Читать книгу Zu Dritt. Threesome - I. Tame - Страница 12
ОглавлениеAm nächsten Vormittag sitzen sich beide noch ziemlich verkatert auf der Terrasse an einem großen langen Holztisch gegenüber.
„Kaffee?“ fragt Keno und hält schon die Kanne halb über eine große Tasse.
„Ja, aber mit viel Milch. Eigentlich trink ich lieber Kakao.“
Keno grinst frech. „Du bist ja süß!“
„Ach, vergiss es!“ winkt Mika beleidigt ab.
Keno gießt ihm Kaffee ein und schiebt die Milchtüte zu ihm rüber.
„Was machst du denn heute noch so?“ fragt er unverfänglich.
Mika rührt in seinem von Milch vergewaltigten Kaffee herum. „Ooch, mal sehen. Ich hab dieses Wochenende frei. Gleich muss ich erst mal zu Hause nach meiner Mum sehen. Dann werd‘ ich wohl mit dem Rad zum ‘Crawlers‘ fahren und mein Handy suchen. Hoffentlich hat’s keiner geklaut!! Und dann fahr ich bei Jana vorbei, um meinen Schlüssel zu holen. Tja, und dann? Keine Ahnung. Ein bisschen laufen vielleicht. Wenn du keine Kohle hast, stellt sich die Frage nicht so eindringlich, was du gerne unternehmen willst.“
„Hast du Bock, dir was dazu zu verdienen?“
„Klar, immer!“
„Ist aber kein Job wie Kellnern oder so …“
Mika hebt nur fragend die Augenbrauen, während er an seinem Kaffee schlürft. Keno fährt sich mit beiden Händen durch die langen Haare. Er überlegt, wie er anfangen soll.
„Also, pass auf. Ich frag dich, weil ich jemanden brauche, der mir auch ein wenig sympathisch ist.“
Mika’s Fragezeichen in den Augen werden immer größer. „Sympathisch“ stellt er trocken fest.
„Ja! Und ich hoffe, dass du nicht verklemmt oder prüde bist…“
„Häh?“
Keno grinst breit. „Jaaa, also ich hab da heute Abend ein Date laufen. Und die Dame will ich mit einem zusätzlichen Kerl im Bett überraschen. Sie ist nett und auch noch hübsch. Es wird dir gefallen, glaub mir! Schon mal so was gemacht?“
Mika fällt fast die Tasse aus der Hand. „Ich?! Du willst mich dabei haben? Ich weiß nicht, ob ich da einen hoch kriege. Und, nein! Hab ich noch nicht gemacht.“
„Hättest du denn Lust?“ fragt Keno ihn verschmitzt und legt den Kopf ein wenig schief, während er Mika abschätzend betrachtet. Mika reibt sich mit beiden Handflächen übers Gesicht und zerrauft sich nachdenklich seine in alle Richtungen abstehenden Haare.
„Ich weiiß nicht! Wenn ich nur doof daneben stehe und vor Aufregung … du weißt schon. Wie peinlich ist das denn?!!“
„Sie könnte eine Augenbinde tragen – also … sieht sie nicht, wenn bei dir …“ Keno hebt andeutungsweise seine Hand auf Mika’s Unterleib. „Verwöhnen kannst du sie ja trotzdem mit mir gemeinsam. Schließlich hast du ja – außer deinem Schwanz – noch anderes Arbeitsgerät.“
„Arbeitsgerät…“ Mika ist total perplex, auf diese abgeklärte Weise über Sex zu reden. Nachdenklich trinkt er einen weiteren Schluck.
„Du kriegst 500 Euro von mir für die Nacht.“
Und da passiert‘s. Mika verschluckt sich. Hustend wendet er sich vom Tisch ab, während Keno sich laut lachend ein Stück Käse in den Mund schiebt.
„Stimmt was mit deinem Kaffee nicht?“ fragt er ironisch.
