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Historischer Überblick

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Im Gebiet der heutigen Türkei oder Anatolien sowie an der Westküste siedelten schon früh Menschen. Das Land war fruchtbar und gab den Menschen genug, um Kulturen zu entwickeln. In den Umgebungen der Badeorte entdeckten Archäologen 20.000 Jahre alte Siedlungen aus der Altsteinzeit. In der Jungsteinzeit entsteht die Bauernstadt Catalhüyük in Zentralanatolien. In der Bronzezeit etwa 3000 Jahre v. Chr. dominieren Städte wie Troja, Ephesus und Smyrna, das heutige Izmir. 2000 v. Chr. gründeten die Hethiter ihr Reich mit der Hauptstadt Hattusa. Die Völker wechselten, die Kulturen verschmolzen. Eine ganz klare Unterscheidung ist kaum zu treffen. Die Urartäer siedelten am Van-See, die Phrygier kamen um 800 v. Chr. in Zentralanatolien an die Macht. Im 6. Jahrhundert v. Chr. regierte König Krösus das Lydische Reich. Die Perser übernahmen und der Grieche Alexander der Große forderte und bekam von den Persern die fruchtbare, anatolische Halbinsel. 130 v. Chr. weiteten die Römer ihr Reich nach Anatolien aus.

Das Byzantinische Reich

324 wurde Kaiser Konstantin mit seiner Gattin Helena Herrscher über das oströmische oder Byzantinische Reich. Er gründete Konstantinopel, das heutige Istanbul. Später wurden die Hagia Sophia und die Basilika-Zisterne gebaut. 1000 n. Chr. fiel das Reitervolk der Seldschuken in Anatolien ein. Sie gründeten ein Sultanat mit der Hauptstadt Konya. Die Sultane gewannen, die Byzantiner verloren Schlachten.

Das Osmanische Reich

Ende des 13. Jahrhunderts eroberte der Osmane Orhan Ghasi die Stadt Bursa. Sein Sohn Osman Ghasi gründete weitere Fürstentümer. Die Osmanischen Sultane eroberten und beherrschten weite Teile des Mittelmeeres und des Balkans bis vor die Tore Wiens. Im 19. Jahrhundert erlebte das ehemals mächtige Osmanische Reich seinen Niedergang.

Türkei

1900 wurde die heutige türkische Flagge entwickelt. 1923 gründete Kemal Atatürk die Republik Türkei. Atatürk führte weitreichende Reformen und Modernisierungen nach deutschem und europäischem Vorbild durch. Schon 1938 stirbt der Staatsgründer.

Die Türkei schritt in ihrer wirtschaftlichen und politischen Bedeutung voran und wurde 1952 NATO-Mitglied. Das starke Militär war mit der Politik nicht einverstanden und putschte 1970 und 1980.

Heute ist die Türkei ein wirtschaftlich expandierendes Land mit einer stabilen Demokratie. Doch mit dem mächtigen, aber umstrittenen Politiker Erdogan sind inzwischen viele, fortschrittliche Türken nicht mehr einverstanden. Die Proteste um den Gezi-Park in Istanbul, nach dem Grubenunglück oder die kontroverse Haltung gegenüber der Terrorgruppe IS sind Ausdruck dafür.

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