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Naturheilverfahren

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Naturheilverfahren ist ein relativ unscharf definierter Begriff, der im weitesten Sinn

therapeutische Maßnahmen umfasst, die sich keiner technologischen Hilfsmittel

bedienen und vor allem die Selbstheilungskräfte des Körpers adressieren.

Naturheilverfahren können auf Stoffen aus der Natur, den Naturheilmitteln,

aufbauen.

Naturheilverfahren stehen nicht im Gegensatz zur sogen. wissenschaftlichen

Schulmedizin, sondern werden häufig ergänzend zu ihr eingesetzt. Auch in der

Alternativmedizin spielen sie eine große Rolle.

Bereits der weltberühmte griechische Arzt des Altertums Hippokrates von Kos

(460-370 v.Chr.) – er gilt als Begründer der heutigen wissenschaftlichen Medizin –

sah die Natur als Lebenskraft und Heilkraft. Die Gesundung des Patienten wurde

durch die Natur bewirkt, der Arzt war nur Behandler ( „Medicus curat, natura sanat“

{der Arzt kuriert, die Natur heilt}).

Naturheilverfahren und Alternativmedizin bzw. Komplementärmedizin werden

häufig vielfach gleichgesetzt. Dabei wird jedoch übersehen, dass die Alternativ-

bzw. Komplementär-Medizin nicht ausschließlich Naturheilverfahren einsetzt,

sondern vorwiegend Methoden, die kein Teil der sogen Schulmedizin sind. Dazu

können auch technische Verfahren gehören.

Die Frage, welche Methoden den Naturheilverfahren zugeordnet werden können,

ist nicht leicht zu beantworten. Die Schwierigkeit ergibt sich schon daraus, dass

der Begriff "Natur" schwer zu definieren ist, da der Mensch seit Jahrhunderten in

einer Kulturlandschaft lebt, die er aktiv verändert hat.

Zu den Naturheilverfahren zählen deshalb am ehesten Therapiemethoden, die mit

einfachen physikalischen, manuellen, sensorischen, alimentären und psychischen

Reizen arbeiten. Beispiele dafür sind:

a) Hydro- und Thermotherapie,

b) Atem-Therapie,

c) Bewegungstherapie,

d) Massage-Therapie,

e) Ernährungstherapie,

f) Phytotherapie (Pflanzentherapie)

g) Ausleitende Therapie (Ausleitverfahren und Detoxifikations-Verfahren

[Entgiftungsverfahren]),

h) Ordnungstherapie (Therapien des vegetativen, emotionellen und psychischen

Gleichgewichtes),

i) Heilfasten,

j) Aromatherapie,

k) Balneotherapie,

l) Colon-Hydro-Therapie,

m) Klimatherapie,

n) Thermo-Therapie (Wärme & Kälte),

o) Heilgas-Injektion,

p) Pneumopunktur [d.i. eine spezielle Form der Heilgas-Injektion, wobei eine

geringe Menge Kohlendioxid in die Akupunktur-Punkte eingespritzt wird; z.B. CO2-

Infiltrations-Therapie nach Dr. E. Vollkmer. Indikationen u.a. chron.

Muskelschmerzen, Durchblutungsstörungen]

.

Heilpflanzen haben so schon seit ‚Urzeiten‘ immer einen wichtigen

Stellenwert

zur

Behandlung

bzw.

Linderung

vorliegender

Befindlichkeitsstörungen, Beschwerden & Krankheiten innegehabt

und zwar ausnahmslos rund um den Erdball und in allen Heilweisen.

Was für Heilpflanzen ganz generell galt, das galt (und gilt)

ungeschmälert auch für die Anwendung von Minzen – hier mit

Betonung auf „alternativ-medizinisch, gesundheitlich“ –.

Dazu später mehr!

Minzen: Eine Einführung

Die Pflanzenfamilie der „Minzen“ heißt weitaus mehr, denn die bei

uns sehr beliebte und vielfach genutzte „Pfefferminze“.

Die Minzen-Familie ist weit umfangreicher.

Heute kennt man mindestens 30 verschiedene ‚Minz-Arten bzw.

Minz-Sorten‘.

Unter diesen sind – zumindest bei uns in Mitteleuropa – die

„Pfefferminzen“ (Mentha piperita L.) {Anmerkung: das „L.“ nach dem

lateinischen botanischen Namen steht für den berühmten schwedischen Botaniker

& Naturforscher Carl von Linné - 23.05.1707 bis 10.01.1778 - (er schuf mit der

binären Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen

Bezeichnung} die bekanntesten und auch am meist-genutzten [dazu

später ein eigenes Kapitel].

Dann zu nennen die verschiedenen Arten von „Frucht-Minzen“; so

u.a. Apfelminze, Ananasminze, Zitronenminze, Orangenminze,

Erdbeerminze.

Die „Fruchtminzen“ unterscheiden sich von den Pfefferminzen

hauptsächlich durch den wesentlich geringeren Gehalt an Menthol

und ihre unterschiedlichen, fruchtigen Aromen. Je nach Anteil und

Zusammensetzung der ätherischen Öle entstehen so tolle und oft

überraschende Geschmacks- und vor allem Duft-Kompositionen.

Eine weitere Variation stellen die „Tee-Minzen“ dar; sie sind im

Allgemeinen bekömmlicher und weniger scharf als die Pfefferminzen,

die sich auch hervorragend als Tee-Kraut eignen. Sie sind vielmals

für den Verbraucher magenfreundlicher als die Pfefferminzen [durch

den geringeren Menthol-Gehalt] und sie eignen sich daher gut für den

regelmäßigen Konsum und auch als Tee für Kinder. Teeminzen

können pur verwendet werden, oftmals werden sie mit anderen

Kräutern oder Grünem und Schwarzem Tee gemischt. So trinkt man

in Nordafrika gerne Schwarzen Tee mit Minze – und mit reichlich

Zucker -. Die bei uns mittlerweile bekanntesten (und auch beliebtesten)

Tee-Minzen sind die Marokkanische Minze, die Türkische Minze, die

Korsische Minze und die Italienische Minze aber auch Raritäten

(zumindest bei uns) wie die Japanische Minze, die Feigen-Minze, die

Bananen-Minze, die Kaschmir-Minze und nicht zuletzt auch noch die

sog. Kölnisch Wasser-Minze oder Bergamotte-Minze bzw. Eau-de-

Cologne-Minze.

Zunehmend bei uns die Anwendung und Beliebtheit der sogen.

„Cocktail-Minzen“. An und für sich keine eigenständigen Minz-

Sorten. So werden zur Herstellung des beliebten Drinks ‚Hugo‘ oft

verwendet die Marokkanische Minze, die Schokoladen-Minze oder

auch die Spearmint-Minze.

Außerdem:

Die Marokkanische Minze eignet sich hervorzüglich zur Herstellung

des Cocktails ‚Caipirinha‘.

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