„500“ krächzt Mika und hustet sich noch einmal frei. „500 Euro! Bist du wahnsinnig?!“
„Es ist ein Notfall!“ Keno zuckt gleichmütig mit den Schultern. „Das Geld ist nebensächlich! Es sei denn, du willst es nicht!“ Und wieder huscht ein verschmitztes Grinsen über Keno’s Gesicht.
„Neiin!! So war das nicht gemeint!“ Jetzt muss auch Mika lachen. „Aber 500 Euro. Meine Fresse, Keno! Das ist doch echt viel Kohle!“
Keno lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und beißt in sein Brötchen.
„Mach‘ dir darüber mal keine Sorgen. Schließlich opferst du deinen freien Samstag. Und ich weiß ja, dass du viel lieber um Jana rumschleichen würdest.“ Er grinst gemein, während er genüsslich weiter kaut.
Mika starrt auf den Frühstückstisch. Seine Gedanken rasen in Lichtgeschwindigkeit durch seinen Kopf. 500 Euro. 500 Euro. Da könnte er sich mal für eine Weile etwas lockerer machen. Das ist für ihn wirklich eine ganze Menge Kohle.
„Und?“ reißt Keno ihn aus seinen Gedanken. „Machst Du’s?“
Ein heißer Stich zieht quer durch Mika’s Magen und bevor er es sich anders überlegen kann, erwidert er. „O. k., ich mach’s.“
„Geil!!“ Keno strahlt über das ganze Gesicht. „Aber ich verlass mich drauf, Kleiner! Nicht, dass du mich im letzten Moment hängen lässt!“
„Spinnst du?!“ erwidert Mika empört. „Wenn ich was verspreche, dann halt‘ ich es auch!“
„Schön … schön …“ schmunzelt Keno und seine grünen Augen glitzern wie Smaragde vor Freude.
20:00 Uhr
Mika steht barfuß vor einem großen Spiegel in Keno’s Schlafzimmer und betrachtet sich. Er trägt eine enge schwarze Lederhose, die vorne im Schritt so eine Art viereckigen Latz hat, der mit großen Druckknöpfen befestigt ist. Darunter trägt er … einen Hauch von Nichts! Ein eigenartiges Gefühl, aber es macht ihn auch irgendwie geil. Die Tatsache, einfach diesen Lederfetzen abzureißen und dann mit bloßem Schwanz dazustehen … echt erregend. Sein Oberkörper ist nackt. Nur an den Handgelenken trägt er ca. 10 cm breite Lederarmbänder. Er kommt sich so was von verrucht vor. Jeder Schritt, den er macht, wird vom Knirschen des Leders begleitet. Wo Keno nur diese Klamotten her hat? Ein kurzer Blick in dessen riesigen Schrank hat Mika gezeigt, dass das noch lange nicht das ausgefallenste Kleidungsstück von Keno ist.
Er lockert seine Schultern und lässt seine Muskeln ein wenig spielen. Mann, seh ich gut aus, schmeichelt er sich selber, um seine Nervosität zu überspielen. Jetzt heißt es warten. Er war gegen 19:00 Uhr eingetroffen und kurz darauf hatte Keno ihn schon verlassen, um mit seinem Date essen zu gehen. Mika soll hier oben im Schlafzimmer bleiben. Und wenn er hört, dass die beiden kommen, soll er sich mitten in den Raum stellen und warten.
Langsam schlendert Mika zu dem riesigen Bett und schmeißt sich mit Schwung darauf. Er legt sich auf den Rücken und verschränkt die Hände im Nacken. 500 Euro … Wahnsinn!! Vielleicht hat seine Mum ja mal Lust, essen zu gehen. Na klar, da würde sie sich bestimmt richtig drüber freuen. Was für eine Überraschung das wäre, wenn er sie einfach einlädt, ohne groß drüber nachdenken zu müssen. Mika lächelt bei der Vorstellung.
