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Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen beurteilen
ОглавлениеSie haben bei der Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen zwei Möglichkeiten: Sie können diese
quantitativ (zum Beispiel in Prozentsätzen) oder
nicht quantitativ
ausdrücken. In der Regel lassen sich das inhärente Risiko und das Kontrollrisiko jedoch nicht exakt beziffern. Deshalb bieten sich schematische Einteilungen, in denen das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen typisiert ermittelt wird, an (siehe Tabelle 4.1).
Kontrollrisiko | |||
---|---|---|---|
Verlässliches IKS | Nicht geprüftes IKS | ||
Inhärentes Risiko | geringer | minimales Risiko (z.B. 10 %) | moderates Risiko (z.B. 40 %) |
höher | geringes Risiko (z.B. 20 %) | hohes Risiko (z.B. 70 %) |
Tabelle 4.1: Bemessung des Risikos wesentlicher falscher Darstellungen
Nehmen Sie beispielsweise den Bilanzposten »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen«.
Das inhärente Risiko kann als erhöht eingestuft werden, wenn ein Unternehmen besonders hohe Außenstände hat oder viele Forderungen auf fremde Währungen lauten.
Das Kontrollrisiko kann beispielsweise als niedrig eingestuft werden, wenn Sie sich im Rahmen der Prüfung davon überzeugt haben, dass das Unternehmen über ein gut strukturiertes Forderungsmanagement verfügt.
Für den Bilanzposten würde sich also aufgrund eines höheren inhärenten Risikos und eines funktionierenden internen Kontrollsystems (IKS) ein geringes Risiko wesentlicher falscher Darstellungen (zum Beispiel 20 Prozent) ergeben.