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Kapitel 7 Untergehende und aufsteigende Landmassen
ОглавлениеEinhergehend mit der Verschiebung der Erdkruste, werden große Landmassen empor gehoben oder abgesenkt. Durch die Isostasie, dem geologischen Gleichgewichtszustand zwischen Erdkruste und Erdmantel, werden bei einer Verschiebung gegeneinander Kräfte wirksam, die zu einer schwerwiegenden Umformung der Landmassen führen. Die Erdkruste ist an manchen Stellen dicker als an anderen Stellen. In Gebieten mit hohen Gebirgen bildet die Erdkruste nach Innen in Richtung des Erdmantels eine Beule, um das große Gewicht der Berge auszugleichen. Die ungleichmäßige Form der Erdkruste bildet sich auch in der Form des Erdmantels ab. Verschiebt man die beiden Oberflächen gegeneinander, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Dieses begünstigt, dass die Erdoberfläche durch die entstehende Hitze bei der Erdkrustenverschiebung umgeformt wird. Ein weiterer Grund für das schnelle Absinken und Anheben von Landmassen, ist sicherlich in der Verschiebung der tektonischen Platten zu suchen. Während die Erde bebte, schob sich beispielsweise die Pazifische Platte unter die Asiatische Platte und bewirkte damit die Bildung des Himalaya-Gebirges. Große Landteile im Pazifik sanken bei dieser Umwälzung ab und verschwanden im Meer. Städte, die auf sicherem Landgebiet standen, wurden vom Wasser der Meere verschlungen. Fruchtbares Ackerland wurde verschoben und auf hohe Berge angehoben, wodurch ganze Völker ihre Lebensgrundlage verloren. Große Städte wurden, auf der Suche nach neuen Lebensräumen, zurückgelassen. Die Anden in Südamerika beweisen, dass sich dieses Szenario zu Lebzeiten des modernen Menschen abgespielt hat. Tiahuanaco war eine große Stadt in Peru, die aus schweren megalithischen Steinplatten erbaut wurde. Die Steinplatten wurden durch eine unbekannte Technologie mit höchster Präzision zu einer Form geschliffen, die - ähnlich eines Baukastenprinzips - ineinander passen. Manche Kanten erwecken den Anschein, als wären sie mit einem heutigen Laser geschnitten worden. Leider wurden große Teile dieser Steinplatten zum Bau von Straßen und Gebäuden benutzt. Die Ruinen dieser prähistorischen Stadt liegen auf einem Plateau in 3810 Metern Höhe, was die Frage aufwirft, wie sich die Bewohner ernährt haben. In dieser Höhe kann keine Landwirtschaft betrieben werden. Die Region ist trocken und nahezu unfruchtbar.(1) Doch im Umland dieser Stadt sind endlose landwirtschaftliche Terrassen zu erkennen, die sich bis in eine Höhe von 5600 Metern erstrecken.(2) In unmittelbarer Nähe von Tiahuanaco liegt der große Titicacasee. Dieser, und einige andere Seen dieses Plateaus, wurden chemischen Untersuchungen unterzogen, die eindeutig beweisen, dass diese Hochebene in jüngerer geologischer Vergangenheit auf Meereshöhe lag. Schon 1875 entdeckte Alexander Aggassiz eine Krustentier-Meeresfauna im Titicacasee.(3) Doch es gibt weitere Städte in diesen Höhenlagen. Ollantayparubo (Peru) zum Beispiel liegt in einer Höhe von 3960 Metern. Die Stadt wurde aus roten Porphyrblöcken auf einem sehr kleinen Plateau erbaut. Umgeben von Abgründen, Felswänden, Schluchten und Abhängen, die Nichts und Niemandem Halt bieten. Die Steinblöcke dieser Stadt müssen über große Entfernungen transportiert worden sein. Als diese Stadt in heute unbewohnbarer Gegend erbaut wurde, müssen die topographischen Verhältnisse unzweifelhaft anderer Natur gewesen sein.