Lautes Gelächter und Gekicher reißen Mika aus seinem Schlummer. Ach du meine Güte!! Wie der Blitz fährt er hoch und reibt sich den Schlaf aus den Augen. Sein Herz rast plötzlich in seinem Brustkorb wie ein Rennwagen, der von Null auf Hundert beschleunigt. Er dimmt das Licht – wie verabredet. Mit ein paar schnellen Schritten ist er in der Mitte des Raumes und stellt sich gerade hin, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Er atmet tief ein und aus, um sich wieder zu beruhigen.
Übermütiges Stöhnen, immer wieder von Lachen und Kichern unterbrochen, dringt an sein Ohr. Die beiden lassen sich Zeit mit dem Weg ins Schlafzimmer. Mika spürt, wie sich sein Schwanz an dem rauen Leder reibt. Oh Mann! So viel Adrenalin schoss schon lange nicht mehr durch seine Venen.
Und endlich hört er Schritte auf der Treppe. Es sind nur Männerschritte. Hat sich Keno’s Plan geändert? Doch da betritt er das Schlafzimmer.
Auf seinen Armen trägt er ein nacktes Mädchen, blond, zierlich – Jana!
Mika reißt vor Entsetzen den Mund auf. Jana!! Dieser verfickte Hurensohn hat Jana hergebracht. Mika ist nicht in der Lage, einen zusammenhängenden Gedanken zu Ende zu bringen. Was soll er denn jetzt machen? Er atmet so schnell, als hätte er einen 100 Meter-Spurt hingelegt.
Vorsichtig setzt Keno Jana mitten im Raum ab und flüstert ihr etwas zu. Daraufhin geht sie folgsam auf die Knie und wartet ab. Sie trägt eine Augenbinde und einen String – sonst nichts. Auch ihr Atem geht etwas schwerer. Anscheinend ist sie sehr aufgeregt, aber nicht ängstlich. Typisch Jana, denkt Mika unwillkürlich.
Keno schlendert zu einer kleinen Musikanlage und auf einmal füllt sich der ganze Raum mit Musik - leichte, schwebende Bongo-Rhythmen. Er zieht seine Klamotten aus und steht nun völlig nackt hinter Jana. Seine Fingerspitzen fahren ihr sanft durch die kurzen Haare. Jana streckt sich ihm mit dem ganzen Körper entgegen. Ihre Brustwarzen sind schon steinhart und ihre Hände fahren sich wohlig über den eigenen Körper. Keno sieht Mika lange und intensiv in die Augen und schließlich deutet er mit beiden offenen Handflächen auf die vor ihm kniende Jana, als wollte er sagen:
Hier ist sie! Sie gehört dir!
Doch Mika ist wie gelähmt. Er kann doch nicht einfach … Herr im Himmel! Das ist Jana, die da nichtsahnend vor ihm kniet. Kann er sie so missbrauchen, so belügen? Wenn sie das jemals rauskriegt, redet sie nie wieder ein Wort mit ihm – da ist sich Mika sicher. Aber andererseits ist es dermaßen verführerisch. Er muss nur zugreifen und schon ist er am Ziel seiner Träume. Wie oft hat er sich das ausgemalt. Sein Schwanz ist von der Aufregung knallhart geworden und drückt gegen das raue Leder. Immer noch steht Mika nur ungefähr zwei Meter von Jana entfernt, die Hände auf dem Rücken, alle Muskeln angespannt. Er starrt sie an und ist … einfach gelähmt.
Schließlich tritt Keno hinter ihn und fährt mit beiden Händen über seine Arme. Er löst die verschränkten Hände und massiert seine Schultern.
„Sag niemals nie, Kleiner“ flüstert er Mika dabei ins Ohr. Keno‘s Hände fahren über Mika’s Hüften herunter zu seinem Schritt. Mit einer schnellen Bewegung reißt er den Lederflicken ab. Mika kommt es vor, als wäre sein Schwanz nie größer gewesen.
