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Edward

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Es geht um die NATIONALE SICHERHEIT!“, empört sich der junge Blogger und hämmert seinen Text mit Versalien und Ausrufungszeichen in die Tastatur.

„So einen Mist schreibt man nicht in der Zeitung!!“

Gemeint waren Enthüllungen der New York Times, dass US-Geheimdienste das Atomprogramm Irans heimlich sabotieren wollten. Die Veröffentlichung war – aus der Sicht des Bloggers – ein Riesenskandal.

„Oder soll die New York Times in Zukunft unsere Außenpolitik bestimmen“, resümierte der Blogger, der im Chat unter dem Namen TheTrueHoohah auftrat.

„Ich hoffe, sie gehen bald pleite.“3

Das war im Januar 2009.

Wenige Jahre später würde der junge Mann, der sich so empörte, selber US-Geheimdokumente an die New York Times leiten – und zwar tausendfach. Ein Regierungssprecher würde seine Person später als „Desaster für die nationale Sicherheit“ beschimpfen, die National Security Agency NSA seine Taten als „zweites Pearl Harbor“ werten.

Genauso wie bei Bradley „Chelsea“ Manning würde er mit den Mitteln von Big Data gegen die Mächtigen im Staat vorgehen. Und die Weltöffentlichkeit erschrecken. Bei ihm war der Schock erheblich größer. Seine Taten machten klar, dass Big Data zu einer Bedrohung für die freie Gesellschaft geworden war.

Sein Name war Edward Snowden.

Evolution ohne uns

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