Читать книгу Drachenspuren - Jack Bredaux - Страница 3

Prolog

Оглавление

Wie nahe Freud und Leid beieinander liegen, habe ich während der vergangenen Jahre häufiger erleben müssen. Doch erlittene Pein und erfahrenes Glück, sind nur schwerlich gegeneinander aufzurechnen. Und so fiel es auch nicht immer leicht, am rechten Glauben festzuhalten.

Jedoch, ein Zufall, der vielmehr von höheren Mächten gesteuert schien, änderte schlagartig diese Gedanken.


Nach Jahren, in denen immer wieder einmal die längst vergangenen Geschehnisse den Schlaf raubten und Trübsal sich breit machte, stand er urplötzlich vor mir. Auf sonderbare Weise vertraut, als hätte das Schicksal uns nie getrennt und doch gleichzeitig so fremd, als wären wir uns nie zuvor begegnet. Als wir uns freundschaftlich umarmten, konnte ich spüren, wie sehr er sich verändert hatte. Es war aber nicht nur das Gefühl meiner Hände, welches ungeahnte Kräfte bei meinem Gegenüber vermuten ließ. Vielmehr bemerkte ich eine Stärke und Wärme, die aus seinem tiefsten Innersten zu kommen schien.


Ich schämte mich nicht der Tränen, die über meine Wangen rannen, als ich später erkannte, dass er in der Heimat nun ein Fremder blieb und die Fremde ihm zur Heimat wurde.


Mir erscheint dieses Wiedersehen wie ein Wunder und auch, wenn bis-lang ein Großteil meiner Zeit überwiegend den Geschäftsbüchern galt, werde ich mir jetzt die Zeit nehmen, diese Erlebnisse niederzuschreiben, um sie meinen Kindern und Enkeln zu erhalten. Friedrichs Schilderungen, die er mir über Wochen hin darbrachte, gelobe ich ebenso wahrheitsgemäß wiederzugeben, wie meine eigenen und so, wie sie in meiner Erinnerung verblieben sind.

Drachenspuren

Подняться наверх