„Und jetzt nimm dir endlich was du haben willst!“ befiehlt Keno eindringlich. Er legt seine flache Hand auf Mika’s Rücken und schiebt ihn sanft zwei Schritte nach vorne. Jana spürt, dass jemand direkt vor ihr steht und hebt den Kopf. Ihre herzförmigen Lippen sind feucht vor Erwartung. Ihr Mund ist leicht geöffnet. Noch einmal atmet Mika tief durch. Scheiß auf die Konsequenzen, schießt es ihm durch den Kopf. Seine Entscheidung ist gefallen.
Vorsichtig fährt er Jana durch die Haare. Sie schmiegt ihren Kopf sofort in seine Hand. Ein leiser Druck in seine Richtung reicht und sie öffnet ihren Mund, greift mit der rechten Hand tastend nach seinem Schwanz, streichelt ihn und beginnt ihn sanft zu lecken.
Dieser Moment ist fast zu viel für Mika. Er steht breitbeinig vor Jana, seine Arme seitwärts vom Körper abgespreizt, die Schultern hochgezogen. Er reißt den Kopf in den Nacken und sein Mund öffnet sich weit, als würde er schreien wollen. Tausend feine Nadelstiche ziehen von seinen Lenden aus durch den ganzen Körper. Seine Brustwarzen werden hart, sein Atem geht noch tiefer, sein Mund wird trocken. Einige Male ballt er die Hände zusammen, bevor er es wagt, Jana’s Kopf erneut sanft zu berühren. Und immer, wenn er sich vorbeugt, um zu sehen, wer ihn so gekonnt verwöhnt, durchfährt ihn ein kleiner Schreck, wenn er Jana vor sich knien sieht. Ein köstlicher Schreck – doch nach einigen Minuten wird er etwas lockerer.
Keno massiert ihm weiter die Schultern. Seine Hände fahren langsam über Mika’s Brust, seinen Bauch und dann wieder über die Schultern. Mika lehnt sich leicht gegen Keno, als Jana seinen Schwanz immer tiefer in den Mund nimmt. Er stöhnt leise. Ganz nebenbei küsst Keno ihn sanft auf die Schulter und den Halsansatz.
„Gefällt dir das?“ raunt er Mika ins Ohr, so dass dieser eine Gänsehaut am ganzen Oberkörper bekommt, als Keno ihm dabei leise ins Ohr pustet. Mika dreht ihm sein Gesicht zu; die tiefblauen Augen völlig verklärt vom himmlischen Zustand, in dem er sich gerade befindet. Nur zwei bis drei Zentimeter trennen ihre Lippen voneinander. Und ganz von selbst, verringert sich der Abstand zwischen ihnen - und einem ersten sanften Kuss folgt ein zweiter und ein weiterer und … schließlich sind ihre Lippen und Zungen so eng miteinander verbunden wie Jana’s Mund mit Mika.
Mika atmet immer heftiger durch die Nase. Er ist verwirrt – die ganze Situation haut ihn fast um. Und jetzt noch dieses Geknutsche – mit einem Kerl!! Und dass es ihn auch noch anmachen könnte … unfassbar!! Aber Keno’s fordernde und starken Hände auf seinem Körper bilden einen dermaßen exotischen Kontrast zu Jana’s demütiger Geste auf den Knien und ihren sanften Lippen … das ist so geil!!! Oh Gott, Keno hat inzwischen einen Ständer, den Mika sogar durch die Lederhose spürt. Allein davon, dass er mit ihm hier rumknutscht? Herr im Himmel!! So ist das also, wenn man „Bi“ ist.
Viel zu schnell lässt Keno von ihm ab und tritt wieder hinter Jana. Kurz berührt er ihre Schulter. Jana lehnt sich lächelnd gegen Keno’s Beine. Er beugt sich herunter, hebt sie mühelos hoch, trägt sie zum Bett und setzt sie darauf ab. Sie kniet nun am Fußende und ihre verbundenen Augen blicken in Mika’s Richtung. Keno zieht ihren Körper ein Stück zur Bettmitte. Ein leichter Druck auf ihre Schultern genügt und Jana beugt ihren Oberkörper herab. Ihr kleiner fester Hintern streckt sich Keno entgegen. Er kniet hinter ihr, massiert über ihren Rücken, den Hintern und zwischen ihren Beinen. Mika ist ganz automatisch den beiden gefolgt und steht nun wieder vor Jana. Keno beugt sich vor und hebt ihr Kinn zu Mika’s Schwanz hoch.
