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Dat Wettloopen twüschen Hase un Swienejjel

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Et was en wunnerschönen Sonndachmorjen in Harwest. Der Morjenwind güng dorch de Stoppeln un de lüttje Lerecke twinkeleere an Hewen.

En Swienejjel kam daherspazeert un freue sick sau von Harten an düssen schönen Dach. Da drepe hei sienen Naber, den Hasen. Düsse was en ganz hochnäsijen Kujon. De Swienejjel säjje ne fründlich: „Gu’en Morjen“, doch de Hase antwöre nich op den Gruß un meine man blots höhnsch: „Wie kummt dat denn, dat du all an fräuhen Morjen hier in de Feldmark rumherlöppst?“ „Ick gah spazeern, as du“, gaf de Sweinejjel fründlich tau Antwort. „Spazeern?“ lache de Hase, „Dat laat man blieben, süss sau nutzest du diene krummen Beine af. Sünd ja all kort enauch.“

Nu konne de Swienejjel allet vordragen, aber op siene wunnerschönen Swienejjelbeine leit hei nißt komen. „Du bildst dick woll in, dat du mit diene Stackelbeine mehr utrichten kannst?“ säjje hei, un de Hase antwöre: „Dat will ick woll meinen.“ Dabie kieke hei wolljefällich an sick dal.

„Hm“, griene da de Swienejjel, „dat käme op en Vorseuk drop an. Wi sollt mal um’e Wette loopen. Da werd wi ja seihn, wecke Beine hiller sünd.“ „Gut“, stimme de Hase tau, „ümme wat willt wi denn wetten?“ „Ümme en güllenen Daler un ne Pulle Sluck“, slage de Swienejjel vorr. De Hase was et taufreen, un se maken ut, sik in’e lüttje halwe Stunne op den Stoppelacker tau drepen.

Swinne iele de Swienejjel na Huus. „Fru“, reip hei, „make dick parat, ik will mit’en Hasen um’e Wette loopen. Et geiht um en güllenen Daler un ne Pulle Sluck.“ „Mann“, reje sick de Swienejjelfru op, „du büst ja woll nich ganz bie Sinnen! Jejen den Musche Langbein kannst du doch nich jejen anloopen.“ „Ick nich, aber wi beide tauhoope jewiß“, griene de Swienejjel. „Paß op, wat ik dik säjje: ick gah mit den Hasen an’n Start, und du stellst dick in’t Ziel. Kummt de Hase nah dick, röppste blots: „Ick bin all da!“ Wi seiht uns sau ähnlich, dat uns de Dölmer nich utenannerkennt.“ De Fru nickköppe un güng midde.


Balle drepen se den Hasen an’e vorabredete Stee. De Hase tälle bet drei, un se leipen los. De Swienejjel leip aber man blots en kortet Stücke, denn maake hei kehrt un sette sick komodich in’e Foore. De Hase aber jachtere as dull ober den Stoppelacker. As hei nu meine, as Sieger dorch’t Ziel tau loopen, reip ne de Swienejjelfru entjejen: „Ick bin all hier!“

De Hase krieje tellergrote Oogen. Dat konne doch woll nich mit rechte Dinge taugahn. „Lat uns nochemal loopen“, säjje hei, un de ganze Spijök fung von vorne an. Un jedet Mal, wenn de Hase meine, hei härre et eschaffet, was de infamichte Bengel von Swienejjel all da. Dat gung sau lange hen un her, bet de Hase den Swienejjel vor de Fäute falle. Hei konne nich mehr. De Swienejjel sacke vorgneucht sienen Daler un de Pulle Sluck in un make sick mit siene Fru en schönen Sonndach.

Seit düssen Dach is et keinen Hasen wedder innefallen, mit en Swienejjel um de Wette tau loopen. De Moral von de Jeschichte is: Un wenn en sick noch sau vornehm dücht, soll’n sick nich obern annern lustig maaken. Un de Jeschichte lehrt uns datau: et is immer gut, wenn’en sick ne Fru ut sienen Stanne friet. Wer also en Swienejjel is, mott tauseihn, dat ok siene Fru en Swienejjel is.

Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

Quelle: Grimms Märchen – plattdeutsch nacherzählt Ilse Köhler.

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