Читать книгу Gemeinsam gegen Osteoporose - Helge Riepenhof - Страница 7
Wie entsteht eigentlich Osteoporose?
ОглавлениеMan unterscheidet drei Formen der Osteoporose: Die primäre Osteoporose Typ I ist die mit Abstand häufigste Form. Sie betrifft überwiegend Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Bei ihnen wird zunächst vor allem die schwammartige Struktur des Knochens, die sogenannte Spongiosa, geschädigt. Daher kommt es besonders leicht zu Brüchen der Wirbelkörper, der Unterarmknochen (Elle und Speiche), der Rippen und des Oberschenkelhalses. Dann gibt es die primäre Osteoporose Typ II, sie betrifft auch Männer ab einem Alter von über 70 Jahren. Neben Schäden an der Spongiosa ist hier vermehrt auch die massive Knochensubstanz (die Knochenrinde, medizinisch: Kompakta) betroffen. Daher kommt es in diesen Fällen vorwiegend zu Brüchen der Oberschenkel- und Unterarmknochen. Hauptursachen dieser primären Osteoporosen sind bei Frauen Östrogenmangel, ansonsten der natürliche Alterungsprozess der Knochen (daher nennt man sie auch „senile Osteoporose“) sowie ein Mangel an Kalzium, Vitamin D und Bewegung.
„Der menschliche Knochen ist ein geniales Gewebe und unglaublich belastbar. Leider wird diese Fähigkeit gemeinhin lange Jahre als selbstverständlich hingenommen, dabei brauchen Knochen unseren Schutz.“
Aus Ernährungssicht ist das Verrückte ja, dass wir in Deutschland in einem Land des Lebensmittelüberflusses leben, es aber laut der Nationalen Verzehrstudie II nicht schaffen, unseren täglichen Kalziumbedarf zu decken. Der ist mit 1 Gramm pro Tag nicht so groß. Dass er nicht erreicht wird, liegt aus meiner Sicht daran, dass nicht mehr ausgewogen gegessen wird. Es kommen zu wenig kalziumreiche pflanzliche Produkte oder auch gut verträgliche fermentierte Milchprodukte (wie Joghurt oder Kefir) auf den Tisch, dafür aber jede Menge „Kalziumräuber“ wie zu viel Salz, zu viele Fertiggerichte und zu viel tierisches Eiweiß in Form von Fleisch und Wurst.