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Ertappt!

Als die Freunde von der Schule kamen, sah die Baustelle schon ziemlich anders aus. Eine Menge Gras war weggerissen und die Bagger hatten eine riesige Grube ausgehoben. Als Fiona dort hineinsah, erblickte sie ein dünnes Rinnsal Grundwasser. „Cool“, rief Finn.

„Na ja, cool sieht anders aus“, brummte Fiona. „Wenigstens ist morgen keine Schule mehr!“

Es war kurz vor Mitternacht. Wieder saßen die Freunde im Gebüsch. Geduckt schlich eine schwarze Gestalt auf den Laster zu. Julian hielt den Atem an, auch Fiona wirkte angespannt. In ihrem Kopf hämmerte es: „Das ist er! Das ist er! Gleich haben wir ihn!“

„Sssst“, machte es, als Lenny ihre Kamera anschaltete. Die unbekannte Person schien es nicht zu bemerken. Lenny schoss ein Foto. Und noch eins. Natürlich ohne Blitz. Die Gestalt hielt ein Stemmeisen in der Hand. Lenny begann, mit geweiteten Augen zu filmen.

Da! Die Person drehte sich um. Sie war nicht gerade groß und sehr dünn. Finn bewegte sich nicht. Max presste sich an den Boden.

Die schwarze Gestalt schwang das Stemmeisen und ging auf den Laster zu. Lenny schaltete die Kamera aus und hauchte: „Die Gelegenheit! Wir überfallen ihn einfach. Also schleichen wir uns von hinten an und greifen dann an!“ Lautlos schlichen die Detektive sich an ihn heran.

Als sie knapp hinter ihm waren, brüllte Finn: „Angriff!“ Noch bevor die Gestalt sich umdrehen konnte, hatten sich alle fünf mit aller Kraft gegen ihn geworfen und zu Fall gebracht. Als er hinfiel, war Max einfach mitgestürzt und lag nun groß und breit auf dem Täter. Dieser wollte schreien, brachte aber nur ein ersticktes Krächzen heraus.

„Hrrg! Geh runter von mir, du Biest“, keuchte der Mann wütend, doch Max dachte gar nicht daran. „Verschwindet“, fauchte der Mann.

„Was tun Sie hier?“, schrie Julian ihn an.

„Das geht euch gar nichts an! Haut ab“, ächzte dieser.

„Gib mal das Teil her“, forderte Fiona und griff nach dem Stemmeisen.

„Bleib bloß weg von mir!“, brüllte der junge Mann und trat nach Fiona. Dann schob er die Hände unter Maxʼ Bauch und drückte den Hund mit aller Kraft zur Seite. Max jaulte vor Schmerz und der Mann rappelte sich auf.

Lenny schnaubte und richtete die Lampe auf sein Gesicht. Der Mann schlug die Hände davor. Doch das Stemmeisen ließ er nicht los. Da biss Max ihn in den Arm. „Aiihh!“ Der Unbekannte schrie auf, ließ das Gerät fallen und schlug nach Max. Der wich geschickt aus.

Fiona schnappte sich das Stemmeisen und wollte fliehen, da packte der Mann ihr Bein und zog daran.

„Hey“, schrie Fiona. Sie stolperte, fiel unsanft mit dem Bauch auf den harten Boden und das Stemmeisen flog durch die Luft. Lenny raste sofort los und schnappte es sich. Fiona rieb sich den schmerzenden Ellbogen, der zu bluten begann, und rappelte sich auf.

„Weg hier!“, schrie Finn. Die Freunde rannten, so schnell sie konnten. Aber der junge Mann folgte ihnen. Er war schnell!

„Auf den Bagger rauf“, schrie Lenny.

Fix kletterten die Detektive auf den riesigen Bagger. Hektisch kramte Lenny ihr Handy hervor und rief die nächstgelegene Polizeistation an. Auf das Fahrzeug kam ihr Verfolger zum Glück nicht hinauf. Doch er streckte die Hand aus, packte Julians Fuß und hielt ihn eisern fest. Da warf sich Max mit voller Wucht gegen ihn. Der Mann schwankte, taumelte rückwärts und ließ Julian los. Dieser zog sich mit letzter Kraft auf das Fahrzeug. „Wehe, wenn ihr runterkommt“, keifte der Mann.

Max stieß ein lautes Bellen aus.

„Blöder Hund! Du kannst was erleben!“ Der Mann jagte Max nach. Doch Max war schneller und fand die Verfolgungsjagd lustig.

„Tut mir leid, das ist echt nicht fair, aber es geht nicht anders“, flüsterte Finn. Er nahm einen Stein, zielte und warf ihn dem Verfolger in den Bauch. Dieser krümmte sich zusammen und schrie vor Wut. So schnell sie konnten, flohen die fünf. Da bog ein grün-weißes Auto um die Ecke.

Erschöpft lag Max neben Fionas Bett. Die beiden Männer, die das Polizeiauto gefahren hatten, hatten den Mann mitgenommen.

Heute Nacht hatten wir Erfolg! Wir haben den Täter erwischt! Er hatte ein Stemmeisen dabei. Fast hätte er uns entdeckt! Zum Glück hörte er Lennys Kamera nicht.

Dann überfielen wir ihn, indem wir uns gegen ihn warfen. Max legte sich auf ihn. Als ich das Stemmeisen haben wollte, brüllte er mich nur an. Lenny leuchtete ihn an und Max biss ihn. Da ließ er das Ding los. Ich schnappte es mir. Der Verfolger zog an meinem Bein. Ich fiel hin und das Eisen segelte durch die Luft. Zum Glück fing Lenny es auf.

Aber der Schurke verfolgte uns! Wir kletterten auf einen Bagger. Fast hätte der Mann Julian erwischt! Aber dann jagte er Max wütend nach. Finn schleuderte einen Stein in seinen Bauch. Da konnten wir fliehen – mit dem Stemmeisen! Zum Glück ist uns nicht mehr passiert! Die Polizei hat ihn mitgenommen. Er hat versucht zu fliehen, aber er war zu langsam. Wir haben’s alle heil überstanden.

Zufrieden klappte Fiona das Buch zu. Für alle Detektive war die Nacht kurz gewesen. Aber dieses Mal hatte die Nachtwache sich gelohnt!

Die Raubkatzenbande

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