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Schule, Beruf, Familie in wirren Zeiten!

Der ständige Wechsel zwischen ein wenig Wohlfühlatmosphäre und dem absoluten Chaos war ja schon seit Jahren etwas ganz Normales in unserem Dasein. Denn die letzten verflossenen Jahre mit der Zwangsevakuierung nach dem Totalverlust unserer Wohnung, durch die Bomben auf unsere Heimatstadt und die dörfliche erste Einschulung während der Kriegszeit und dem Wohnen an vielen Orten, in meist nur vorübergehend überlassenen Räumen und Möbeln, nun sollte der nächste Lebensabschnitt beginnen.

Nun nach nunmehr sechs Einschulungen in neun Jahren Schule, aber aus der achten Klasse, denn mein zweites Schuljahr auf dem Land war ja kriegsbedingt ausgefallen, es sollte nun der sogenannte Ernst des Lebens für den Autor im Frühjahr 1953 beginnen, doch die Auswahl und Möglichkeiten waren zu der damaligen Zeit doch noch sehr beschränkt.

Da meine Mutter auch erst vor nicht einmal vier Jahren Witwe geworden war, unser Vater war zu der Zeit kurz zuvor Todkrank aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen und kurz danach dann verstorben ist, daher konnten wir uns eine höhere oder weitere Schulbildung einfach nicht leisten.

Selbst die normale Schule kostete damals ja eigentlich auch noch Schulgeld, von dem wir aber durch unsere damalige Situation und guten Schulnoten freigestellt waren. So ging mein Leben nun auch in der Ausbildung auch etwas Holprig weiter, denn meine Kinderjahre in den sogenannten Wiederaufbauzeiten waren alles andere als leicht und einfach zu bezeichnen. Denn die gesamte Industrie, das Handwerk und auch der gesamte Handelsbereich musste aus dem Null Status erst langsam wiederentstehen.

Nach insgesamt sechs Einschulungen und auch gleich vielen späteren wirklich ernsthaft angestrebten verschiedenen Ausbildungsanläufen in verschiedenen Branchen, sie sollten sich dann über einige Jahre hinweg ziehen. Geplant war dieses gewiss nicht und auch eine Unlust war auch nicht dabei maßgeblich, sondern nicht immer vorrausehbare Situationen und Begebenheiten, sie gaben dann meist recht überraschend den maßgeblichen Anstoß.

Selbst die damalige Bundeswehr Pflichtzeit, die über viele Jahre verpflichtend war, war für den Autor ein gewaltiger Stolperstein, um nicht zusagen ein Fiasko, erst gab es noch nicht genügend Kasernen, und mit dem Tauglichkeitsgrad drei wegen meinen Ohrproblemen, einem Loch im Trommelfell, stand ich über lange Zeit auf einer Warteliste. In einer solchen beruflich unsicheren Zeit, dann noch eine Familie gründen, begründete dann etwas später eben wegen dem dringendem Geldverdienen auch die erste Selbständigkeit im Imbissbereich. Was letztendlich dann wiederum durch die immerwährende unsichere Belastung, auch das zerbrechen der jungen Ehe und Familie mit sich brachte und auch beschleunigte.

Es folgten viele Arbeitsanläufe in diversen Sparten, auch um das täglich nötige Geld zu verdienen, nichts war zu hart oder auch gefährlich, um nicht doch in die Tat umgesetzt zu werden, allein schon wegen der Gefahren oder Sonderprämien, besonders im Bereich der Gebäudereinigung wo die gründliche Material Kenntnis und die äußerste Diskretion ein unumstößlicher Faktor ist. So habe ich zwangsläufig auch in den verschiedensten mir bisher unbekannten Berufen sehr tief hinter die Kulissen schauen können.

Auch etwas später im Hobbybereich, Motorsport und Musik, was genau genommen eigentlich als eine gewisse Nervenberuhigung und ein Stimmungsausgleich war, eben als ein sogenanntes Ventil, habe ich recht kräftig dann eine Zeitlang, sogar erfolgreich mitgemischt.

