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Prolog

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Thorben Wieland verzog sein Gesicht vor Schmerzen. Er wusste, dass seine Zeit nun gekommen war.

>Hoffentlich weiß Sondra, was jetzt zu tun ist<, dachte er und schloss die Kellertür zu.

Schwer atmend und gekrümmt schleppte er sich nach oben, fasste sich dabei immer wieder an die Brust. In der Diele ging er an einen Spiegel vorbei – er erkannte sein eigenes Gesicht nicht mehr. Grau in grau, aschfahl und schweißnass. Und mehr als zwanzig Jahre älter, als er sein durfte.

>Das ist halt der Preis, den ich für meine Abenteuer bezahlt habe<, dachte er und versuchte zu grinsen.

In seinem Arbeitszimmer angekommen, wollte er zum Schreibtisch, um seiner Tochter noch eine letzte Nachricht zu hinterlassen. Aber so weit kam er nicht mehr. Er brach einfach zusammen.

Thorben hörte jemanden gequält aufschreien. Er wunderte sich, denn er war allein zu Hause. Da wurde im bewusst, dass er es selbst gewesen war. Noch einmal versuchte er, sich aufzurichten, aber seine Beine gehorchten ihm nicht mehr.

>Was mache ich denn jetzt nur!<

Ein weiterer stechender Schmerz in der Brust ließ seine Hände verkrampfen und seine Fingernägel kratzten auf den Holzdielen.

Da kam ihm die Idee. Mit aller Kraft kratzte er mit Fingernägeln die Botschaft in das Holz. Er ignorierte die Schmerzen, die ihm diese Aktion einbrachte. Seine Nägel rissen ein und brachen ab, aber er musste weitermachen.

Seufzend ließ er am Ende seine Hand sinken und entspannte sich. Er dachte an seine Tochter Sondra, sein größter Lichtblick in seinem Leben. Er musste lächeln, als er an den Moment ihrer Geburt dachte.

Er dachte an Keela, Sondras Mutter. Diese grünen Augen wie frisches Moos.

Thorben schloss die Augen.

„Ich bin gleich bei dir, mein Schatz“, sagte er und starb.

Weltenwanderer-Chroniken I

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