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Erstes Kapitel

New Orleans, Louisiana/Mai 1846

Der Regen hielt sich so hartnäckig wie die Tränen einer Witwe. Sonia Bonneval sah durch den Vorhang aus silbrigen Fäden, die vom Dach herabfielen, sich auf den harten Blättern der Fächerpalmen und auf dem Boden des Innenhofs verteilten, wo sich das Regenwasser mit jenem Rinnsal vereinte, das im offenen Ablauf in Richtung Tordurchfahrt floss. Im Licht der Pechfackel an dieser dunklen, tunnelgleichen Einfahrt zum Innenhof nahmen die Regentropfen einen kupfernen Glanz an. Von ihrem Versteck hinter einer Blauregenranke, die am Galeriepfeiler vor der Garçonnière nach oben wuchs, beobachtete Sonia aufmerksam den Durchgang. Jeden Moment musste Vaters heimlicher Besucher daraus hervortreten wie ein aus dem Hades aufsteigender Dämon.

Nur wenige Augenblicke zuvor war die Glocke an der Halbtür geläutet worden, und Vaters Majordomus Eugene hatte sich auf der Freitreppe nach unten begeben, um dem Besuch zu öffnen. Eugene war ein Mann, dessen Gesicht ihn deutlich älter wirken ließ als die dreißig Jahre, die er in Wahrheit zählte, und der stets mit knappen, präzisen Bewegungen auftrat. Sie konnte ihn jetzt eine ehrerbietige Begrüßung aussprechen hören, eine tiefe Stimme antwortete ihm, die kraftvoll und zielgerichtet klang. Dann kamen beide, Eugene mit schlurfenden und der Gast mit ausholenden und resoluten Schritten, durch die Einfahrt.

Schatten bewegten sich in der Düsternis und wurden länger, als die beiden Männer an der Laterne vorbeigingen und durch den Torbogen traten.

In ihrem Versteck musste Sonia beim Anblick des Besuchers nach Atem ringen.

Der Fremde erschien ihr ungeheuer groß zu sein, und der Eindruck wurde durch den wallenden langen Mantel noch verstärkt, der ihm bis zu den Knöcheln reichte. Seine Schultern waren so breit, dass es schien, als würden sie die gesamte Durchfahrt ausfüllen. Sein Zylinder berührte fast die Decke, den er absolut gerade aufgesetzt hatte, nicht etwa schräg, wie es der Mode entsprach. Von Sonias Platz aus war es unmöglich, sein Gesicht zu sehen. Sie konnte lediglich erkennen, dass er seinen Stock wie eine Waffe in der Hand trug.

Gewaltig. Dieser Mann war einfach gewaltig.

Abrupt drehte er den Kopf zur Seite und sein Blick richtete sich auf die Stelle, wo sie sich versteckt hielt. Er konnte sie dort nicht sehen, das war völlig unmöglich. Doch eine Art animalischer Instinkt schien seinen Blick in ihre Richtung zu dirigieren. Sie fühlte sich wie angewurzelt, als würde sie sich nie wieder bewegen können. Ihr stockte der Atem, und das Herz hämmerte in ihrer Brust. Ein Kribbeln auf ihrer Haut schien sie vor einer drohenden Gefahr warnen zu wollen. Die Nacht wurde ganz still, als warte sie darauf, dass sich etwas ereignete.

Eugene war an der Treppe angekommen, die zum Laubengang des Stadthauses führte. Dort blieb er kurz stehen, das schwache Licht aus den Zimmern im ersten Stock fiel auf seine walnussbraune Haut, als er sich zu dem Besucher umdrehte. »Hier entlang, Monsieur.«

Der Mann schaute den Majordomus an, zögerte noch einen Moment, bis er ihm schließlich zur Treppe folgte.

Sonia legte eine Hand auf ihre Brust. Ihr Atem ging so hastig, als würde sie vor dem Fremden davonlaufen, obwohl sie doch nur dastand und verfolgte, wie er sich in gemächlichem Tempo in das erste Stockwerk ihres Hauses begab.

Sie hätte sich gar nicht hier aufhalten dürfen, denn sie sollte nichts von der Ankunft dieses mitternächtlichen Gastes wissen. Wie typisch für ihren Papa, ihr das zu verschweigen, als ginge sie die Angelegenheit nichts an, die den Mann herführte. Ihr Vater wollte sie vor vollendete Tatsachen stellen, wenn er ihr den Gentleman präsentierte, wobei er sich zweifellos auf ihre guten Manieren verließ, um jeden ihrer Einwände im Keim zu ersticken.

Dass ihr Vater diesen Fehler beging, verwunderte sie nicht. Er hatte sie noch nie verstanden und sich auch nie die Zeit genommen, es wenigstens zu versuchen.