Der größte Anreiz für mich, neben meinen noch immer unbewusst unterdrückten musischen Ambitionen war dabei für mich aber eben, dass ich kostenlos in ein Theater kam. Immerhin im Größten und führenden Haus im weiten Umkreis, wenn auch nur auf der Rückseite vom Vorhang und im Rücken der Künstler tätig zu sein war sehr reizvoll. Was alles zusammen etwas später zudem dann auch eine überlange Zeit maßgebliche Tätigkeiten in der großen Unterhaltungsbranche begründete.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen eine Kurzweilige Unterhaltung und vielleicht auch einige dabei aufkommende, eigene schöne vielleicht auch ein wenig schmerzhafte Erinnerungen an schon längst verflossene Schlager Tage und Zeiten. Auch dieser Lebensabschnitt sollte sich für mich sehr farbig und auch zersplittert, eben wie ein Kaleidoskop darstellen.

Showbusiness ist ein knallharter Gelderwerbsbereich, da findet man so schnell keinen richtigen aufrichtigen Freund, denn jeder ist genau genommen ein Konkurrent und Mitbewerber, selbst ein noch so freundlicher Gönner oder Starthilfe Bietender hat am Ende doch auch sein persönliches Wohlergehen im Sinn.

Es ist in erster Linie ein wirklich nicht leichtes Geschäft, der Ruhm von dem ein Jeder gerne träumt ist vom ersten Tag an schwere Arbeit, die aber keiner sieht, weil es auch gar keiner sehen will, denn harte Arbeit hat doch praktisch jeder selbst genug. Künstlerischer Akteur sein ist keine einfache Berufswahl, denn fast jeder Gast und Fan versucht in Dem, den er anhimmelt und verehrt sein eigenes Wunschbild zu sehen, dass er aber selbst vielleicht nie erreichen wird.

Es begann wie so oft, mit einem Ende!

Durch die massive Bombardierung meiner Heimatstadt und Totalzerstörung unserer Wohnstätte endete ein bis dahin eigentlich fast normales überschaubares Leben, und mit der sich anschließenden Zwangsevakuierung nach Thüringen begann noch vor dem Kriegsende mein persönlicher Hindernislauf durch ein nun mehr schon langes Leben. Um dieses für das heutige Verständnis auch verständlich zu machen, bedarf es schon ein einiger, erklärender nachfolgender Sätze, um das manchmal zwingende Geschehen und die Zwangläufigkeiten in der Zeit vor und nach dem Kriegsende richtig zu verstehen.

Aber wie der Volksmund schon sagt, ein Ende kann auch ein Anfang sein, aber man muss dann auch letztendlich nicht zögerlich beginnen. Es zeigte sich doch auch hier wieder deutlich, das bunte Bruchstücke auch trotzdem ganz schön interessant und bunt sein können, eben wie in einem Kaleidoskop.

So ist mir auch, damals gerade noch nicht einmal sechs Jährig, die von Amtswegen verordnete Evakuierung mit erster Einschulung und all ihren vielen problematischen und auch kriegsbedingten Nebenerscheinungen sowie dem späteren Gewaltmarsch von Thüringen, quer durch den Thüringer Wald bis nach Friedland und weiter über Recklinghausen nach Wuppertal nicht erspart worden.

Den größten Teil der Strecke zu Fuß und ohne Schuhwerk, ist mir auch heute noch recht präsent und wurde schon in meinem ersten Buch der Reihe „Als Erinnerung noch Realität war“ ein Blick auf die gestohlene Kindheit, wie durch ein Kaleidoskop, eben sehr bunt und zersplittert erlebt, festgehalten. Es gab so manches was es eigentlich nicht geben sollte oder durfte, aber was es eigentlich geben sollte, war so gut wie gar nicht oder nur auf Umwegen zu finden und zu erhalten.

