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5. Ubertino von Casale: Arbor vitae

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Ubertino von Casale (ca. 1259–1325), einer der führenden Spiritualen, verfaßte seinen umfangreichen, in fünf Bücher gegliederten Traktat Arbor vitae crucifixae Iesu zwischen dem 9. März und dem 28. September 1305 auf dem Berge La Verna. Es geht ihm um die theologische Deutung des Lebens und der Passion Jesu. Im Sinne der apokalyptischen Geschichtsspekulation Joachims von Fiore wird mit Franziskus, dem »Engel des sechsten Siegels« der Apokalypse (Apoc 7,2), das Zeitalter der neuen Geist-Kirche eröffnet. Diese Kirche der wahren Nachfolger Christi und des Franziskus ist jedoch der Verfolgung durch die fleischliche Kirche – den unwürdigen Hochklerus im Verbund mit den laxen, vom Armutsideal abtrünnigen Ordensmitgliedern – ausgesetzt. Die Klage um die Dekadenz des Ordens durchzieht wie ein roter Faden das ganze Werk. Es enthält an verschiedenen Stellen wertvolle Überlieferungen zur franziskanischen Frühzeit, so die Nachrichten über die Aufzeichnungen Bruder Leos (»rotuli«), das Leben des Bruders Ägidius und die Episode über das Ordenskleid des Elias (Buch 5, Kap. 7).142

Franziskus von Assisi

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