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Einleitung

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Bereits 1981 begann ich mich für die Applied Kinesiology (aus der sich die Health Kinesiology entwickelt hat) zu interessieren; mein ältester Sohn Jonathan war damals etwas älter als ein Jahr. Trotz strenger Diät litt er unter chronischem Durchfall und Ekzemen und war hyperaktiv. Ich konnte sehr gut nachempfinden, was er durchmachte, denn ich litt selbst seit meinem achten Lebensjahr an Ekzemen. Am stärksten betroffen war ich in meiner Teenagerzeit, damals wachte ich oft morgens auf und stellte fest, dass ich mich im Schlaf blutig gekratzt hatte. An manchen Tagen war dieses Ekzem so unerträglich, dass ich vor Schmerz und Juckreiz weinte. Die klassische Medizin konnte mir keine Hilfe anbieten und ich hatte in gewisser Weise gelernt, damit zu leben. Ich war fest entschlossen dafür zu sorgen, dass Jonathan ein derartiger Leidensweg erspart bleiben würde. Ich begann deshalb, verschiedene Bücher über alternative Medizin und Allergien zu lesen. Dadurch gelangte ich zu der Überzeugung, dass er gegen irgendetwas allergisch sein müsse. Keines der Bücher hatte jedoch eine praktikable Möglichkeit anzubieten, dies bei einem Kleinkind nachzuweisen.

1983 besuchte ich in London eine Messe, die sich Festival of Mind and Body nannte, und entdeckte dort einen Stand, an dem Touch For Health vorgestellt wurde. (Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte Version der Applied Kinesiology, die in erster Linie für Laien entwickelt wurde und Selbsthilfeverfahren für leichtere gesundheitliche Probleme anbietet. Die Methode lässt sich hervorragend zur Gesundheitsvorsorge einsetzen.) An der Rückwand des Standes wies ein Plakat auf eine Technik hin, die als „Muskeltest“ bezeichnet wurde, und erläuterte deren Anwendungsbereiche. In diesem Zusammenhang wurden auch Allergien erwähnt. Ich wurde sehr aufgeregt und ließ mich von den Leuten an diesem Stand ausführlich beraten; anschließend vereinbarte ich für meinen Sohn einen Termin bei einem Touch-For-Health-Anwender in London. Mit Hilfe des Muskeltests ließ sich feststellen, dass mein Sohn gegen Weizen allergisch war. Ich strich also Weizen in jeglicher Form aus der Ernährung meines Sohnes, woraufhin sein Ekzem sehr schnell verschwand und die Durchfälle nachließen. Ich war vollkommen überrascht und vereinbarte nun auch Termine für mich selbst. Voller Freude stellte ich fest, dass auch mein Ekzem zu verschwinden begann. Kurz darauf begann ich eine Ausbildung in Touch For Health, später begann ich auch mit anderen Menschen zu arbeiten, wobei ich mich – was wahrscheinlich niemanden überraschen wird – auf Nahrungsmittelallergien spezialisierte.

Thomas, mein zweiter Sohn, litt seit seiner Geburt an schwerem Bronchialasthma. Um ihm helfen zu können, musste ich eine Menge über Allergien der Atemwege und Empfindlichkeiten gegen chemische Stoffe lernen. Es stellte sich heraus, dass dieses Wissen auch meinen Klienten zugute kam. Ich arbeitete regelmäßig mit meinen beiden Söhnen, wodurch sich ihr Gesundheitszustand deutlich verbesserte. Als mein jüngster Sohn fünf Jahre alt war, hatte sich sein Gesundheitszustand so weit verbessert, dass unser neuer Hausarzt nicht glauben wollte, dass dieses Kind jemals an Asthma gelitten hatte. Er glaubte mir erst, als ich ihm den Namen des Arztes nannte, der damals die offizielle Diagnose gestellt hatte.

Zwischen 1983 und 1987 testete ich mehrere tausend Klienten auf Allergien. Ich hatte eine erfolgreiche und florierende Praxis aufgebaut, aber meine Arbeit begann mich zu „langweilen“, da ich das Gefühl hatte, dass Allergien lediglich Symptom eines tiefer liegenden Problems seien. Da es in der Kinesiologie noch viele weitere Teilbereiche gibt, zum Beispiel Three In One Concepts, begann ich mich mit einigen davon näher zu beschäftigen. Außerdem befasste ich mich mit Kräuterkunde, Irisdiagnose und Homöopathie, fand jedoch nicht das, wonach ich suchte. 1987 nahm ich schließlich am ersten Ausbildungskurs in Health Kinesiology (HK) teil, den sein Begründer Jimmy Scott in England abhielt.