Mit unzähligen Umzügen und mehreren, insgesamt waren es sogar sechs Volksschuleinschulungen in diversen verschiedensten Ortschaften, habe ich alle kriegsbedingten Unannehmlichkeiten bedingt hautnah miterleben können und müssen, es haben sich somit auch kaum örtliche oder auch persönliche längerfristige Beziehungen aufbauen können.

Die eine oder andere spätere Tätigkeit und der gelegentliche tiefe Einblick in den jeweiligen damaligen Hintergrund eines Berufes, wird hier auch zum Teil etwas näher beschrieben, dabei tritt auch zu Tage das ein Leben ohne ein Quantum an Glück und Erfolgsdruck kaum zu meistern ist.

Es ist ja bekannt das auch viele negative Erlebnisse, auch mit schmerzlichen Erfahrungen im Leben dazu gehören und auch wiederum doch lehrreich sein können. Man lebte stets von einen Moment auf den Anderen, vielleicht auch in der Hoffnung eines besseren Lebens, aber wie dieses dann aussehen würde und sollte, wusste und weiß auch keiner so recht.

In und nach der entbehrungsreichen Zeit der vierziger und fünfziger Jahre war es in diversen Landesteilen gar nicht so einfach ein normales Leben zu haben und dann zudem auch für später noch eine abgeschlossene Ausbildung zu erhalten.

Keiner hätte voraussagen können wie Facettenreich mein Leben und mein Arbeitsleben werden würde, doch für mich war es in all den Jahren auch wichtig, dass ich meine Zuversicht und vor allem meinen Humor niemals verlieren würde. Das wichtigste über viele Jahre war und blieb, was zu essen haben und ein Dach über dem Kopf und bloß nicht auf der Strecke bleiben, oder sich selbst aufgeben, das wiederum brachte dann auch wieder so manche Zwangslage mit sich.

Durch die ständigen erzwungenen Veränderungen von klein auf, fehlte mir auch später noch das normale Bindungsgefühl an irgendwelche Begebenheiten, Personen und Orte, dass sich ja erst nach wesentlich längeren Aufenthalten eigentlich ganz natürlich sich ergeben würde.

Die ganzen Jahre und bei den verschiedenen Tätigkeiten waren aber auch mit vielen momentanen persönlichen erfreulichen Erlebnissen verbunden, aber natürlich auch mit einigen kräftigen Tiefschlägen versehen. Manche Erlebnisse geschahen ungeplant, stellenweise an und in recht denkwürdigen Orten und Momenten, die dann später erst in der Nachbetrachtung ihre Brisanz oder Wertigkeit zeigen sollten.

In den vielen Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich mehrere verschiedene Berufe und Tätigkeiten mit unterschiedlicher Dauer und Erfolgen in den vielen verschiedensten Anstellungen kennen gelernt und auch ausgeübt. Anfangs stets in dem festen Bestreben etwas fertig zu bringen und das dann auch mit einer gültigen Legitimation, einem Lehrabschluss abzuschließen.

In den Jungen und besonders in den Aufbaujahren stand grundsätzlich der Wille es irgendwann zu etwas zu bringen, doch dieses stellte sich dann logischer Weise wesentlich schwieriger heraus und brauchte auch um einiges länger als ich mir das Anfangs vorgestellt hatte.

Im Allgemeinen kann man auch hier wieder den alten Spruch anführen, was man nicht kennen gelernt, aber auch was man nicht probiert hat, kann man nicht vermissen und beurteilen. Nur wer den Mut hat etwas auszuprobieren erkennt auch, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Grenzen. Wie sich herausstellen sollte, wurde ein bunter Reigen von stellenweise stark unterschiedlichen Arbeiten daraus, die Jahre meiner beruflichen Tätigkeiten waren dann auch mal mehr und mal weniger erfolgreich.

