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2 Theorien zur Identitätsentwicklung

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Die klassischen Theorien der Identitätsentwicklung, jene von Marcia und Erikson, sind auch Grundlage dieses Buches. Die Theorie von Erikson ist jedoch umfangreicher als jene von Marcia, denn sie schließt ein Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung ein, in der die Identitätsentwicklung nur eine, wenngleich zentral wichtige Phase darstellt. Außerdem, und dies ist für unsere heutigen multikulturellen Gesellschaften wichtig, hat er eine eindeutige kulturelle Perspektive in seinem Werk und sieht die Identitätsentwicklung immer als abhängig vom kulturellen und Entwicklungskontext.

Ich möchte zunächst auf Erikson selber, seinen Lebensweg, seine Schriften eingehen, bevor das Stufenmodell und dann seine spezifischen Annahmen zur Identitätsentwicklung dargestellt werden. Es ist tatsächlich wichtig, die Identitätsentwicklung in einen größeren Kontext zu stellen, denn sie beginnt und endet keineswegs mit der Adoleszenz. Dies gilt heute in noch viel stärkerem Masse als zu Zeiten Eriksons. Die Adoleszenz schafft nur, wie in Kapitel 3 ( Kap. 3) dargestellt, die besonderen Voraussetzungen für ein beschleunigtes Voranschreiten der Identität, und die sind auch notwendig, denn in dieser Phase kommen gänzlich neue Aufgaben auf das Individuum zu. Nach Erikson haben Marcia und in der Folge einige andere Forscher die Identitätskonzeptionen übernommen. Auch dies wird Gegenstand dieses Kapitels sein. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse finden sich dann aber ausführlich in Kapitel 3 ( Kap. 3).

Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich

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