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Der Krieg lag in den letzten Zügen. Stumpf und müde lebten die Menschen dahin. Berge von Toten türmten sich ringsum, Millionen Opfer an den Fronten und in der Heimat.

Frieden!

Das war die Sehnsucht aller. Aber nicht alle verstanden das Gleiche darunter.

Für die einen bedeutete Frieden das Ende des Krieges – auch um den Preis der Niederlage.

Für die anderen aber gab es nur Frieden nach einem Sieg, obwohl dieser Sieg längst verspielt war. Sie spürten es, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten, und deshalb hatten sie Angst vor dem Frieden, den die anderen als Erlösung empfanden.

Weit waren die alliierten Truppen schon auf deutschem Gebiet vorgestoßen. Längst war der Krieg verloren. Aber wer den Frieden fürchtete, der versuchte ihn möglichst lange hinauszuschrieben – Woche für Woche, Tag für Tag, Stunde für Stunde.

So ging das sinnlose Morden weiter: an den Fronten ringsum und in den verwüsteten Städten der Heimat. Immer wieder brachten amerikanische und englische Bomberverbände Tod und Verderben über die geschundene Zivilbevölkerung – über Männer, Frauen und Kinder.

Niemand schonte niemanden.

Jeder jagte jeden.

Die Menschen waren zu Wölfen geworden.

Wolfsnacht

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