Читать книгу Braun & Hammer ...im Wahn - Heinz-Gerhard Witte - Страница 7

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»Lieber Peer, was hältst du von diesem wunderbaren Rotwein?«

Tilmann schaut seinen Freund und Kollegen erwartungsvoll an und zeigt ihm das Etikett der geöffneten Flasche. Er hat sie vor einer Stunde entkorkt, damit der Wein atmen und sein kräftiges Aroma in ganzer Fülle entfalten kann.

»Ach Tilmann, als wenn es dir ernsthaft darum ginge, was ich davon halte! Hauptsache, du hältst ihn nicht mehr zu lange, sonst verwandelt sich mein Lieblings-Corbière noch in eine lauwarme Sangria«, frotzelt Peer.

»Oh, man höre und staune!«

»Wieso?«

»Na ja, dass selbst jemand mit Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und Extrarunde einen Corbière von Sangria unterscheiden kann? Ich komme aus dem Staunen ja gar nicht mehr raus!« Tilman befindet sich in lustvoller Erwartung der nächsten Retourkutsche.

»Ich, mein lieber Tilmann, habe mit meiner Unterscheidungsfähigkeit in der Tat keine Schwierigkeiten. Ich erinnere mich aber gerade an jemanden, der im Vollrausch Rotwein und Weißwein nicht mehr auseinanderhalten konnte«, gibt Peer mit hochgezogenen Augenbrauen und spitzem Mund zurück.

»Och, nö, nicht schon wieder diese olle Kamelle!«, stöhnt Tilmann auf. »Die hat doch wirklich einen Bart von hier bis China und ...«

»...ist aber trotzdem wahaaar!«, fällt ihm Peer triumphierend ins Wort. »Und wenn’s wahr ist, darf man es sagen, sagst du doch selber immer!«

Wenn es partout ums Rechthaben geht, weiß Tilmann, wird Peer zum Marder im Hühnerstall, der im Blutrausch trotz Sättigung nach dem Verzehr eines Federviehs noch längst nicht Halt macht. Er steht auf, um beiden ein Glas Wasser zum Wein zu stellen, aber auch, um die Gemüter zu kühlen.

»Manchmal frage ich mich, warum du eigentlich immer selektiv in alten Wunden herumstochern musst?« Tilmann zieht die rechte Augenbraue hoch und lässt seine Worte wirken. »Schließlich waren wir damals jung, hatten volles Haar, sogar du, und weder war ein Bursche vor dir sicher, noch konnte ich mich der Mädels erwehren, die mir scharenweise hinterherliefen ... Also das Positive überwog doch die Fauxpas bei weitem!«

Tilmann ist guter Dinge, Peer allmählich runterdimmen zu können.

»Du musst jetzt gar nicht vom Thema ablenken, Tilmann, denn du weißt selbst, dass alte Wunden nur durch die manchmal grausame Wahrheit geheilt werden können, vor allem die eitrigen«, doziert Peer jedoch weiter. »Also, olle Kamellen hin oder her, meine ich in der Tat unsere Feier nach dem Vordiplom, als deine Beine dir am Ende den Dienst versagten und du niveaulosester Mensch unter Gottes weitem Himmel schon aus der Flasche trinken musstest. Quelle blamage!«

Peers Wangen beginnen zu glühen. Sichtlich genießt er es, seiner sonstigen privaten Behäbigkeit zum Trotz, jetzt so richtig auf Touren zu kommen. Er fühlt sich wie ein etwas in die Jahre gekommener Dreißig-Tonner-Diesel, der mit abnehmender Bereitschaft zum Bremsen eine lange Gefällestrecke hinunter rast. Die Lust hingegen, dabei irgendwas oder irgendwen kommunikativ platt zu walzen, nimmt bedenklich zu.

Da kommt ihm Tilmann mit seinen Provokationen jetzt gerade recht.