Ich war tief beeindruckt: Hier schien es sich tatsächlich um ein ganzheitliches System mit fundierter theoretischer Grundlage zu handeln. Ich ging mit der festen Absicht nach Hause, sofort alles auszuprobieren, was ich gelernt hatte. Jonathan war mein „Versuchskaninchen“: Er hatte ernsthafte Probleme mit dem Lesen und war als dyslektisch eingestuft worden. Er war zwar bereits acht Jahre alt, las jedoch, als hätte er all diese Wörter noch nie in seinem Leben gesehen. Er war nicht sehr begeistert davon, mit mir zu arbeiten, also schloss ich mit ihm den Kompromiss, dass er während der Sitzung im Wohnzimmer auf dem Boden liegen und fernsehen durfte, während ich mit meinem neuen Skript in der Hand an ihm herumwerkelte. Ich hatte ihm nicht verraten, dass ich an seiner Dyslexie arbeiten wollte, sondern hatte ihm nur erklärt, dass ich einige neue Techniken gelernt habe und diese üben wolle. Die Sitzung dauerte weniger als eine Stunde, während Jonathan immer wieder fragte, ob ich noch nicht bald fertig sei. An diesem Abend las er zum ersten Mal in seinem Leben in vollständigen Sätzen! Die positiven Veränderungen blieben ihm erhalten und in den nachfolgenden Monaten, in denen ich die fortgeschrittenen Techniken der Health Kinesiology erlernte, arbeitete ich weiter mit ihm. Seine Lesefertigkeit verbesserte sich in dramatischen Sprüngen. Die Kraft der Veränderung, die diese neue Form der Kinesiologie barg, beeindruckte mich von der ersten Sitzung an. Seit diesem Erlebnis wende ich die HK bei all meinen Klienten an, es hat seither für mich nie mehr etwas anderes gegeben.

Bald hatte ich herausgefunden, dass ich mit Hilfe der Health Kinesiology Allergien nicht nur aufdecken, sondern die Probleme oft sofort korrigieren konnte. Ich stellte weiter fest, dass ich den Menschen bei viel mehr unterschiedlichen Symptomen und Problemen – sowohl physischer wie auch psychischer Art – helfen konnte. Auch den Menschen, die nicht krank waren, sondern nur nach Unterstützung suchten, um ihr volles Potenzial zur Entfaltung bringen zu können, konnte ich effektive Hilfe anbieten.

Ich praktiziere die HK nun bereits seit vielen Jahren und sie hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Noch immer staune ich über die Kraft, die Tiefe und das Spektrum der HK ebenso wie über die Lösungsmöglichkeiten für die ganze Bandbreite menschlicher Probleme, seien sie nun physischer, psychischer oder spiritueller Natur.

Natürlich sind die Fälle, die ich für dieses Buch als Beispiele ausgewählt habe, besonders spektakulär: der Mann, der bereits über siebzig Jahre alt war und zu erblinden drohte und dessen Sehvermögen sich nach drei Sitzungen so sehr verbessert hatte, dass er wieder Auto fahren konnte; der Mann, der dreißig Jahre lang an Depressionen gelitten hatte und mir nach einer Sitzung sagte: „Die Depression ist völlig verschwunden; Sie können sich nicht vorstellen, welchen Unterschied das für meine Lebensqualität bedeutet“; oder das Mädchen mit schwerer Epilepsie, das inzwischen anfallsfrei und ohne Medikamente leben kann.

Natürlich sind diese Beispiele vermeintlicher „Wunderheilungen“ sehr aufregend und befriedigend. Allerdings: Nicht jeder Mensch reagiert so schnell und so dramatisch. Es ist ebenso befriedigend, Menschen auch zu weniger dramatischen Veränderungen verhelfen zu können, Menschen, die immer wieder zu mir kommen, oder solchen, die nicht ernsthaft krank sind, die jedoch festgestellt haben, dass sie mit Hilfe der HK ihre Probleme lösen können, dadurch glücklicher sind und mehr im Einklang mit sich selbst leben.

Während der Planung dieses Buches bat ich auch andere HK-Anwender um Fallbeispiele und wurde mit Antworten auf meine Anfrage sozusagen überschwemmt. Viele dieser „sensationellen“ Geschichten haben Eingang in dieses Buch gefunden. Viele weitere konnten nicht berücksichtigt werden, da sie den Rahmen dieses Buches gesprengt hätten. Die Lawine an Beispielen und Geschichten gibt Zeugnis von der Kraft dieses Systems. Die hier abgedruckten Fallbeispiele wurden deshalb ausgewählt, weil sie jeweils einen bestimmten Aspekt besonders gut veranschaulichen; es sind nicht unbedingt die eindrucksvollsten Anekdoten. Auch wenn einige davon unglaublich klingen – es sind Tatsachen.

Dieses Buch soll kein Handbuch aller Verfahrensweisen und Techniken der HK für Lernende oder Anwender sein. Es wurde für alle interessierten Leser geschrieben, die über dieses System einfach Genaueres erfahren möchten.

Das Buch ist zum Teil auch Ausdruck meiner Frustration darüber, dass die Health Kinesiology noch nicht sehr bekannt und verbreitet ist. Viele Menschen, denen die HK helfen könnte, können nicht davon profitieren, nicht etwa, weil sie diese Methode ablehnen, sondern weil sie nichts von ihrer Existenz wissen. Ich hoffe, dass dieses Buch die heilende Kraft der Health Kinesiology möglichst vielen Menschen näher bringt.

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