Oh wie göttlich. Direkt schießt ein neuer Stromschlag durch Mika’s Körper. Er muss sich zusammenreißen, um nicht zu laut zu stöhnen. Währenddessen streift Keno Jana’s String ab und konzentriert sich nur auf ihren Hintern – massiert ihn, küsst ihn, leckt ihn ab. Das scheint sie mächtig anzumachen. Denn aus ihrer Kehle dringt ein immer lauteres Stöhnen. Ganz nebenbei schnappt sich Keno ein Kondom von einem Nachttisch und streift es über. Nun zieht er Jana’s Hintern noch ein wenig höher, reibt sich erst an ihr und stößt sie dann langsam und sanft. Jana schwebt im siebten Himmel. Ihr Stöhnen wird selbst mit Mika’s Schwanz in ihrem Rachen immer lauter.
Mika‘s Blick - verträumt und weggetreten – heftet sich, über Jana hinweg, an Keno fest. Keno beobachtet, wie Mika’s Zunge sich genießerisch über die Lippen fährt, bevor er sich leise stöhnend erneut auf die Unterlippe beißt. Mehr erträgt Keno nicht. Das geilt ihn so auf, dass er sich über Jana beugt und mit einer Hand, sanft aber entschieden, Mika’s Nacken packt und seinen Kopf zu sich zieht. Seine Zunge dringt fordernd und besitzergreifend in Mika’s Mund ein. Mika packt Keno’s Schultern und Arme – harte Muskeln – und hält sich fest. Ein tiefes wollüstiges Stöhnen entfährt Keno’s Kehle. Wie kann dieser Bengel mich nur dermaßen antörnen, schießt es ihm durch den Kopf.
Die ganze Situation ist so unwirklich, dass Mika sich fast einredet, dass er träumt. Doch dann senkt er seinen Blick auf Jana, die ihn da so hingebungsvoll leckt, und sein Herz macht vor Freude einen Sprung.
Nach einiger Zeit spürt Mika, dass er das nicht mehr lange durchhält. Sein Blick wird immer verzweifelter, weil Jana ihn zum Höhepunkt treibt. Er löst sich von Keno und seine Augen betteln verzagt. Seine Unterlippe zittert vor Erregung und sein Griff an Keno’s Schultern wird immer härter. Keno lächelt ihn an, greift mit einem Arm um Jana’s Oberkörper und zieht sie zu sich heran. Sie stöhnt laut auf und kniet jetzt aufrecht vor Mika, während sie weiter auf Keno reitet. Ein erneuter Griff in Mika’s Nacken und Keno drückt ihn zu Jana.
Endlich!! Niemals hätte er sich das träumen lassen. Das ist fast besser, als ihren Mund um seinen Schwanz zu fühlen. Voller Hingabe und Zärtlichkeit küsst, leckt und liebkost Mika Jana’s Lippen, ihre Zunge, ihr ganzes Gesicht, während er sich selber weiter befriedigt. Jana’s Hände umklammern sein freies Handgelenk an der Ledermanschette, fahren über seine Brust, seinen Hals, seine Arme und halten sich daran fest. Während sie von Mika mit totaler Zärtlichkeit verwöhnt wird, drückt Keno sie immer härter auf seinen Schwanz und reibt mit der Hand ihre Spalte. Dieser Gegensatz raubt ihr fast den Atem. Sie stöhnt und seufzt und weiß immer weniger, wie sie ihren sich aufbäumenden Körper unter Kontrolle halten soll.
