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EINLEITUNG Wie das rhythmische Bewegungstraining (RMT) entstand

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Im Jahre 1985 lernte ich hier in Schweden Kerstin Linde kennen, die eine Methode entwickelt hatte, die sie als „rhythmische Bewegungspädagogik“ bezeichnete. Damals arbeitete ich als Psychiater in einer psychiatrischen Ambulanzklinik und nahm an Kursen in Neurolinguistischem Programmieren (NPL) teil. Außerdem absolvierte ich eine zweijährige Ausbildung in therapeutischer Hypnose.

Mich faszinierte, was Kerstin Linde über ihre Arbeit, die rhythmischen Übungen mit Kindern und Erwachsenen, berichtete. Sie erzählte von exzellenten Resultaten bei allen möglichen Klienten, von Kindern mit schweren motorischen Behinderungen bis hin zu Erwachsenen mit Psychosen und Depressionen. Ich bat sie um die Erlaubnis, ihr bei der Arbeit zusehen zu dürfen, um zu lernen und zu verstehen, was sie da tat. Liebenswürdigerweise war sie damit einverstanden und riet mir, die Arbeit mit behinderten Kindern zu wählen, da dies am aufschlussreichsten sei.

Die Fortschritte, die ich dann bei vielen Kindern mit schweren motorischen Behinderungen beobachten konnte, übertrafen bei Weitem alles, was ich mir je hätte vorstellen können oder was ich aufgrund meiner medizinischen Ausbildung für möglich halten konnte. Spastisch gelähmte Kinder, die sich kaum bewegen und nicht sprechen konnten und stark schielten oder weitsichtig waren, entspannten ihre Muskeln und schon nach wenigen Monaten waren einige von ihnen in der Lage zu krabbeln, sich an Möbeln hochzuziehen und sogar Drei- und Vier-Wort-Sätze zu sprechen. Ich beobachtete, wie das Schielen aufhörte und die Weitsichtigkeit durch das Training erheblich gebessert wurde.

Die Eltern dieser Kinder waren wegen der raschen Fortschritte ebenso überrascht wie ich, zumal Ärzte und Physiotherapeuten ihnen gesagt hatten, dass sie von der angebotenen medizinischen Behandlung keine wesentliche Verbesserung zu erwarten hätten. In vielen Fällen hatten die Eltern das Gefühl, dass es Ärzten und Physiotherapeuten mehr darum ging, ihnen die Behinderung ihrer Kinder zu erklären und sie dazu zu bringen, den gegebenen Zustand zu akzeptieren, als ihren Kindern wirklich zu helfen.

Bewegungen, die heilen

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