Natürlich bestand die Möglichkeit, dass auch dieser neueste Bewerber für die ihrem Vater vorschwebende Stelle nicht seine Gunst für sich gewann und nach einer gründlichen Befragung so wie alle anderen vor ihm auch weggeschickt wurde. Sie betete, es möge so ausgehen, doch verlassen konnte sie sich darauf nicht.

Dieser Mann unterschied sich deutlich von den anderen. Er wirkte nicht wie ein vagabundierender Abenteurer oder ein Spieler, der zu einem zuträglicheren Hafen mitgenommen werden wollte. Er bewegte sich mit Entschlossenheit und erweckte den Eindruck, mühelos jede Aufgabe erfüllen zu können, die ihm womöglich übertragen wurde. Er war der Inbegriff maskuliner Bedrohung.

Sonia zog das indische Tuch enger um ihre Schultern, da ihr mit einem Mal ein Schauer über den Rücken lief. Dass irgendwann jemand kommen würde, der der Aufgabe gewachsen war, hatte sie von Anfang an gewusst. Doch ihrer Hoffnung nach hätte ihr mehr Zeit bleiben sollen. Ihre Pläne mussten unverzüglich umgesetzt werden, eine weitere Verzögerung konnte sie sich nicht erlauben.

Das zwischen Mobile und New Orleans verkehrende Dampfboot würde in ein oder zwei Tagen im Hafen anlegen. Sonia konnte nur inständig hoffen, dass ihre Großmutter an Bord war, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte.

Aber stimmte das wirklich? Sie hielt inne, als ihr eine Idee durch den Kopf ging.

Angenommen, der Gentleman ließ sich davon abbringen, den Posten anzunehmen. Das könnte passieren, wenn er seiner Schutzbefohlenen mit Abneigung begegnete, überlegte sie konzentriert. Kaum ein Gentleman wollte es mit einer Vettel aufnehmen, und erst recht waren sie nicht dafür zu begeistern, mit einer solchen viele Tage hintereinander zu verbringen. Wenn nötig, konnte sie eine Vettel sein. O ja, ganz bestimmt konnte sie das.

Mit Standhaftigkeit und Kühnheit würde sie ein oder zwei Wochen Zeit gewinnen, auch wenn ihr davor graute, sich dem Zorn ihres Vaters zu stellen. Ihr schauderte, als sie sich vorstellte, wie er ihr die kalte Schulter zeigte, was für sie viel schlimmer war als ein Wutausbruch.

Als Kind hatte sie immer dieses Gefühl gefürchtet, ihn enttäuscht und sich selbst in Verlegenheit gebracht zu haben. Alles hätte sie getan, damit er sie wieder anlächelte. Ihr tat es nicht mehr weh, seit sie erkannt hatte, dass er auf diese Weise nur ihren Gehorsam erzwingen wollte, um sie gefügig und von ihm abhängig zu machen. Dennoch verursachte es ihr auch danach immer noch Magenschmerzen.

Jetzt darüber nachzudenken half ihr allerdings nicht weiter. Wenn er das ganze Ausmaß ihres Täuschungsmanövers durchschaute, würde sie längst über alle Berge sein. Außerdem waren manche Dinge das mit ihnen verbundene Risiko wert.

Auf dem Laubengang gegenüber blieben Eugene und der Besucher vor der Tür zum Arbeits- und Rauchzimmer ihres Vaters stehen, wo Eugene ihm Mantel und Stock abnahm und ihm die Tür öffnete. Der Gentleman fuhr sich durchs Haar, straffte die Schultern und betrat dann den Raum.

Der kurze Blick, den Sonia auf sein Gesicht erhaschen konnte, genügte, dass ihr zum zweiten Mal an diesem Abend die Luft wegblieb. Dieses Gesicht hatte etwas Fesselndes, und unter dem vollen Haar von der Farbe von Eichenblättern im Herbst wirkte es nahezu streng. Ihr entgingen auch nicht seine tief liegenden Augen, die im schwachen Licht beinahe wie leere Höhlen wirkten, wäre da nicht das kurze silbrige Aufblitzen zu sehen gewesen. Sein kantiges Gesicht und das entschlossen gereckte Kinn strahlten eine raue, nahezu urtümliche Form männlicher Schönheit aus, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Was sie entsetzte, war die Tatsache, dass sie sich tief im Bauch bei diesem Anblick zu verkrampfen begann.

