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Wie wird das Weltbild-Fundament gelegt?

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Wie gesagt, entstehen unsere Vorstellungen, also unsere inneren Bilder, nach den bekannten entwicklungs-psychologischen Gesetzmäßigkeiten. Zu unseren eigenen Erlebnissen und dem eindrücklichen Mit-Erleben anderer Menschen kommen die Erklärungsmuster aus unserem sozialen Umfeld „so ist das“, „so ist halt das Leben“, „so ist das auf der Welt“, „so sind Menschen“, „das ist halt so“. Im Heranwachsen bekommen wir detailliertere Erklärungen, und in den ersten Studiensemestern werden „absolute Wahrheiten“ als Basis vermittelt – die nicht unbedingt wahr sein müssen. Das gleiche gilt natürlich auch schon für die Erklärungsmuster, die uns in jüngerem Alter angeboten werden: nichts davon muss unbedingt wahr sein.

Aber haben wir eine Wahl? Wir Menschen brauchen innere Ordnungssysteme zur Orientierung. Aufgrund welcher Erklärungsmuster sollen wir unsere inneren Ordnungssysteme errichten wenn nicht aus den uns angebotenen?

Sehr deutlich wird dies Prinzip sichtbar an den Gottesbildern. In allen Religionen finden sich Menschen, denen ihre Religion gleichgültig ist und andere, denen sie sehr wichtig ist. Aber Katholiken ist der Papst „der Papst“, evangelische lehnen das Papst-System ab, und Moslems verschiedenster Richtungen betrachten den Koran als einzige gültige Grundlage für rechten Glauben. Da wachsen immer neue Generationen mit den gleichen Vorstellungen nach.

Natürlich gibt es auch Oppositionshaltungen: „so wie DIE (Mutter oder andere nahe Person) will ICH NICHT!“ Zum Beispiel: Mutter geht zur Kirche, ich nicht. Oder: Onkel betet täglich, ist aber nicht nett → ergo: ICH bete NICHT! Die Oppositionshaltung an sich bringt aber noch nichts wirklich Neues. Unbemerkt setzen sich eben doch die meisten angebotenen Erklärungsmuster als Grundgerüst unserer inneren Ordnungssysteme in uns fest. Ich finde das im Großen und Ganzen in Ordnung. Wenn alle die gleiche Grundvorstellung vom Leben haben, funktioniert das Leben.

Gehören allerdings destruktive Elemente zu diesen Vorstellungen, wird es immer Opfer geben! Da ist dann Analyse und Veränderung notwendig.

Jedenfalls lernen wir diese Erklärungen vorerst „auswändig“, ohne Sinn und Zusammenhänge zu begreifen. Es ist ähnlich wie bei Matheformeln und grammatischen Fremdsprachenregeln in der Schule oder wie mit den Verkehrsregeln in der Fahrschule: zuerst kommt das Auswändig-Lernen und erst später beginnen wir, sie in der Praxis anzuwenden, zu erproben. Und dann, nach und nach, erschließt sich ihr Sinn. Irgendwann sind wir so vertraut mit ihnen, dass sie aus dem Bewusstsein verschwinden. Dann sie sind ins alltägliche Verhalten integriert, ins Leben, ganz praktisch. Die Theorie ist ins Unterbewusste weiter gewandert. Unser Weltbild steht und gehört nun ganz selbstverständlich zur Basis unseres alltäglichen Handelns.

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