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Hermes und die Leier

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Maia war eine Meeresnymphe und die Tochter der Titanen Atlas und Pleione. Zusammen mit Zeus hatte Maia einen Sohn, der Hermes hieß.

Hermes war kein artiges Kind. Später wurde er sogar der Gott der Diebe. Eines Tages entwischte er Maia und stahl seinem Halbbruder, dem Gott Apollon, eine Herde preisgekrönter Rinder.


Hermes ließ die Rinder rückwärtsgehen, um Apollon zu verwirren.

Als Apollon merkte, dass seine Herde verschwunden war, suchte er nach Hufabdrücken der Tiere, um herauszufinden, wohin sie gegangen waren. Alle Spuren führten auf die Weide, doch die war leer.

Während Apollon noch rätselte, wo seine Rinder geblieben waren, opferte Hermes den alten Göttern eines der Tiere und schnitt es danach auf. Beim Anblick der Rinderdärme kam ihm eine Idee. Er suchte einen leeren Schildkrötenpanzer, dann schnitt er die Därme zurecht und spannte sie als Saiten über den Panzer. Er zupfte an den Saiten und es erklangen Töne!

Hermes hatte die erste Leier gebaut.

Apollon fand schließlich Hermes und die Rinder. „Wie kannst du es wagen, mein kostbares Rind zu töten!“, brüllte er wütend.

Da hielt Apollon ihm schnell die Leier hin. „Es tut mir leid, Apollon“, sagte er. „Bitte nimm dieses Instrument als Entschuldigung an.“

Als Apollon die Leier spielte, klang sie so schön, dass sich Blumen und Bäume zu der Musik wiegten. Apollon war begeistert und verzieh Hermes. Von diesem Tag an sah man Apollon nur noch selten ohne seine wohlklingende Leier.


Hermes verzauberte die Rinder, sodass sie rückwärtsgingen.

Griechische Mythen und Sagen

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