Mika kann einfach nicht mehr und heftig atmend spritzt er auf Jana’s Bauch ab. Er hat sich so sehr bemüht, keinen Ton von sich zu geben und hat es auch geschafft. Keno muss sich nicht zusammenreißen und seine Stimme wird immer tiefer. Er zieht Jana erst ein Stückchen von Mika weg und drückt dann ihren Kopf nach unten, um sie noch heftiger ficken zu können. Ab und zu schlägt er ihr mit der flachen Hand auf den Hintern. Und dann kommen beide fast gleichzeitig. Jana’s hoher Schrei übertönt Keno’s tiefe Stimme um einiges.
Mika steht immer noch fasziniert und schwer atmend vor dem Bett und starrt auf die Szene. Bis endlich Keno’s wedelnde Hand seine Aufmerksamkeit gewinnt. Oh mein Gott! Er muss sich ja verstecken. In dem riesigen Schlafzimmer gibt es einen begehbaren Kleiderschrank. In den hastet Mika nun wie verabredet mit drei bis vier großen Schritten und zieht die Schranktüre leise zu. Durch einen kleinen Spalt kann er die beiden noch beobachten.
Keno zieht Jana langsam die Augenbinde ab. Sie lacht befreit und blinzelt, um sich erst einmal in dem ihr unbekannten Raum zu orientieren. Keno hält sie immer noch in seinen Armen, streichelt ihren ganzen Körper und küsst sie. Genüsslich lehnt sie sich an ihn. Nach einigen Minuten lösen sie sich voneinander und Keno springt vom Bett, um die Musik etwas leiser zu machen. Mika könnte wetten, dass er das nur macht, damit er in dieser Kammer mitbekommt, worüber die beiden reden.
„Wo ist denn dein Freund?“ fragt Jana, während sie sich befriedigt streckt und dann langsam vom Bett rutscht.
„Der ist etwas schüchtern. Manchmal benimmt er sich eigenartig. Traut sich einfach nicht, ein Mädchen anzusprechen“, erwidert Keno spöttisch. Während er redet, steht er mit dem Rücken zum Kleiderschrank, nur zwei Meter von Mika entfernt. Eine Hand hält er hinter seinen Rücken und die zeigt Mika jetzt den Mittelfinger.
„Du Penner“ flüstert Mika tonlos, doch gleichzeitig muss er auch grinsen.
„Och, schade! Na ja, sag ihm einfach, dass ich es sehr genossen hab, ja?! Es war geil mit euch beiden. Kann ich noch bei dir duschen?“
Mika lacht leise auf. Auch das ist typisch Jana. Nur keine Zeit verlieren. Wahrscheinlich will sie noch ausgehen. Wo nimmt diese Frau bloß ihre ganze Energie her?!
„Klar! Komm, ich zeig dir das Bad.“ Keno und Jana verlassen das Schlafzimmer und Mika lehnt sich aufatmend gegen die Schranktüre. Er kann immer noch nicht glauben, was ihm widerfahren ist.
Nach ca. einer halben Stunde schlendert Jana wieder ins Schlafzimmer. Sie hat sich ein Handtuch umgebunden und trägt ihr Klamottenbündel vor sich her. Das schmeißt sie erst einmal auf das riesige Bett. Typisch Mädchen, setzt sie nun zu einer kurzen Inspektion des Zimmers an. Streicht im Vorbeigehen kurz mit den Fingerspitzen über die Möbel, sieht aus dem Fenster und bleibt schließlich vor dem großen Kleiderschrank stehen.
Mika bricht der Schweiß aus. Er hält die Schiebetüre des Schranks von innen fest, falls sie versuchen sollte, ihn zu öffnen. Doch Jana bleibt davor stehen, betrachtet sich in dem auf einer Seite eingelassenen Spiegel und wuschelt durch ihre kurzen Haare.
„Ich weiß, dass du da drin bist“, spricht sie leise, wie zu sich selbst und Mika trifft fast der Schlag. Sie hört sich an, als wüsste sie, dass es Mika ist, der hier drin hockt. Das kann doch nicht sein. Und erleichtert hört er sie weiter reden.
