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Dunkle Ringschatten

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um die Augen mit dem Blick auf den zerkratzten Fingerring. Es ist der ungewohnte Morgenblick, der seit Monaten ein ungewohnt-gewohnter Blick geworden ist, weil der Morgen gestern sich vom Morgen vorgestern nur um einige klimatische Nuancen unterschied.

Etwas ist verrutscht. Doch was es genau ist, ist schwer zu sagen und damit nicht zu beschreiben, was sich auf die äußeren Umstände beschränkt, weil sich die inneren Umstände nicht zu erkennen geben. Es sind die immer wieder umgebauten Stände, die die seitlichen Betrachtungen so schwierig machen, dass es zu keinen konkreten Ergebnissen kommt.

Schatten, ja, weil es Licht gibt, das von den Ecken hereinbricht, das seine Fäden in den Tag und dann durch den Tag zieht. Es ist so fadenscheinig nicht, dass die Brennstrahlen den Boden hart und rissig und für eine Ernte unbrauchbar machen. Ringschatten rändern die Augen, denen die Trockenheit schmerzt, weil das Nahrungs- und Trinkwasserproblem das Ausmaß erreicht, die Völker und Kontinente das Fürchten mit dem Sturz in den Hungertod und die totale Austrocknung des Lebens lehren.

Schwer wird das Tragen zwischen dir, dem Unendlichen, und mir mit dem zu kurzen Sein. Schwer wird das Klagen, wenn die weitergetragene Hoffnung schwindet, der Schmerz aufflammt und das Wort ‘Liebe’, o ihr hohen Mächte, bis auf die letzte Krume verbrennt.

Grenze und Wortdurchbruch

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