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Hagia Sophia

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Istanbul und Hagia Sophia - UNESCO Weltkulturerbe - gehören zusammen. Der markante, monumentale Bau ragt über das Dächermeer der Stadt. Sehen die Moscheen mit ihren Minaretten eher zierlich aus, so ist die ehemalige Kirche ein Monstrum. Im 6. Jahrhundert in byzantinischer Zeit begann der Bau der mächtigen Kirche. Künstler schmückten Wände und Decken mit kleinteiligen Mosaiken. Schon fünf Jahre später konnte der römische Kaiser die Kirche einweihen. Verblüffend schnell! Die Erklärung: Arbeiter trugen brauchbares Baumaterial kurzerhand in Pergamon und Ephesus ab und verbauten es im „Neubau“. So stammt zum Beispiel eine große Marmor-Amphore, früher zur Aufbewahrung von duftenden Ölen genutzt, aus Pergamon.

Die Ziegelsteine wurden an Ort und Stelle gebrannt. Die Marmor-Wandverkleidungen kamen aus nahegelegenen Steinbrüchen. Die lieferten unterschiedlichen Marmor. Das ist deutlich an den vielfältigen Farben und Maserungen der Platten an Wänden und Säulen zur erkennen. Die gute Organisation und das recyceln von vorhandenem Baumaterial sparte enorm Kosten und Zeit.

Hagia Sophia wurde osmanisch

Im 15. Jahrhundert im Osmanischen Reich wurde die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt. Inzwischen drohte das Bauwerk einzustürzen. Zum Erhalt fügten die neuen Herrscher stabilisierende Mauern und Stützpfeiler ein. Zusätzlich bekam die Sophienkirche vier Minarette. Von der ursprünglichen Konstruktion ist heute nicht mehr viel zu erkennen.

Erstaunlicherweise hielt die Hagia Sophia bislang Erdbeben gut stand. Das soll den winzigen Luftlöchern in den Ziegeln-Steinen zu verdanken sein. Die gaben dem massigen Bauwerk eine gewisse Flexibilität und fingen Erschütterungen ab.

Im Islam sind gegenständliche Abbildungen verpönt, deshalb verputzten und übermalten die neuen Besitzer Malereien und Mosaike. Heute ist die Hagia Sophia ein Museum und die wunderschönen, funkelnden Mosaike wurden nach und nach freigelegt. Die sind besonders gut auf der Empore zu betrachten, zu der man über den seitlichen Treppenaufgang gelangt. Dort ist die wirkliche, goldene Pracht der christlichen Mosaike zu erleben. Zum Erhalt sind ständige Restaurationsarbeiten erforderlich. Deshalb steht im Innenraum ein Baugerüst, dass für gute Fotos verständlicherweise sehr ungünstig ist. Fachleute schätzen, dass etwa 10.000 stehende Menschen in der Hagia Sophia Platz finden.

Eintritt mit Wartezeit

Jeder Istanbul-Besucher muss in der grandiosen Kirche Hagia Sophia gewesen sein. Das ist schwerer als gedacht. Lange Schlangen, hohe Eintrittspreise und warten. Aber das Warten lohnt sich. Die Hagia Sophia, griechisch „Heilige Weisheit“, türkisch „Ayasofya“ oder Sophienkirche, ist einfach grandios. Empfindungen wie Ehrfurcht, Staunen, Dankbarkeit scheinen alle Besucher zu überkommen. Es ist ruhig, die Menschen gehen langsam umher, fühlen sich klein angesichts der Höhe und der Pracht, wollen jeden Winkel in sich aufnehmen und schaffen es vermutlich doch nicht. Mit einfachen Mitteln so etwas Gigantisches zu schaffen, erfordert Hochachtung. Die hatte wohl auch der bekannte Schriftsteller Dan Brown, denn die Hagia Sophia kommt in seinem Roman „Inferno“ vor.

Weitere Informationen:

Heute besuchen Millionen von Menschen dieses packende Bauwerk. Draußen stehen Menschen-Schlangen an den Kassen. Dagegen hilft der Istanbuler Museums Pass, erhältlich in Hotels oder zum Beispiel im Topkapi. Online vor bestellen gestaltet sich schwierig. Hier die Adresse, wer es versuchen möchte: https://www.muze.gov.tr/buy_e_ticket. Wer mit der Gruppe unterwegs ist, hat es besser. Da besorgt der Reiseleiter rechtzeitig die Karten. Ansonsten heißt es leider Geduld bewahren oder früh um 9.00 Uhr an der Kasse sein.

Öffnungszeiten: Sommer 15. April – 1. Oktober von 9.00 bis 19.00 Uhr, Winter 1. Oktober bis 15. April von 9.00 bis 17.00 Uhr, Eintrittspreis: Normal 30 Türkische Lire

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