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Kapitel 8

Mit einem festen, fast schmerzhaften Griff führte Adrian sie in das am nächsten gelegene, in Dämmerlicht getauchte Nebenzimmer, vergewisserte sich, dass niemand anderer dort war, und ging direkt mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf Myra zu. Sie trat ein paar Schritte zurück und erreichte mit dem Rücken die Wand.

»Mach das nie wieder, wenn ich dabei bin«, zischte er durch seine zusammengebissenen Zähne.

»Wir sind in einem Swingerklub. Als du vorgeschlagen hast, hier mit uns hereinzugehen, konnte ich daher wirklich nicht ahnen, dass du keine erotischen Spielchen magst«, verteidigte sich Myra.

»Der arme Mann, du hast ihn völlig gedemütigt und noch Spaß daran gehabt«, warf Adrian ihr vor, doch in dem Glanz seiner Augen fand Myra mehr Leidenschaft als Zorn.

»Sven hat doch alles freiwillig mitgemacht. Hat er dir etwa leidgetan oder warst du womöglich …« doch Adrian ließ Myra die Frage nicht beenden. Seine Lippen drückten sich auf die ihren voll auflodernder Leidenschaft. Myra sackten die Knie weg. War das nun eine wunderbare Realität oder war sie womöglich an der Bar eingeschlafen und träumte das alles nur? Adrian stützte sie und sank mit ihr zusammen auf den Boden, doch er löste seine Lippen nicht. Seine Zunge peitschte förmlich ihren Mundinnenraum und Myra zitterte wie unter einem Fieberschub der Leidenschaft.

Sie roch das männliche Aftershave von Adrian, sie fuhr ihm durch die leicht gegelten, kurzen Haare, sie spürte seine kratzigen Bartstoppeln, während er sie weiterhin leidenschaftlich küsste.

Er war hier, bei ihr, ganz nah. Myra spürte seine Lippen, die sie zuvor schon so oft bewundernd beobachtet hatte. Sie waren fordernd und doch sanft. Adrians wunderschöne Haare – endlich durfte sie sie berühren, sie zerwühlen, spüren und liebkosen. Warum nur konnte sie die Gefühle der Berührung und das, was sie in ihr auslösten nicht konservieren und immer wieder abrufen, um jede Millisekunde dieses köstlichen Moments auf Ewigkeit in ihr Gedächtnis einspeichern zu können?

Ihr Kitzler schwoll auf und schien zerbersten zu wollen. Ihre Scham war heiß und feucht geworden. Ihre Vagina kribbelte und pumpte und konnte nur noch durch eines beruhigt werden: durch die Vereinigung mit Adrian. Myra zog die Luft tief durch die Nase ein, denn diese Leidenschaft von beiden Seiten nahm ihr fast völlig den Atem.

Adrian löste seine Lippen von ihr. »Bitte sag jetzt nicht, dass ich dich gerade sexuell belästige«, flüsterte er, wobei er jedoch schon anfing, ihre Korsage zu öffnen. Seine Fingerfertigkeit zeugte von einem reichen Erfahrungsschatz, was ihr jedoch auch sehr gut gefiel.

»Gerade sagtest du noch, ich würde über deine erotischen Grenzen gehen«, kicherte Myra.

»Bist du auch. Du bist sozusagen schuld, dass ich mich jetzt nicht mehr zurückhalten kann«, grinste Adrian verschmitzt. Die Korsage war nun offen. Adrian zog sie von Myra weg und warf sie zu Seite. Er drückte Myra rücklings auf den Boden und begann mit den Lippen ihre linke geschwollene Brustwarze zu kneten. Leichte Stromschläge rasten durch Myras Körper. Immer, wenn er zwischendurch an der Brustwarze zog: ein süßer Schmerz, der die Umgebung versinken ließ. Sie bemerkten nicht, dass nun auch ein anderes Pärchen in diesen Nebenraum gekommen war.

»Direkt neben euch ist eine Matte. Darauf ist es weicher als auf dem Boden«, schlugen sie ihnen vor, doch weder Adrian noch Myra nahmen das wahr.

Sie waren versunken, in einem Meer voller Leidenschaft, in dem es nur sie beide gab.

Nun widmete sich Adrian der anderen Brustwarze mit ähnlicher Intensität, während seine Hände ihre Hüften und ihre Taille kneteten. Myra stöhnte auf und konnte sich nicht bewegen. Sie war überschwemmt von einer Leidenschaft, die sie nie zuvor in dieser Intensität erlebt hatte.

Adrian versuchte mit der linken Hand ihren Slip auszuziehen, doch er war hauteng und es gelang ihm nicht so schnell, wie er es sich offensichtlich wünschte. Ungeduldig zerrte er einmal daran und der dünne Stoff zerriss.

»Nun gehörst du endlich mir«, flüsterte er Myra ins Ohr. Dann setzte er sich hoch und zog sein Muskelshirt und seine Pants aus. Myra erblickte seinen steil nach oben gerichteten Glücksstab und nur der von Adrian konnte so verlockend für sie sein. Sie wollte danach greifen, ihn liebkosen und in den Mund nehmen, doch er schob ihre Hände weg.