„Ich weiß zwar nicht, wer du bist, doch du sollst wissen, dass es mir wirklich Spaß gemacht hat. Du küsst …“ sie lächelt, „… unglaublich“. Und schon dreht sie sich schwungvoll um, geht zum Bett und zieht sich an. Mit einem singenden „Bye“ verlässt sie schließlich das Schlafzimmer.
Mika kann nicht verhindern, dass ihm ein tiefer Seufzer der Erleichterung entfährt. Nach einer weiteren viertel Stunde schiebt er vorsichtig die Schranktüre auf und schleicht zum Fenster. Gerade hält ein Taxi vor dem Haus. Er sieht, wie Jana einsteigt und Keno dem Fahrer einen Schein durchs Seitenfenster in die Hand drückt. Er hebt noch einmal grüßend die Hand und geht zurück ins Haus.
Mika reißt sich die Hose vom Leib. Erst jetzt klaren einige Gedanken auf, die vorher in D-Zug-Geschwindigkeit durch seinen Kopf gerast waren. Oh mein Gott, das war Jana. Oh du mein Gott. Jana. Jana. Und Ach du Scheiße, ich hab ‘nen Kerl geküsst. Was heißt geküsst?!! Abgeleckt. Aufgegeilt. Angepackt.
Mika wird ein wenig schwindlig. Die ganze Situation lässt ihn im Nachhinein zittern. Er bekommt kaum die Schnallen der Armbänder geöffnet. Wie ein Roboter marschiert er mit staksigen Schritten ins Bad und stellt sich unter die Dusche. Das warme Wasser ist Balsam für seine Nerven. Ab und zu entfährt ihm ein aufgeregtes Stöhnen. Das war wirklich … wirklich unglaublich.
Niemals im Leben hätte er sich das träumen lassen. Sag niemals nie, Kleiner, hört er Keno’s Stimme in seinem Kopf. Ja, tatsächlich. Dieser Super-Macho hat Recht. Er hat mich reingelegt, aber er hat’s auch für mich gemacht, grübelt Mika weiter. Und er will mir auch noch Geld dafür geben. Das kann ich auf keinen Fall annehmen!
„Na? Alles klar bei dir?“
Mika bleibt fast das Herz stehen, so sehr erschreckt er sich. „Oh mein Gott“ ruft er, während er vor Schreck eine Hand auf seine Brust presst.
„Neiin! Ich bin’s nur“, feixt Keno.
Mika atmet hechelnd weiter. „Du bist echt das größte Arschloch, das mir je begegnet ist.“
„Danke! Ich nehm’s als Kompliment“ grinst Keno, während er sich gegen die Steinwand lehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Sag bloß, du hattest keinen Spaß?!“
„Du … du bist … wirklich unglaublich!! Wie kannst du einfach Jana hier anschleppen??!!“
Keno taxiert ihn von oben bis unten. „Ich wollte sie … und dich … und ich wollte dir einen Gefallen tun …“
Mika starrt ihn fassungslos an. Nebenbei wischt er sich immer wieder das Wasser aus dem Gesicht. „Was …?!“
„Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sexy du bist, Kleiner? Du bist so unglaublich sinnlich und … lasziv.“ Das letzte Wort schnurrt Keno geradezu. „Ich kenn wenig Typen, die so gnadenlos ihre Gefühle zeigen können wie du!“
„Was …?!“ Mika kann seine Fassungslosigkeit nur durch dieses eine Wort ausdrücken. Er stellt die Dusche ab und geht mechanisch an Keno vorbei, um sich ein Handtuch zu nehmen. Damit rubbelt er sich trocken und schlingt sich schließlich das Tuch um die Hüften.
„Hab ich dich richtig verstanden …“ setzt Mika endlich an, „… du hast die ganze Sache nur gemacht, um mich beim Sex dabei zu haben? – Sag‘, dass das nicht wahr ist, Mann!!“
Keno legt seinen Kopf leicht schief und blickt Mika liebevoll an – als wäre er ein niedliches Tier.
