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DIE FUNKTIONSWEISE DES GEHIRNS

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Regelmäßiges aerobes Trainieren kann die Gehirn-Fitness sowie Gedächtnis und Denkvermögen fördern. Werden Tanzschritte mit Musik kombiniert, stimuliert die Musik das Belohnungszentrum im Gehirn, während die Bewegung das motorische Zentrum des Gehirns anspricht, das für die Koordination von Bewegungen zuständig ist. Immer mehr Studien zeigen, dass Tanzen einerseits aufgrund seiner sozialen Komponente aber andererseits auch durch die mentale Anstrengung das Demenzrisiko mindert. So fanden Verghese und seine Kollegen (2003) heraus, dass Aktivitäten wie Tanzen und das Spielen eines Instruments das Risiko für Demenz oder Alzheimer senken.

Auch bei Patienten, die an der motorischen Störung Parkinson erkrankt sind, wird immer öfter Tanztherapie eingesetzt, weil diese Gleichgewichtssinn und Lebensqualität der Parkinsonerkrankten verbessert (Earhart 2009). Die Brooklyn Parkinson Group zum Beispiel bietet aus diesem Grund Tanzkurse mit einem Choreografen, Tänzer und Regisseur an. Die Kurse stimulieren das Gehirn der Teilnehmer und helfen ihnen, ihren Gleichgewichtssinn zu verbessern und ihre Bewegungen besser zu koordinieren.

Als Tänzer wissen Sie bereits, welche Vorteile das Tanzen hat und welches Gefühl es Ihnen vermittelt – und Sie wissen auch, dass erst Übung den Meister macht. Je mehr Sie proben, desto wohler fühlt sich Ihr Körper bei einer Bewegung, wenn Sie sie weiter perfektionieren. Dynamische Bewegung – also Bewegungen, an denen mehrere Gelenke beteiligt sind – verbessert die Gedächtniszentren des Gehirns – und genau das geschieht ja beim Tanzen. Im Gegensatz dazu führt ein Mangel an gesunder, qualitativ hochwertiger Bewegung zum Verkümmern neuronaler Verknüpfungen.

Um genauer zu erfahren, wie sich Tanz, Bewegung und Training auf das Gehirn auswirken, sehen wir uns zunächst die grundsätzlichen Hirnfunktionen an. Wie sendet das Gehirn Botschaften an Beine und Füße, damit diese ein einfaches Tendu oder eine anspruchsvolle Pirouette ausführen?

Wie lernt man neue Schrittkombinationen oder eine Choreografie? Das Gehirn kontrolliert die Bewegungen, es ist sozusagen der Choreograf der Tanzschritte. Selbst für eine einfache Bewegung wie ein Tendu hat das Gehirn eine komplexe Aufgabe zu erledigen: Es muss entscheiden, welche Muskeln für die Ausführung des Tendu angeworfen werden müssen und wie viel Kraft aufgewendet werden muss. Diese komplexe Aufgabe nennt man Motorik. Motorik aber bedeutet, kurz gesagt, wie mithilfe der Nerven Bewegungen entstehen.

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