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Oben in der Wohnung des jungen Kriegsversehrten Jansen war nichts von der Bedrückung zu spüren. Im Gegenteil, er hatte seinen Spaß mit Hanne, mit der er zu vergessen suchte, was war und ist – damals und jetzt.

„Na, Mädchen, ist doch besser im Bett als im Keller, wie?“

Sie kicherte und wand sich, als er ihr mit der Zunge die Brust liebkoste und mit der Hand zwischen die Beine griff.

„Komm, leg dich mal da rüber“, keuchte er.

Sie erstarrte und lauschte.

„Was hast du denn jetzt schon wieder?“

„Leiser! Da kommt jemand.“

Jetzt hörte auch er müde, schleppende Schritte die Treppe hinauf.

„Na wenn schon!“, brummte er und begann das Mädchen wieder zu streicheln.

Für wenige Augenblicke verstummten die Schritte, dann wurde eine Wohnungstür aufgeschlossen und zugezogen.

„Das war die Tür unter uns“, stellte Hanne fest.

„Ja, der alte Rehfisch.“

„Aber es ist doch noch immer Alarm.“

„Und so lange bleibst du auch noch im Bett.“

Er spreizte ihre Schenkel und drang in sie ein. Mit einem zufriedenen Seufzer umschlang sie ihn und zog ihn fest an sich. Nur das rhythmische Quietschen der Matratze war jetzt noch zu hören, dazu das Keuchen des Mannes und kurze, girrende Laute des Mädchens.

Plötzlich stemmte sie seine Hüften zurück und blickte ihn ängstlich an:

„Hör doch, Günther, Flugzeuge!“

Er hielt inne und lauschte. Das tiefe Brummen der Motoren kam aus großer Höhe. Es musste von einem ganzen Geschwader stammen, vielleicht sogar von mehreren: einem der gewohnten Bomberverbände, wie sie Nacht für Nacht von Westen einflogen.

„Na wenn schon“, sagte er, „die fliegen drüber weg.“

Er schnaubte verächtlich durch die Nase. „Na wenn schon – die fliegen drüber weg.“

„Und keine Flak!“, stellte das Mädchen enttäuscht fest, da kein Schuss fiel.

Er drückte ihren Mund mit seinen Lippen zu, und sie vergaß alles ringsum, als sie erneut seine Bewegungen in sich spürte.

Wolfsnacht

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