„Nein! Jana war auch geil!! – Und jetzt mach‘ kein Drama draus!“ Er grinst. „Du küsst nämlich wirklich verdammt gut!“ ärgert Keno ihn.
„Du hast mich geküsst!!“ ruft Mika empört aus.
„Und du hast mich geküsst!!“ Keno’s Augen funkeln. Anscheinend bereitet ihm diese Auseinandersetzung auch noch Freude.
Mika stemmt die Hände in die Hüften. Sein Gesicht wird langsam rot, denn ihm ist dieses Thema ultrapeinlich. Die Knutscherei hat ihm ja eigentlich gefallen, aber das kann er doch nicht zugeben. Er ist doch nicht schwul, oder so. Gott bewahre!!
„Du hast mich überrumpelt, weil du genau wusstest, dass ich mich nicht dagegen wehren kann, da mein Schwanz ja bekanntermaßen beschäftigt war“, keift er Keno an.
Der lacht in sich hinein und beißt sich leicht vor Vergnügen auf die Unterlippe.
„Nach Gegenwehr sah deine Reaktion aber nicht aus …“ setzt er lachend an.
„Lach nicht so dämlich!!“ unterbricht Mika ihn und brüllt jetzt lauter. „Und wenn ich dich geküsst habe, dann heißt das noch lange nicht, dass mir das gefallen hat. Das hat nichts zu bedeuten – gar nichts!“
Keno atmet einmal tief ein und erwidert ruhig. „Warum regst du dich dann so auf, Kleiner?!“
„ICH BIN NICHT DEIN KLEINER!!“ schreit Mika ihn an, während er Keno wütend entgegen tritt.
Keno drückt sich schnell von der Wand ab, packt Mika und schleudert ihn aus der Drehung heraus mit dem Rücken gegen die Glassteine. Ein Unterarm drückt gegen Mika’s Kehle und die andere Hand legt sich hart auf seinen Mund. Jetzt kann er nur noch schwer durch die Nase atmen.
„Reg. Dich. Ab.“ raunt er ihm drohend zu. Seine Augen scheinen in Mika‘s Seele zu starren. Sie sind tief grün und funkeln gefährlich. Die Muskeln seiner Oberarme treten hervor und er hält Mika mit Leichtigkeit fest.
Mika’s Brustkorb hebt und senkt sich mühsam, während er versucht, genug Luft durch die Nase zu bekommen.
„O. k.?!!“ fragt Keno eindringlich. „Kann ich dich loslassen?“
Mika nickt kurz. Und sofort lässt Keno von ihm ab. Hustend und nach Luft schnappend greift Mika sich an die Kehle. Er beugt sich leicht nach vorn, um wieder zu Atem zu kommen.
„Tschuldige …“ keucht er schließlich. „Ich hab überreagiert, sorry, bin wohl etwas überreizt.“
„Schon gut!“ antwortet Keno ernst, „alles o. k. bei dir?“ Mika nickt wieder.
„Gut!“ ergänzt Keno süffisant, „ich dachte schon, du hättest da unten eine Verletzung. Scheint aber bloß eine Latte zu sein. Manchen Typen passiert das schon mal, wenn sie etwas härter angepackt werden … von einem Mann“.
Das Wort ‘Mann‘ spricht er übertrieben ängstlich aus – so, als würde er eine Horrorgeschichte erzählen. Dann klopft er Mika kurz lachend auf die Schulter, dreht sich um und schlendert aus dem Badezimmer.
„Komm runter, wenn du fertig bist“, ruft er noch von der Treppe aus. „Ich könnte jetzt einen Drink vertragen, du auch?“
Entsetzt blickt Mika an sich herunter. Das gibt’s doch nicht. Die Beule unter dem eng umgeschlungenen Handtuch ist nicht zu übersehen.