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Dr. med. Helge Riepenhof und Holger Stromberg im Gespräch Warum gilt Osteoporose als „unsichtbare Volkskrankheit“?

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In Deutschland leiden etwa sieben Millionen Frauen und Männer unter einem Mangel an Knochensubstanz. Etwa jede vierte Frau über 50 Jahren ist betroffen und jedes Jahr kommen ungefähr 850 000 neue Fälle dazu. Osteoporose wird oftmals sehr spät erkannt – häufig erst, wenn Schmerzen oder Knochenbrüche auftreten. Die Erkrankung entwickelt sich aber bereits vorher und fängt meistens schmerzlos an. Das Problem ist: Wenn es an Knochensubstanz mangelt, wird der Knochen immer weniger biegsam und anfälliger für Brüche. Daher kann es schon bei leichteren Stürzen oder sogar spontan im Alltagsgeschehen, zum Beispiel einfach nur beim Hochheben von Gegenständen, zu Knochenbrüchen kommen. Das erhöhte Risiko für Brüche betrifft Männer mit Osteoporose übrigens genauso wie Frauen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gehört Knochenschwund weltweit zu den zehn häufigsten Erkrankungen. Da so viele Menschen betrof-fen sind, aber nur so wenige wissen, dass sie dazugehören und deshalb etwas dagegen tun, trifft meiner Meinung nach die Bezeichnung „unsichtbare Volkskrankheit“ den Nagel auf den Kopf.

„Häufig kann die Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie durch einfache Maßnahmen deutlich herausgezögert werden.“

Dass es so viele trifft, hängt aus meiner Sicht auch mit unserem oft schlech-ten Lebensstil zusammen und einer Ernährungsweise, die sich vor allem in den vergan-genen Jahrzehnten etabliert hat: Ein Zuviel an tierischen sowie stark verarbeiteten Fer-tignahrungsmitteln in Kombination mit einer Keine-Zeit-zum-Kochen-Work-Life-Balance.Zudem hat die zunehmende Zahl der Kleinhaushalte viele Menschen, jüngere wie ältere, vom Herd vertrieben. Sie sind nur wenig mo-tiviert oder sehen keinen Sinn darin, für nur ein bis zwei Personen einzukaufen, zu kochen, zu spülen und die Küche zu putzen. Kochen und Essen haben ihren Stellenwert als Strukturgeber im Alltag und als „Gesundheitsmotor“ verloren. Lieber greift man, wenn man krank ist, zu Medikamenten. Die sollen es dann richten. Dabei ist Ernährung in den großen Heilsystemen der Welt immer eine Säule von Vorbeugung und Therapie. Denken wir an die Traditionelle Chinesische Medizin oder auch an unsere traditionelle Naturheilkunde. Für Sebastian Kneipp zum Beispiel war die Ernährung, vor allem eine pflanzenbetonte, wesentlich für die Erhaltung der Gesundheit.

Gemeinsam gegen Osteoporose

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