Oh mein Gott, denkt dieser genervt. Peer dreht vollkommen durch, nur weil er ausnahmsweise mal Oberwasser hat! Seit vielen Jahren sind sie miteinander befreundet, kennen sich gegenseitig, inklusive ihrer Abgründe, seit ihrem gemeinsamen Psychologiestudium.

Tilmann versucht nun, unauffällig das Tempo rauszunehmen, in dem Peer ihm gerade auf die Pelle rückt: »Hey, gönne mir und meinen grauen Zellen bitte eine kleine Pause, damit ich in deinen lange verjährten Erzählungen aus grauer Vorzeit wenigstens nach einem Fünkchen Wahrheit suchen kann, in Ordnung?«

Er unterstreicht sein Ansinnen, indem er sein halb volles Glas erhebt, und so kann Peer nicht anders, als auch einen Moment innezuhalten und anzustoßen.

Diese Strategie eines Entlastungsangriffs scheint aufzugehen, denn Peer schwenkt den Wein und genießt mit entrücktem Blick das kräftige Bukett. Die dem ersten Schluck unmittelbar folgende Geschmacksexplosion befriedet für den Moment jede Angriffslust: ein samtiger, runder Geschmack, der an pralle Traubenfrüchte aus Italien erinnert.

Als Tilmann sich endgültig nur noch diesem himmlischen Genuss hingeben möchte und sich fast schon in Sicherheit wähnt, hebt Peer unvermittelt wieder an. Und wie an so vielen solcher Abende zuvor, bleibt das Thema Arbeit auch heute nicht aus. Wie oft hatten sie sich vorgenommen, nach Feierabend nicht über Patiententhemen zu räsonieren? Aber inzwischen hatten sie es aufgegeben, sich an ihren Vorsatz zu halten. Einer von beiden fing früher oder später immer davon an und heute fällt das Los auf Peer.

»Tilmann, wo wir hier gerade so schön sitzen, sag mal … ähm … ja also … also hast du … oder besser gesagt, weißt du … beziehungsweise was denkst du … also über … um nicht zu sagen …«

»Peer, spuck‘s einfach aus und eier nicht so rum, du machst einen ja ganz kirre!«

»Okay, tut mir leid … schwieriges Thema … oder vielleicht doch nicht …?“

»Peer!!!«

»Nun gut, hast du oder hattest du schon Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit religiösem Wahn?«, platzt es nun aus Peer heraus.

»Oh je, und ich dachte schon, du fragst mich, ob ich dich therapeutisch bei einer Geschlechtsumwandlung begleiten würde … und jetzt ist es doch nur religiöser Wahn, wie erstaunlich!«

»Nein, nein, das ist zwar lieb gemeint … aber nur das Wahnthema treibt mich aktuell sehr um«, ist Peer plötzlich gar nicht mehr so zu Späßen aufgelegt.

Tilmann wundert sich über den plötzlichen Ernst.

»Ja gut ... also ... und wem sag ich das, denn du weißt es eigentlich selbst«, beginnt Tilmann in mehr sachlichem Tonfall. »Wahnstörungen beziehungsweise wahnhafte Störungen, wie es ja eigentlich heißen müsste, sind generell schon recht speziell …«

»Wie jetzt, speziell …?«

»Nun warte doch ab! Ich habe mit Wahnstörungen ganz vereinzelt Erfahrungen gesammelt, aber ehrlich gesagt als ziemliche Randerscheinung. Und der religiöse Wahn wiederum ist ja etwas noch Selteneres ...«

»Ja ja ...«, erwidert Peer in abwesendem Tonfall.

Na toll, denkt Tilmann, kaum wird es ernst und geht es nicht länger darum, über mich zu lästern, hört Peer nicht mehr im Geringsten zu!

»Sag schon, warum fragst du eigentlich?«

Peer schaut betreten auf seine Finger, knibbelt an den Nägeln.