(4) An unzähligen Orten in den Anden findet man Ablagerungen alter Küstenlinien, die heute hoch oben in den Bergen liegen. Archäologische Altersbestimmungen und die C14-Analyse kommen auf ein Alter von 4000 Jahren. Vor dieser Zeit muss in den Anden eine große Zivilisation gelebt haben, die durch ein plötzliches Anheben der Landmasse ein katastrophales Ende fand. Überreste von uralten Städten werden jedoch nicht nur in großen Höhen entdeckt. Immer mehr Ruinen werden in den Tiefen des Meeres gefunden. Neuartige Technologie bringt ungeahnte Konturen von prähistorischen Bauwerken auf dem Meeresgrund zum Vorschein. Ein beeindruckender Fund sind sicherlich die Pyramiden-Ruinen vor der japanische Insel Yonaguni. Südlich der Insel gibt es quadratisch geformte Gebilde mit Korallen bedeckt, ein riesiges Podium mit Ecken und Kanten, dazu Straßen, Treppenhäuser und ein Gebäude mit Arkaden. Das Gebäude war 200 Meter lang von Ost nach West und 140 Meter von Nord nach Süd. Sein höchster Punkt lag 26 Meter hoch. Deutlich erkennbar sind verschiedene Steinkonstruktionen, ein höhlenähnliches Gebilde von Pfeilern umgeben, ein Gewölbe, geometrische Schildkrötenstatuen. Die überraschendste Entdeckung waren jedoch Hieroglyphen, die in eine Steinwand eingeritzt wurden. Wahrscheinlich handelte es sich hier um eine hochentwickelte Kultur, die durch das Absinken der Landmasse ein plötzliches Ende fand. Außer den Funden südlich der Insel Yonaguni wurden noch wichtige Entdeckungen im Westen der Insel gemacht. 1990 fanden Taucher eine riesige Pyramide aus Felsen gebaut. Die fünfstöckige Pyramide war 183 Meter breit, 42,43 Meter hoch und aus rechtwinkligen Felsen gebaut. In der Nähe gab es auch noch mehrere kleinere Bauten, die der großen Pyramide ähnelten. Solche Kleinpyramiden bestanden aus Steinlagen, 10 Meter breit und 2 Meter hoch. Wenn man genau hinschaut, entdeckt man Straßen und Bauernland rund um die Ruinen. Experten der Universität Tokio vertreten die Meinung, dass die pyramidenartigen Unterwasserruinen von Yonaguni ein Alter von fast 10.000 Jahren haben können.(5) Im pazifischen Ozean gibt es einige Ruinen, die unter den Meeresspiegel abgesunken sind. Die rätselhafte untermeerische Hujing-Stadtmauer in Penghu (Taiwan) oder die Küste um Tamil Nadu (Indien) sind mit versunkenen Ruinen übersät. Diese archäologischen Funde sind Zeugnisse von starken und plötzlich auftretenden Umwälzungen auf der Erdoberfläche. Das allgemeine geologische Schema besagt heute, dass die Verschiebung großer Landmassen und Gebirgsbildung ein über Millionen von Jahren andauernder Prozess ist. Glaubt man jedoch den Geschichten unserer Vorfahren, so konnte der Mensch mit eigenen Augen beobachten, wie hohe Berge in sehr kurzer Zeit empor gehoben oder um viele Kilometer verschoben wurden. Velikovsky beschreibt den Himalaya folgendermaßen: "So hoch unsere Wissenschaftler auch stiegen, sie fanden im Gestein der Gebirge immer Skelette und Schalen von Meerestieren. Die höchsten Berge der Welt im Himalaya lagen einst auf dem Grund der Meere. Durch die Verschiebung von Landmassen wurden viele Bereiche der Erdkruste zusammengestaucht, angehoben und übereinander geschoben. Der deutsche Geologe Helmut de Terra entdeckte in Kaschmir, dem westlichen Teil des Himalayas, Ablagerungen eines alten Meeresbodens. Dieser war in einem Winkel von 40° geneigt und in eine Höhe von bis zu 1.500 Metern angehoben." Die gefundenen Fossilien stammen aus dem Paläolithikum - aus der Zeit, als der Mensch in der Steinzeit lebte.(6) In ihrem Buch "Thron der Götter" schreiben die Geologen Arnold Heim und Augusto Gansser:"So phantastisch Veränderungen dieser Größenordnung einem modernen Geologen erscheinen mögen, die Gebirgspässe im Himalaya wurden zur Zeit des Menschen um weit mehr als 1000 Meter angehoben. Das höchste Gebirge der Erde ist auch das Jüngste."(7) De Terra veröffentlichte 1939, unter der Mitarbeit des Harvard Professors T.T. Paterson, Studien über die Eiszeit in Indien, wonach sich der Himalaya in der Eiszeit erhob und seine gegenwärtige Höhe erst nach dem Ende der letzten Eiszeit erreichte.(8) Der Geologe R.Finsterwalter erforschte das Nanga Parbat Massiv (8.125 Meter) und kam zu dem Ergebnis, dass die Ausdehnung der Gletscher im Himalaya viel näher an unserer Zeit stattfand, als angenommen wird. Demnach ereigneten sich ausgedehnte Bodenerhebungen nach der Eiszeit vor nur wenigen Tausend Jahren.