Читать книгу Der Regenbogen ohne Himmel - Ingo Muller - Страница 2

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Das vergangene halbe Jahr war eine herrliche Zeit in seinem jungen Leben gewesen.

Was im Winter noch als bloße Hoffnung und Sehnsucht erschien, erfüllte sich dann im Sommer über alle Erwartungen hinaus. Beinahe romantisch, unter einem weiten Sternenhimmel und im rauschenden Laubwerk eines Parks.

Leider gedieh das Ganze nicht immer zum Vorteil seiner Arbeit. Aber es wurde alles in allem eine sehr intensive Zeit, tief für Herz und Seele.

Er verlor Charlotte und gewann Marie. Gisela hatte sich als schillernder Schmetterling erwiesen. Aber dann tauchte Clairchen auf, ein großes Geschenk, dieses reife und warmherzige Mädchen voller Sehnsucht nach Liebe und Verständnis. Sie wurde in mancher Hinsicht nun auch Ersatz für seine Schwester, die er nur noch selten sah. Denn in einer Zeit, wo es kaum zuverlässige Verkehrsmittel und wenig Urlaub vom Militär gab, waren die Entfernungen plötzlich groß und oft unüberwindlich geworden. Ihm fehlten ihr Rat und die charmante Sorglosigkeit.

Dann hatte er das Glück, Edith zu begegnen. Sie war so erfrischend unbekümmert und mit einer besonderen Ausstrahlung gesegnet.

Helmut zweifelte jetzt, ob er in diesem vergangenen, bewegten halben Jahr eigentlich klüger geworden war. Er wusste es nicht. Auf jeden Fall hatte er sehr an Erfahrung gewonnen. Der Krieg dauerte an.

Der Regenbogen ohne Himmel

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