Читать книгу Diebstahl auf Xorumar Die Raumflotte von Axarabor - Band 223 - Hubert Hug - Страница 6

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Die Sonne Akalaal leuchtete in ihrem stärksten Rot, als das Kunstwerk ‚Lebende Farbenʻ des Künstlers Ludäus Brambiti – dick in Sperrholzplatten und Karton verpackt – im Raumhafen von Xorumar zur Verladung auf einen Frachter nach Machante bereitstand.

Zwei athletische Männer in blauen Uniformen betraten den Gepäckraum. Mit Stöhnen hoben sie das Paket hoch – einer vorne, der andere hinten – und trugen es senkrecht durch das Tor nach draußen.

„Was haben wir da wieder für eine schwere Sinnlosigkeit zu transportieren“, jammerte der vordere.

„Es soll sich um eine Schöpfung aus höheren Sphären handeln“, meinte der andere.

Der Betonweg führte direkt zu dem Raumfrachter, der auf der Startbahn wartete. Der fünfzig Meter lange Weg war mit dunkelgrauen Kunststoffplatten überdacht, die an einem Stahlgerüst befestigt waren.

Die Träger waren nur etwa zwanzig Meter vom Ziel entfernt, als es auf dem Dach plötzlich raschelte. Der vordere Mann blickte nach oben. Doch schon löste sich eine der Kunststoffplatten, fiel knapp vor ihm auf den Boden und brach mit einem splitternden Geräusch in Stücke.

Die erschrockenen Männer stellten das Paket sofort ab und wichen ein paar Schritte zurück. Danach ging alles blitzschnell. Beide Männer sanken fast gleichzeitig zu Boden, von Laserwaffen in den Kopf getroffen. Wie Kletteraffen ließen sich drei kleine, schwarzgekleidete Personen durch die entstandene Dachluke fallen; zwei schnappten das Paket mit dem Kunstwerk, der andere lief in kurzen, aber schnellen Schritten voraus.

Noch während die drei Räuber mit ihrer Beute zur Landebahn liefen, summte es vom Himmel herab und eine silber-glänzende Raumfähre, nicht länger als sieben Meter, senkte sich elegant herunter und landete.

Von der Halle des Raumhafens her erschall eine Sirene. Das Haupttor schob sich nach oben. Acht bewaffnete Personen in braungrünen Uniformen rannten in Richtung der silbernen Raumfähre, die gerade gelandet war und einem flachen Raumflitzer glich.

Eine Luke an der Seite der Raumfähre öffnete sich, indem sich die Tür nach innen und danach zur Seite schob. Die drei Schwarzgekleideten stemmten das verpackte Kunstwerk mit aller Kraft nach oben. Gleich zogen vier Hände das Paket durch die Öffnung in das Schiff. Wie auf Federn sprangen die drei Räuber hinterher durch die Öffnung, die sich sofort hinter ihnen verschloss.

Die Wachen des Raumhafens von Xorumar schrien Flüche und zielten. Laserstrahlen trafen die Tür und das Schiff, doch konnten sie nur Metallsplitter herausbrennen.

„Verdammt, zu spät“, fluchte der vorderste der Angreifer. „Wir brauchen stärkere Waffen!“

„Bereits angefordert!“, schrie jemand aus der hinteren Reihe.

Es rauschte. Geschwind stieg der kleine Transportflitzer nach oben, drehte sich dabei um seine Querachse und beschleunigte. Die Schüsse von unten konnten dem Raumschiff nichts mehr anhaben.

Dann blähte das Schiff sich für den Bruchteil einer Sekunde auf, verkleinerte sich dann wie ein schrumpfender Ballon zu einem Nichts und verschwand mit einer schwarzen Spiegelung im Hyperraum. Ein solch dramatisches Überlichtmanöver sahen die Verfolger mit Erstaunen und Bestürzung, ja fast mit Bewunderung.

„Weg, einfach weg“, konnte der Anführer der angreifenden Truppe nur noch sagen.

Dabei blickten alle ratlos in eine Leere am Himmel. Im Westen leuchtete einsam das Rot der Sonne Akalaal.

Diebstahl auf Xorumar Die Raumflotte von Axarabor - Band 223

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