(9) Wie ich in vorigen Kapiteln beschrieben habe, gab es keine Eiszeit, sondern eine Verschiebung der Polregion. Dass all diese Ereignisse, die Verschiebung der Himmelsrichtungen, die Überlieferungen unserer Vorfahren, die Flutkatastrophen und die Erdbeben mit der Erhöhung des Himalaya-Gebirges einhergingen, ist eine bemerkenswerte Tatsache und gibt unserer Hypothese der Erdkrustenverschiebung weitere Unterstützung. Nun kommen wir zu Sedimentablagerungen im Ozean. Diese Ablagerungen beweisen, dass Teile des Mittelatlantischen Rückens, vor nicht allzu langer Zeit, oberhalb des Meeresspiegels lagen. 1947 erforschte die schwedische Albatros-Tiefsee-Expedition das Gebirge des Mittelatlantischen Rückens, tief unten auf dem Meeresboden zwischen Brasilien und Afrika. Die Wissenschaftler Robert William Kolbe und Otto Mellis untersuchten an verschiedenen Stellen im Atlantik, mittels Bohrungen, die Sedimentzusammensetzung und kamen zu bahnbrechenden Ergebnissen. Bei Velikovsky erfahren wir mehr über diese Forschungen: Der Mittelatlantische Rücken hat eine mittlere Höhe von 1.830 Metern und ist immer wieder von tiefen Verwerfungen unterbrochen. In der Nähe des Romanche-Grabens, einem Tiefpunkt von 7.315 Metern, und dem sich fortsetzenden Rücken, der hier bis zu 1.500 Meter unter die Meeresoberfläche ansteigt, wurden Sandablagerungen gefunden, die nur durch einen Küstenbereich entstehen konnten.(10) Mellis berichtete in der Geologischen Rundschau ( Bd.47/1 von 1956,Heft 1, S.218-234) :"Es ist viel logischer anzunehmen, dass zur Zeit der Bildung des Sandes kleinere oder größere Teile des Mittelatlantischen Rückens über den Meeresspiegel hervorragten!" Die Forschungen fanden des Weiteren eine grundlegend verschiedene Entwicklung von West- und Ostatlantik, was wiederum ein Hinweis auf eine frühere Trennung durch den Atlantischen Rücken darstellt. Kolbe erklärte:"Im Bohrkern Nr. 234 wurde Süßwasser-Sediment mit Resten von Landpflanzen gefunden, dies beweist die Existenz eines Süßwassersees auf dem Gebirgsrücken im Atlantik." Außerdem entdeckte man ehemalige Strandterrassen, Canyons und ertrunkene Flusstäler.(11) Der österreichische Professor A. Tollmann untersuchte den Meeresboden im nördlichen Teil des Atlantiks, und kam zu der Schlussfolgerung, dass große Teile des Azoren-Archipels vor wenigen Tausend Jahren noch oberhalb des Meeresspiegels gelegen haben. Tollmann schreibt:"Im Bereich des Azoren Plateaus tritt eine Basaltmasse noch ganz ohne Sedimentbedeckung am Ozeanboden auf."(12) Der Mittelatlantische Rücken birgt viele Stellen, an denen nur sehr dünne Sedimentschichten zu finden sind. Man kann also durchaus zu der begründeten Annahme gelangen, dass es im Atlantik und, wie wir später sehen werden, auch im Pazifik Landmassen gab die in jüngerer Vergangenheit abrupt untergegangenen und versunken sind. Die Doktrin, einer sich sehr langsam verändernden Erde, wird durch diese Beweise erheblich zum Wanken gebracht. Aus meiner Sicht müssen Zeitabschnitte eingestanden werden, in denen sich die Veränderungen in unserer Welt schlagartig und mit großer Wucht ereigneten. Während einer Erdkrustenverschiebung wird die Welt auf den Kopf gestellt und von bestehenden Lebensformen gereinigt. Etwas Neues beginnt. Eine neue Erdoberfläche mit oft stark dezimierten oder sogar neuen Arten von Lebewesen entsteht. Alte, hochentwickelte Kulturen gehen zu Ende und hinterlassen bestenfalls Bruchteile ihrer Bevölkerung, die sich in der Hoffnung die Geschichte an spätere Generationen überliefern zu können, den schrecklichen Begebenheiten eines solchen Umbruchs anpassen müssen. Es gibt keine vergleichbaren Erlebnisse, die sich weltweit in die Geschichte, Mythologie und Religion unserer verschiedenen Kulturen so stark eingebrannt hat wie dieser Kataklysmus, vor dem die gesamte Welt der Wissenschaft die Augen verschließt.