Da ich auch nicht, durch einen unglaublichen sehr dummen Zufall in der Verwaltung der Bundeswehr bedingt, nicht bei der damals neu aufgestellten Bundeswehr gedient hatte, so wurden dadurch manche Beschäftigungen schon von vornherein zeitlich begrenzt. Man hörte über einige Jahre stets den von vornherein schon vernichtenden Satz, noch nicht gedient, dann gibt es auch keine Festanstellung. Diese praktisch planlose Zeit, nach meiner gescheiterten Metzgerlehre erstreckte sich über weit mehr als sechs Jahre hin, wo es in Ermanglung einer planbaren Festanstellung nur irgendwelche meist kurzfristige Aushilfstätigkeiten in unzähligen Firmen und Berufen gab.

Im Hobbybereich waren später dann auch noch viele gänzlich andere Tätigkeiten zum Teil aber auch in Anlehnung an meine vielschichtigen beruflichen Tätigkeiten und zum Teil auch parallel dazu.

Doch ich muss auch zugestehen, viele Jahre habe ich auch vielleicht ganz unbewusst einen kleinen Bogen um Dinge mit viel Papier und Verwaltungskram versehenden Tätigkeiten und Aufgaben gemacht, es hat sich immer wieder bestätigt das reine oder viel Theorie nicht unbedingt mein Gebiet war, handwerkliches und praktisches Handanlegen lag mir dagegen viel mehr und entsprach auch mehr meinem Naturell.

Doch einfach nur wild drauf los hantieren lag mir aber auch recht fern, alles wurde erst mal gründlich durchdacht, der unbewusste Hang etwas zu verbessern oder effektiver zu gestalten, also auch auf Qualität, hat mich dann mein Leben lang begleitet und auch angetrieben. So mancher Traumberuf konnte aber dann auch schnell zum Alptraum werden, besonders wenn man während dieser Zeit dann noch eine Familie gründen will oder auch muss. Denn damals gab es in den jungen Jahren noch den ungeschriebenen Ehrenkodex, wenn sich bei einer ernsthaften Liebschaft Nachwuchs anmeldete, wurde ohne Wiederspruch die Junggesellen Zeit beendet.

Doch diese gravierenden Erkenntnisse kommen wie immer im Leben erst hintennach, mal ganz schnell, mal ganz langsam oder aber auch manchmal viel zu spät. Oberstes Gebot war stets etwas fertig zu bringen und die nötigen Finanzen für das tägliche Leben zu verdienen, was auch manche nicht immer erfolgreiche Volte mit sich brachte. Die ersten Schritte waren in jedem Falle mit äußerster Anspannung meinerseits versehen, meine ersten Zusammentreffen mit großen Künstlern und Stars in den fünfziger Jahren waren aber dann zum Anfang wiederum doch mehr Zufall, oder auch schonmal ein Glücksfall.

Der tiefe Blick und das Leben auf und hinter der Bühne waren und ist immer etwas Besonderes und hat schon seit Ewigkeiten sehr viele Personen in seinen besonderen Bann gezogen, denn Bühnenluft kann wirklich süchtig machen. Im Laufe der Zeit habe ich bei den beruflichen Tätigkeiten oder auch bei dem jeweiligen Hobby ausüben viel Prominenz, wie spätere sportliche Weltmeister oder auch Weltstars aus der Unterhaltung kennen gelernt und bin mit diversen über lange Zeit in freundschaftlichem Kontakt geblieben.

Unter der sehr langen Reihe der Protagonisten waren im Laufe der Jahre, nach meinen ganz frühen Jugenderlebnissen mit Kenneth Spencer und Wolfgang Sauer, dann Heinz Erhardt und Bill Haley auch noch einige Weltstars. Später reiten sich auch Elisa Gabai, Ireen Sheer, Lena Valaitis, Bernhard Brink, Freddy Breck und, und, und an. Eben an den verschiedensten meiner Wirkungsstätten und meiner langen Discjockey und Moderatorentätigkeiten.

ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Einblick in sehr unterschiedliche und verschiedene Berufe, in ein langes buntes Arbeitsleben, nach einer auch nicht glatt verlaufenen Kindheit und dem dabei Erlebten, dass eben so bunt und auch zuweilen Bruchstückhaft wie ein Kaleidoskop war.

Als Erinnerung noch Realität war

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