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Kapitel 1 Anomalien im Erdmagnetfeld

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Teil 1 Geologie - Der Kataklysmus von Mutter Erde

Im Jahre 1600, entdeckte der englische Naturphilosoph William Gilbert, dass die Erde ein Magnetfeld besitzt. Schon viele Jahrtausende zuvor erkannten Menschen eine Ausrichtung von magnetischen Gegenständen nach Norden. Chinesische Seefahrer benutzten im 11. Jahrhundert einen schwimmenden Kompass zur Navigation, doch sie wussten nicht, dass die Erde diese Anziehungskräfte erzeugt. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Erdmagnetfeld detaillierter erforscht. Die Entdeckung des Magnetismus war die Grundlage für die Entwicklung des heutigen Wechselstroms durch Nikola Tesla. Wissenschaftler wie Carl Friedrich Gauß, nach dem die Messeinheit der magnetischen Flussdichte benannt ist, entdeckten schnell, dass das Magnetfeld nicht statisch ist. Der magnetische Nordpol verschiebt sich jährlich um ca. 40 Kilometer. Zurzeit wandert er von Alaska in Richtung Sibirien. Die Richtung dieser Verschiebung ändert sich immer wieder. Ohne ihr Magnetfeld wäre die Erde den Energieausbrüchen der Sonne und der kosmischen Strahlung schutzlos ausgesetzt. Unser gesamtes Stromnetz und alle elektronischen Geräte würden nicht mehr funktionieren. Die Welt, in Abhängigkeit ihrer Technologie, würde zusammenbrechen. Der Magnetismus hat große Auswirkungen auf die Natur. Unser Gehirn funktioniert beispielsweise über elektromagnetische Signale. Auch unsere Gedanken verursachen magnetische Energiewellen. Viele Tiere benutzen das Erdmagnetfeld zur Navigation und Steuerung ihrer Lebensbereiche. Selbst bei Mikrobakterien konnten Reaktionen auf Magnetfelder nachgewiesen werden. Grundsätzlich ist das Magnetfeld der Erde in Polnähe doppelt so stark, als am Äquator. Es gibt allerdings geographische Bereiche auf der Erde, an welchen das Magnetfeld schwach ist und es gibt Bereiche, an denen es übermäßig stark ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Orte wie Kalifornien, an denen ein schwaches Magnetfeld vorherrscht, sehr innovativ und modern sind. An Orten mit einem starken Magnetfeld findet man meistens konservative Gesellschaften, die an alten Werten festhalten. Die Forschung des 20. Jahrhunderts offenbarte ein Magnetfeld im ständigen Wandel. Magnetfeldstärke und Richtung ist aus geologischer Sicht sehr unterschiedlich. Vor wenigen Jahrtausenden war das Magnetfeld noch doppelt so stark wie heute.(1) Das leicht magnetische Basaltgestein aus Lavaströmen richtet sich nach dem vorherrschenden Magnetfeld aus. Untersuchungen an ständig aktiven Vulkanen ergaben Abweichungen, in der Magnetfeldstärke der verschiedenen Zeitalter von bis zu 300%.(2) Alleine in den letzten 100 Jahren hat sich das Magnetfeld der Erde um 10% abgeschwächt. Ein Absinken des Magnetfelds, unter eine bestimmte Grenze, ist in der Regel ein Zeichen für eine bevorstehende Polumkehr. Im Atlantik gibt es tief auf dem Meeresboden eine in Nord-Süd-Richtung verlaufende Vulkankette. Das austretende Lavagestein fließt am mittelozeanischen Rücken in beide Richtungen nach Ost und West. Auf beiden Seiten lässt sich ein identisches Magnetprofil erstellen. Immer wieder änderte sich die Flussrichtung der Magnetpartikel im Gestein um genau 180°. Jedes Mal, wenn sich das Magnetfeld umkehrte, verewigte sich die jeweilige Polrichtung in der ozeanischen Erdkruste. Während Nord- und Südpol ihre Plätze tauschen, verliert die Erde ihren magnetischen Schutzschild vor den gefährlichen Sonnenpartikeln. Außerdem ist die Erde einer höheren kosmischen Strahlung ausgesetzt. In diesen Epochen können größere Umbrüche in der Natur und ihrer Tier- und Pflanzenwelt nachgewiesen werden. Im Durchschnitt soll sich alle 250.000 Jahre ein Polsprung ereignen. Laut Lehrmeinung der dogmatischen Wissenschaft, ist der Letzte allerdings vor rund 700.000 Jahren geschehen.(3) Forscher streiten seit Jahren darüber, in welchem Zeitraum sich ein kompletter Polsprung abspielt. Das orthodoxe Lager der Wissenschaft behauptet, ein Polsprung dauert einige tausend Jahre. Wie wir später sehen werden, gibt es an dieser Theorie jedoch berechtigte Zweifel. Die Wissenschaft wehrt sich vehement gegen Beweise für schnelle geologische Umbrüche. Auch die Häufigkeit und die periodischen Abstände von Polsprüngen können nicht eindeutig bewiesen werden. In der Natur unseres Universums passiert nichts aus Zufall. Alle Abläufe haben eine zyklische Regelmäßigkeit. Zurzeit befinden wir uns in der Phase eines schwachen Magnetfeldes. Immer wieder kommt es zu Bereichen, in denen sich das Magnetfeld umkehrt, auf einen bestimmten Ort beschränkt. Dann kommt es zum Phänomen, dass Wale stranden oder Schiffe vom Kurs abkommen. Anfang 2012 strandeten 100 Wale in Neuseeland, 2009 strandeten an der australischen Küste rund 200 Grindwale, 2003 war es eine Herde von 50 Tieren in den USA. Immer häufiger verlieren riesige Herden von Säugetieren die Orientierung und verenden qualvoll an Land. Verschiedene Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen großen Sonneneruptionen und dem Stranden von Walen. Die verschiedenen Sonnenzyklen beeinflussen das Magnetfeld der Erde und bestimmen dadurch die Abläufe in der Natur. Der Einfluss, welchen die Sonne auf unsere Welt ausübt, wird heute stark unterschätzt. Ob geschichtliche Ereignisse, Revolutionen, der Wechsel von Tier- und Pflanzenwelt oder die Evolution - im Zentrum der Veränderungen steht die Sonne. Die Sonne beeinflusst alles. Unser Erdmagnetfeld ist für die Sonne wie ein Werkzeug. Ein Werkzeug für Veränderungen.

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