»Nein, jede Berührung von dir kann jetzt zur Explosion führen. Ich möchte in dir kommen, in dir meinen Höhepunkt erleben, das Gefühl verspüren, endlich mit dir vereint sein zu dürfen.«

Kurz tastete Adrian ihre Muschi ab und Myra stöhnte bei jeder Berührung auf. Dann spürte sie, wie er sein warmes, hartes Glied in sie hereinschob, sie damit ausfüllte. Es war ein unglaublich schönes Gefühl des Glücks, des ultimativen Wohlbefindens und dennoch eine Steigerung der Leidenschaft. Kurz ruhte Adrian noch auf ihr, so als wolle auch er dieses Gefühl einen Moment genießen, dann begann er, sich langsam auf- und abzubewegen. Viel zu langsam für Myras Begierde nach sexueller Erlösung. Doch auch Adrians Beherrschung schien zu schwinden. Schon nach dem fünften sanften Stoß wurden seine Bewegungen heftiger und härter. Nun machte er seinem sportlichen Aussehen alle Ehre. Er stieß in sie, als müsse er möglichst schnell und viel Wasser aus einem Brunnen pumpen, um ein Stallfeuer zu löschen. Myra stöhnte und wand sich, als sie quälend langsam ihrem Höhepunkt entgegenkroch. Doch als Adrian mit einem lauten Aufstöhnen seine Samenflüssigkeit an die empfindsamen Wände ihre Vagina spritzte, erreichte auch sie den Gipfel ihrer Lust. Es war ein Feuerwerk unterschiedlichster süßer Gefühle, die sie anderes nicht zu beschreiben vermochte. Einzigartig, ekstatisch und wahnsinnig erleichternd.

***

Einige Minuten lag Adrian noch, sich halb mit seinen Armen abstützend, auf Myra, um dieses Ereignis einfach nur zu genießen. Dann waren sie beide wieder soweit in die Realität zurückgekehrt, dass er sich neben sie rollte.

»Du bist doch auch …?«, fragte Adrian leise nach.

»Das fragst du noch? Es war unglaublich schön!«

»Das kann ich nur bestätigen. Du bist eine Wahnsinnsfrau!«

Myra schmeichelte es, dies von einem Frauenkenner und -liebhaber zu hören, aber andererseits war sie sich auch darüber im Klaren, dass er genau wusste, was Frauen hören wollten.

Nun endlich vernahmen sie das Stöhnen in der Nähe. »Ups, wir waren gar nicht alleine hier«, wunderte sich Adrian. »Hast du jemanden hereinkommen gehört?«

Myra schüttelte den Kopf.

»Ich würde gerne noch einmal, aber ich glaube, das hemmt mich doch ein wenig.« Adrian schaute zu dem anderen Pärchen herüber, die immer lauter stöhnten.

»Kann ich verstehen«, stimmte Myra zu. Beide zogen ihre Erotikunterwäsche wieder an und sie verknotete ihren zerrissenen Slip provisorisch. Dann gingen sie wieder zu dem Hauptraum mit der Bar zurück. Sven war verschwunden, ebenso Darlene. Die nette Bedienung kam auf Adrian zu. »Ich soll dir von deiner blonden Begleitung ausrichten, dass sie schon einmal zum Hotel zurückgegangen ist. Sie müsse morgen wieder früh arbeiten und als Stewardess auf ihren Schönheitsschlaf achten. Sie dankt dir für die Einladung.«

Adrian bedankte sich galant für die Übermittlung von Darlenes Nachricht und wandte sich Myra zu. »Es tut mir leid, wenn ich ihre Erwartungen nicht erfüllt habe, aber sie hätte merken müssen, dass du mir wichtig bist.«

Myra strahlte.

»Ich bin jetzt aber auch plötzlicher sehr müde geworden, du nicht?« Adrian konnte kaum ein Gähnen unterdrücken.

Myra nickte anstandshalber, obwohl sie sich alles andere als müde fühlte. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie die ganze Nacht mit ihm durchmachen können.

»Wir sollten dann wohl auch ins Hotel zurückgehen. Morgen früh erwarten uns wieder langweilige Projektgespräche.« Adrian zwinkerte Myra zu und lächelte. Sie nickte mit den Gedanken bei ihrem notdürftig verknoteten Slip, der jederzeit von ihr abblättern könnte.

Myra hielt die Geschehnisse der letzten Stunde plötzlich für unrealistisch und erträumt. Dieser total süße, bubihaft-männlich grinsender Mann mit den wunderbaren, großen, dunkelbraunen Augen sollte mit ihr geschlafen haben, sie berührt, sie geküsst und an ihren Brustwarzen gesaugt haben? Ein Nachbeben erfasste ihren Unterleib. Sie wollte es auch noch einmal erleben, nur um sicher zu sein, dass sie das alles nicht nur geträumt hatte, und weil sie ihn noch immer mit jeder Faser ihres Körpers begehrte.

Zu Myras großer Enttäuschung schlief jedoch jeder in seinem eigenen Hotelzimmer und auch am folgenden Tag ließ sich Adrian nichts davon anmerken, was am letzten Abend passiert war. Mit den Worten: »Ich bin dein Professor und dazu noch dein Chef. Es käme sicher nicht besonders gut an und wäre gerade für dich und dein Studium unvorteilhaft, wenn von unserem Abend im Swingerklub etwas öffentlich würde. Das siehst du doch sicher genauso?«, wartete Adrian noch nicht einmal mehr Myras resignierendes Nicken ab, sondern setzt einfach voraus, dass ihr gemeinsames Abenteuer unter den Tisch gekehrt werden würde.

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