»Also gut … Ich habe vor einigen Tagen einen Artikel im Ärzteblatt über religiösen Extremismus und religiösen Wahn gelesen,« spricht Peer, aber immer noch zögerlich.

»Okay, sicher interessant, vor allem, wenn man bedenkt, was alles los ist in der Welt. Aber was ist denn jetzt dein Problem bei der Sache?«

»Ich habe mich am Ende, das mag dir jetzt überängstlich vorkommen, einfach nur gefragt, ob wir als Therapeuten in die Verantwortung genommen werden können …«

»Verantwortung wofür?«

»Na ja, falls ein Patient im Wahn eine Gewalttat verübt und sich dabei auf seinen direkten Auftrag durch Gott beruft und dann auch noch bei seiner Festnahme angibt, in psychotherapeutischer Behandlung zu sein?!«

» So überängstlich finde ich es jetzt gar nicht mal, aber vielleicht kann ich dich beruhigen. Solange dir doch nicht nachgewiesen werden kann, dass du von einer Fremdgefährdung hättest wissen müssen, kann man dich auch nicht belangen.«

»Ach so … hmmm …«, scheint Peer in sich zu gehen. »Als hätte ich das nicht irgendwann schon mal selber gewusst … vor Äonen von Jahren … also vielleicht werde ich einfach etwas tüddelig«, gibt Peer selbstironisch zurück.

»Tüddelig halte ich für übertrieben, aber etwas wunderlich trifft es schon eher.«

»Na hör mal!«

»Okay, Spaß beiseite. Wenn du dir bei einem konkreten Patienten wirklich unsicher bist, ob er im Rahmen eines ausgeprägten Wahns mit vollständigem Realitätsverlust Gewalt ausüben könnte, schließ dich doch erst mal mit dem überweisenden Arzt kurz!«

»Falls es einen überweisenden Arzt gibt!«, wendet Peer mit zweifelnder Mine ein.

»Selbst wenn nicht, haben wir doch immer noch die obligatorische Untersuchung im Rahmen des Konsiliarberichtes … Und spätestens dann gibt es doch garantiert den von dir so ersehnten Arztkontakt vor Therapiebeginn.«

»Ja aber …«, will Peer aufgeregt fortfahren.

»Nichts aber, jetzt komm mal wieder runter!«, setzt Tilmann nach.

Aber Peers Gedankenkarussell dreht sich unbeirrt weiter. »Wenn der Patient den ausstellenden Arzt kennt, es ist ja meistens der langjährige Hausarzt, dann bearbeitet der den Bericht doch auch, ohne den Patienten nochmal gesehen zu haben. Du weißt doch genau, was in den Praxen los ist, vor allem am Ende eines Quartals!«

»Aber du lieferst doch gerade selber die Lösung deines selbstkonstruierten Scheinproblems!«

»Scheinproblem? Ich habe ein selbstkonstruiertes Scheinproblem?! Du willst dich doch einfach nur nicht mit der Realität auseinandersetzen … und ...« Peer schnauft ungehalten. »Mann, was haben sie dir denn heute in den Kaffee getan? Ich meine doch nur, dass, wenn der Arzt den Patienten nicht nochmal spricht oder untersucht, weil er ihn schon lange kennt, dann weiß er doch erst recht, ob der unter einem Wahn leidet!«

»Und ich meine, du blendest all die schrecklichen Dinge aus, die da draußen passieren … in die wir, ruckzuck, auch mit reingezogen werden können … jederzeit, mein Lieber … jederzeit!« Peer erhebt dabei mahnend die rechte Hand mit in Richtung Tilmann ausgestrecktem Zeigefinger. »Weil, was ist denn, wenn der ach so langjährig bekannte Patient den Wahn erst in den letzten Monaten oder sogar Wochen entwickelt hat ... und der Arzt hat davon nichts mitbekommen?!« Peers Stimme hat nun schon einen schrillen Unterton.