Er war Amerikaner, überlegte sie. Sehr wahrscheinlich ein Kaintuck, wie die französischen Kreolen die Leute aus den wilden Bergregionen von Kentucky und Tennessee nannten. Sie waren ein Völkchen für sich, und als solches verhielten sie sich Frauen gegenüber weniger manierlich und zuvorkommend als die Männer aus dem Vieux Carré. Einige von ihnen waren regelrechte Grobiane, die ihre mit Schweinen, Mais und Maisschnaps beladenen Kielboote flussabwärts steuerten. Das Geld, das sie damit verdienten, brachten sie in den heruntergekommenen Stadtteilen wieder durch, wo sie sich betranken, mit Fäusten und Füßen kämpften und sich den abscheulichsten Ausschweifungen hingaben.

Andere von ihrem Schlag – Amerikaner aus dem Norden und dem Osten – besaßen zwar mehr Schliff, doch auch ihnen fehlte es an gesellschaftlichem Charme und Esprit sowie an der Fähigkeit zu einer zivilisierten Konversation. Ihnen schien es nur darum zu gehen, ihren Reichtum zu mehren. Sie schauten auf alles herab, was sie für die gottlosen Gewohnheiten der französisch-kreolischen Gesellschaft hielten. Und warum? Nur weil die Gentlemen im Vieux Carré von New Orleans sich lieber amüsierten, anstatt jedem piastre nachzurennen, und weil ihre Ladys Mode à la Parisienne bevorzugten und der Natur ein wenig nachhalfen, indem sie sich dezent schminkten.

Und diese Amerikaner sprachen sich auch dagegen aus, dass Theater und Spielhallen am Sonntag geöffnet hatten. Ebenso hatten sie etwas gegen die freundliche Angewohnheit von Gastgeberinnen, für Tanzmusik zu sorgen, wenn sie am Sonnabend zu einer Soiree einluden. Wie arrogant sie doch waren, wenn sie glaubten, es sei tugendhafter, in unmoderner Kleidung bis oben zugeknöpft dazusitzen und einander in die ernsten Gesichter zu starren, anstatt sich gut zu kleiden und sich zu vergnügen, wenn man mit le bon Dieu seinen Frieden geschlossen hatte.

Zu ihrem Vater hätte es gepasst, sich für diesen Mann allein wegen seiner Herkunft zu entscheiden. Papa würde schon darauf achten, dass nichts an dessen Gebaren oder Auftreten auf sie anziehend wirkte, und in diesem Fall lag er damit auch genau richtig.

Mére de Dieu! Aber sie musste alles daransetzen, um zu verhindern, dass die Wahl auf den Kaintuck fiel.

Nachdem sie in ihr Schlafzimmer zurückgekehrt war, ging Sonia zum Kamin und zündete an den auf dem Rost liegenden glühenden Kohlen einen Fidibus an.

Damit begab sie sich zu den Kerzen in den Leuchtern zu beiden Seiten ihres Frisierspiegels und zündete sie an. Der helle Lichtschein ließ ihr rotes Haar so erstrahlen, dass ihr Gesicht im Vergleich dazu kreidebleich erschien. Ihre Augen wirkten darin wie zwei brennende blaue Punkte, umgeben von lavendelfarbenen Schatten als Reaktion ihres Körpers auf die letzten Wochen, die beileibe nicht einfach gewesen waren.

An ihrem Toilettentisch sitzend, dachte sie noch einen Moment lang über den Gast ihres Vaters nach. Was würde der wohl zu einer übermäßig geschminkten Vettel sagen?

Von einem plötzlichen Entschluss erfasst, ließ sie das Schultertuch fallen und griff mit beiden Händen den Saum ihres Mieders, um es ein Stück nach unten zu ziehen, damit die Wölbung ihrer Brüste deutlicher in den Mittelpunkt rückte. Das Ergebnis hatte etwas nahezu Verruchtes, was genau ihrer Absicht entsprach. Als Nächstes griff sie nach einem kleinen Päckchen mit rotem Schminkpapier, das auf dem Tisch lag, zog ein Blatt heraus und rieb es fest über ihre Wangen. Dann benetzte sie mit der Zunge ihre Lippen und drückte das Papier darauf, doch der Effekt genügte ihr noch nicht. Wagemutig rieb sie mit dem Blatt über ihre Augenlider, folgte dem Schwung ihres Halses und schob es zwischen ihre Brüste. So sah das schon besser aus.

Sie griff zu einem Pinsel und ein wenig Öl, um ihre Wimpern mit Lampenruß zu schwärzen. Als die Tür zu ihrem Zimmer aufging, erschrak sie sich so, dass ihr fast der Pinsel aus der Hand gefallen wäre.

