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9. Das Speculum perfectionis (Spec. perf.)

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Das Speculum perfectionis ist wie die Leg. Per. eine Sammlung von Einzelepisoden aus dem Leben des Franziskus. Der Inhalt ist weitgehend, oft bis in den Wortlaut, identisch mit dem der Leg. Per. 53 Kapitel des Spec. perf. sind sowohl in der Leg. Per. wie in II Cel enthalten. 90 Kapitel haben Parallelen in der Trilogie des Thomas von Celano. SABATIER, der das Spec. perf. in mehreren Handschriften entdeckte und 1898 zum ersten Mal edierte, war der Meinung, daß diese 90 Kapitel die direkte Quelle für Thomas waren. Er hielt das Spec. perf. für ein bereits 1227 verfaßtes Werk des Bruders Leo und damit für die »älteste Franziskuslegende« überhaupt,123 eine Ansicht, die er auch noch in seiner zweiten Edition von 1928/1931 festgehalten hat.124

Als Entstehungsdatum des Spec. perf. in seiner ausführlicheren Version wird heute in der Forschung das Jahr 1318 angenommen, das in einer der Handschriften angegeben ist. Der Text geht auf die gleiche Quelle wie die Leg. Per., möglicherweise sogar auf diese selbst, zurück; die Leg. Per. hat die ältere Textform und wohl auch die ursprüngliche Anordnung der Kapitel bewahrt.125 Die mit II Cel weitgehend identischen Kapitel hat Spec. perf. vielleicht aus der Leg. Per., nicht direkt aus II Cel übernommen.

Eine kürzere und vermutlich ältere Version des Spec. perf. hat L. LEMMENS (aus der Handschrift 1/73 von S. Isidoro in Rom) herausgegeben.126 Eine weitere Fassung des Speculum ist in dem von A.G. LITTLE edierten und nach ihm benannten Manuskript enthalten.127 In den Kapiteln 153b, 154, 155, 187, 194, 195 und 197 glaubt J. MOORMAN jeweils einen der authentischen Texte (»rotuli«) identifizieren zu können, die Bruder Leo und Gefährten 1246 an den Generalminister schickten.128

Franziskus von Assisi

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