Ich frag mich gerade, wer hier einen Wahn hat, denkt Tilmann, hütet sich aber, diesen Gedanken zu äußern. Er bemüht sich, ruhig zu antworten, kann aber nur schwer an sich halten. »Natürlich finde ich all das Schreckliche in der Welt gerade genauso grausam wie du. Bedenke aber, bevor du mir Realitätsverleugnung unterstellst, dass ich ein verantwortungsvoller Vater bin und mir erst recht Sorgen über die Zukunft mache!«

»Ihr Heteros mit dem ewigen Totschlagargument, mit Kindern sähe man die Welt ganz anders … Ich kann es langsam nicht mehr hören!« Peer stöhnt genervt und verdreht demonstrativ die Augen.

»Ja ja … weil du nämlich der bist, der die Wahrheit nicht hören will!«

»Du sagst also, ich habe ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit?«

»Sage ich ja gerade nicht! Aber mal ehrlich, wenn nämlich die Welt tatsächlich untergeht, stehst du doch mit Sven Arm in Arm in eurem malerischen Wintergarten und wirst noch begeistert ausrufen: Schau nur Sven, welch schönes Feuerwerk! Also komm mir nicht so!«

»Jetzt tu nicht so, als könnte ich einen Atompilz nicht vom Jahrmarktsfeuerwerk unterscheiden! Außerdem würden bei uns nicht nur wir, sondern auch die frisch umgetopften Orchideen, unsere aufwendigen Frisuren, meine Seidensticker-Hemden und Svens Madonna-T-Shirts im Feuersturm verglühen. So viel zum Thema, wir hätten nicht mehr zu verlieren, als unsere eigenen Leben!«

Tilmann und Peer halten inne und schauen sich angesichts eines weiteren ihrer manchmal sehr bizarren Dialoge fassungslos an. Bei dieser Art von Schlagabtäuschen wäre für Außenstehende nie ganz klar, was noch Witz oder was schon Ernst ist. Und manchmal wissen sie es selber im Eifer des Gefechts nicht mehr. Jetzt müssen sie jedenfalls unvermittelt hysterisch loslachen.

Und so löst sich wenigstens ein Teil der fast schon mit Händen zu greifenden Anspannung, die mit diesem schwierigen Thema verbunden ist.

Das ist für Peer aber noch lange nicht erledigt: »Apropos Weltuntergang, nochmal zurück bitte zu unserem hypothetisch wahnhaften Patienten.«

»Ach so, ja dann mal los ...«, ruft sich auch Tilmann wieder zur Räson.

»Stell dir vor, es ist dann auch noch jemand, der so gar nichts klischeehaft Verrücktes an sich hat, das einem direkt ins Auge springen würde. Sondern es ist ein Patient, der erst mal bieder, harmlos und sogar ausgesprochen nett rüberkommt ...«

»Ja okay, jetzt machst du mich ehrlich neugierig ...«

»Immerhin …«

»Also sprechen wir vom sprichwörtlichen Wolf im Schafspelz?«, hakt Tilmann nach.

»Genau«, legt Peer eifrig nickend nach, »der Wolf im Schafspelz, der zu allem Überfluss auch noch davon überzeugt ist, mit Gott in Verbindung zu stehen, eine Mission zu haben, und diese Mission sei, die Welt vor dem Untergang zu bewahren!«

Peer schiebt die Hände nun von außen zwischen Sitzfläche und Oberschenkel und schaukelt leicht vor und zurück. Das bedeutet immer „Alarmstufe Gelb“ bezüglich seiner inneren Anspannung.

»Da hätte sich aber jemand allerhand vorgenommen!«, witzelt Tilmann, nun aber selber auch beunruhigt. »Okay, lass uns direkt vom schlimmsten Fall ausgehen. Falls es im Endeffekt dann doch weniger heftig ausfällt, können wir uns ja immer noch freuen, oder was meinst du?«

Peer nickt zögernd, aber zustimmend und hängt wie gebannt an Tilmanns Lippen.

