die Anwendung von bewährten und seit Generationen vererbten alten

Hausmitteln. Wissenschaftliche Untersuchungen und auch ärztliche Erfahrungen

seit Jahrzehnten haben gezeigt, dass die Wirkung der Gesamt-Pflanze in vielen

Fällen größer ist als die Wirkung der pharmakologisch-chemisch isolierten

Reinsubstanzen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreiche Erkrankungen von

Magen, Leber, Gallenblase, Atemwege, Kinder- und Alterskrankheiten oder auch

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch psychische Erkrankungen sind ein

dankbares Behandlungsgebiet.

{Quelle: Dr. med. Lutz Koch / „Praxis Magazin“ 03/2015}

Kurz & knapp zusammengefasst:

Unter Phytotherapie/Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung und

Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen,

Pflanzenteile und deren Zubereitungen (Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur, Tabletten,

Dragees, Kapseln und Injektionsampullen).

Natürlich gesund mit.. MINZE

Подняться наверх