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2.2.3.3.3 Solomon-Vier-Gruppen-Design
ОглавлениеDiese Versuchsanordnung entsteht durch Kombination der beiden vorher genannten Versuchspläne. Durch sie kann der Testeffekt ausgeschaltet werden, da die dritte und vierte Gruppe nicht einer Vorher-Messung unterzogen werden. Zugleich bietet die Vorher-Messung bei den Gruppen 1 und 2 die Möglichkeit, das Ausmaß eines etwaigen Testeffektes zu ermitteln.
Bei diesem Experimentdesign stellt sich nun die Frage, wie die Experimentwirkung gemessen werden soll. Der einfachste Weg besteht darin, dass man annimmt, dass sowohl die zweite Experiment- als auch die zweite Kontrollgruppe im Durchschnitt die gleichen Werte aufweisen wie die jeweiligen Gruppen mit Vormessung. Daher wird als fiktive Vormessung für EG1 und KG2 der Mittelwert aus M1 und M3 herangezogen, d. h (M1 + M3)/2. Damit folgt:
Die Experimentwirkung wird dann analog zur Vorher-Nachher-Messung mit einer Kontrollgruppe berechnet, d. h.
Da EG1 und EG2 keiner Vorher-Messung unterzogen wurden, entfällt der Testeffekt. Genau dieser Effekt kann im Solomon-Vier-Gruppendesign ebenfalls gemessen werden, indem einfach die beiden Experimentgruppen verglichen werden. Ein möglicher Testeffekt kann sich nur in EG1, nicht jedoch in EG2 niedergeschlagen haben. Der Testeffekt ergibt sich wie folgt:
Obwohl das Solomon-Vier-Gruppendesign dem Ideal eines kontrollierten Experiments recht nahekommt, verbietet sein hoher Aufwand zumeist die Anwendung in der Marktforschung.