»Nehmen wir also an, du als Behandler stellst fest, dein Patient ist tatsächlich außerordentlich stark vom Wahn befallen. Und dazu ist er noch sehr aggressiv, wenn auch nur verbal. Und er kann seine aggressiven Impulse, was Handlungen anbetrifft, gerade noch so kontrollieren. Soweit klar?«

Tilmann fixiert Peers Blick und dessen Schaukelambitionen lassen tatsächlich etwas nach.

»So weit so gut, aber das klingt dennoch alles nach tickender Zeitbombe und nahender Katastrophe«, beginnt Peer erneut, sich hochzuschrauben.

»Hey, alter Knabe, kein Grund zur Panik! Ganz ehrlich, solange er ansprechbar ist, nicht unter totalem Realitätsverlust leidet und ich in der Therapie Erfolge sehe, bleibe ich relativ entspannt.«

»Ja schön, freut mich, dass wenigstens einer von uns entspannt bleibt!«, erwidert Peer sarkastisch. »Was ist aber, wenn der Patient immer wieder Gewaltfantasien äußert?«

Peer wirkt bei den letzten Worten fast schon verzweifelt.

»In dem Fall wird die Luft tatsächlich etwas dünner. Dann nimm doch erst recht Kontakt mit dem überweisenden Arzt auf! Der kennt doch den Patienten in der Regel schon viel länger und ein Wahn oder eine Psychose fällt ja meistens nicht von heute auf morgen einfach so vom Himmel.«

Tilmann hat argumentativ alles gegeben und fragt sich, wie seine Worte wohl wirken. Er lehnt sich zurück, schaut Peer ruhig an und kann nur vermuten, wie es hinter dessen unruhigen Augen auf Hochtouren arbeitet.

Nach Sekunden des Abwartens schaut dieser endlich auf, befreit seine etwas plattgesessenen Hände und spricht wieder mit festerer Stimme: »Ja, im Grunde hast du Recht, aber wenn ich ehrlich bin«, Peer schaut ernst und seufzt tief, »habe ich manchmal das Gefühl, unter der Last dieser Verantwortung zusammenzubrechen, selbst wenn ich weiß, was richtig ist und zu tun.«

Peer treibt also ein komplexeres und persönlicheres Problem um, welcher konkrete Fall auch immer dahinter stecken mag, denkt Tilmann für sich. Er beschließt aber, ihn heute in dieser Hinsicht nicht weiter zu bedrängen. Peer ist wirklich nicht der Typ, der sich mit noch so viel Geschick etwas aus der Nase ziehen lässt, für das er noch nicht bereit ist.

Stattdessen bleibt Tilmann auf der sachlichen Ebene: »Als Plan B, also falls du irgendwann wirklich Fremdgefährdung vermuten solltest, kannst du natürlich auch die Feuerwehr oder den sozialpsychiatrischen Dienst einschalten. Dann sollen die nämlich eine Zwangseinweisung überprüfen und du wärst diesen Teil der Verantwortung schon mal los.«

Peer bläst erleichtert die Backen auf und atmet geräuschvoll aus: »Ach ja, danke, dass du mir das wieder ins Bewusstsein gehievt hast. Jetzt geht's schon etwas besser.«

»Aber letztendlich hast du natürlich recht. Trotz allem sind und bleiben Patienten mit Wahnstörungen, ob nun religiöser Natur oder nicht, schwierig zu behandeln. Das Aufreibende daran ist, du kannst erst wirklich an der Symptomatik arbeiten, wenn der Patient erkannt hat, dass er unter einem Wahn leidet«, denkt Tilmann laut weiter. »Und das kann dauern oder passiert vielleicht nie, wenn man Pech hat. Und die Angst, was bis dahin alles passieren kann, lässt einen irgendwie nicht los.«

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