»Chère! Was machst du denn da? Du siehst ja aus wie das Abbild einer Dirne!«

Mit trotzigem Blick betrachtete sie das Spiegelbild der gepflegten älteren Lady in der Türöffnung. »Genau das ist meine Absicht, Tante Lily.«

»Wie meinst du denn das? Dein Papa wird entrüstet sein.«

»Das ist es mir wert, wenn der Gentleman, der ihn besucht, genauso reagiert. Außerdem weißt du genau, was du sagen musst, um Papa zu beschwichtigen und die Wogen zu glätten.«

Ihre Tante – seit vielen Jahren ihre Anstandsdame – kam herein und schloss hinter sich die Tür. »Aber nein, chère«, sagte sie und setzte eine besorgte Miene auf. »Dezent ist all das, was die Schönheit betont. Das habe ich dir doch schon so oft gesagt, dass …« Mitten im Satz hielt sie inne. »Gentleman? Was für ein Gentleman? Ich weiß von keinem Gentleman.«

»Ein Amerikaner. Nach dem Aussehen zu urteilen ein Kaintuck. Ich glaube, die mögen ihre Frau blass und schwach, und die Kleider müssen sie so hochgeschlossen wie Nonnen tragen. Sich zu schminken betrachten sie als Teufelswerk.«

»Dann willst du, dass dieser Amerikaner dich abstoßend findet? Im Namen aller Heiligen, warum denn das?«

»Damit er den Posten ablehnt, den Papa ihm in diesen Minuten anbietet. Warum wohl sonst?«

Ihre Tante legte eine Hand an die Schläfe. »Was denn, noch ein Kandidat, der auf dich aufpassen soll? Vielleicht wird er ja so wie die anderen weggeschickt.«

»Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein. Er ist … anders.«

»Trotz allem ist er auch ein Mann, zumindest sollte man das annehmen. Wenn er die Gunst deines Papas gewinnt, dann wird er den Posten tout de suite in der Hoffnung annehmen, dass du tatsächlich die liederliche Frau bist, als die du dich präsentierst. Nein, wirklich, chère, das wird nicht funktionieren.«

Skeptisch betrachtete Sonia ihr Spiegelbild, ehe sie wieder zu ihrer Tante sah. »Glaubst du, ich habe es übertrieben?«

»Ganz bestimmt.«

Ihre Tante Lily kannte sich in solchen Dingen besser aus als sie selbst. Zweimal war Lily verheiratet gewesen, beide Male wurde sie Witwe, und als immer noch gut aussehende Frau genoss sie regelmäßig die Gesellschaft verschiedener älterer Gentlemen. Diese Verehrer buhlten darum, wer ihren Fächer oder ihre Tanzkarte halten durfte, sie boten ihr den Arm an, um ihr bei ein paar Stufen oder an der Bordsteinkante zu helfen. An den Besuchstagen kamen sie zu ihr und sorgten mit charmanten Unterhaltungen für ihren Zeitvertreib.

Dabei wurden sie von Tante Lily kaum einmal zu einem solchen Engagement aufgefordert. Nach Sonias Empfinden genoss sie es einfach, von Männern umschwärmt zu werden. Sie wäre vielleicht zu einer dritten Ehe bereit gewesen, doch sie hatte ihren Haushalt aufgegeben, um Anstandsdame für Sonia zu sein, die einzige Tochter ihrer Schwester, die nun schon seit so vielen Jahren tot war. Dank ihrer corsetière und Schneiderin konnte sie eine tadellose Figur vorweisen, und ihr glänzendes Haar ließ nicht erkennen, dass sie schwarzen Kaffee benutzte, um das ursprüngliche Goldbraun zu erhalten. Auch ihre Wimpern hätten von Natur aus so dunkel sein können, wäre Sonia nicht das Gegenteil bekannt gewesen. Sonias größter Wunsch war es, in diesem Alter noch so auszusehen wie ihre Tante. Allerdings würde sie nach Möglichkeit versuchen, einer Ehe aus dem Weg zu gehen, erst recht einer zweiten!

»Das muss ausreichen«, sagte Sonia schließlich. »Ich wüsste nämlich nicht, wie ich den Mann sonst entmutigen könnte.« Sie wandte sich vom Spiegel ab und hob das Schultertuch auf, das sie auf den Boden hatte fallen lassen. »Mit ein wenig Glück wird er genauso moralisierend und ablehnend reagieren wie die anderen seiner Art. Wünschst du mir bonne chance.«

Auch wenn ihre Tante dazu neigte, sie zu schelten, unternahm sie darüber hinaus wenig, um ihre Schutzbefohlene im Zaum zu halten. »Von ganzem Herzen«, antwortete sie – in ihren braunen Augen lag ein besorgter Ausdruck –, »auch wenn ich nach wie vor glaube, dass du einen Fehler begehst.«

»Wenn er sich davon nicht abschrecken lässt, dann werde ich mir eben etwas anderes ausdenken müssen, nicht wahr?« Sonia lächelte, als sie über die Schulter zu ihrer Tante blickte. Dann atmete sie tief durch, um sich zu entspannen, und schwebte regelrecht aus dem Zimmer.

Duell der Leidenschaft

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