Читать книгу WORK @ AMAZON - Jeremias Erdogan - Страница 13
ОглавлениеWir wurden wieder in Gruppen eingeteilt und durch die Hallen des FC (Fulfillment-Centers) geleitet.
Die Waren lagen verteilt in den sogenannten Bins (Fächer) auf einer Fläche von ca. sieben Fußballfeldern.
Die Größe der Bins war von Halle zu Halle unterschiedlich.
Immer wieder hörte die Gruppe ein „Darf ich mal eben vorbei?” von einem Picker, die Waren aus den Fächern nimmt und packt sie in das Tote packt, die dann auf das Förderband gelegt werden.
P1-4 war der sogenannte Picktower. Jede der vier Ebenen kam einem so groß vor wie ein Fußballfeld und überall lagerten in den Bins die verschiedensten Waren.
Diese chaotische Lagerhaltung war nicht nur platzsparend, sondern sollte eine möglichst kurze Laufweite der Picker ermöglichen, versicherte mir die Co Workerin.
Wir kamen zu den Packstationen. Dort erklärte sie uns, woher die Multibestellungen und Singlebestellungen kamen. Die Mitarbeiterin zeigte uns im Anschluss die Ebene wo die Waren verpackt wurden.
Sie machte uns auch darauf aufmerksam, dass jeder Gegenstand, der zum Arbeiten verwendet wird, seinen eigenen Platz habe. Diese Ordnung macht es für die Mitarbeiter einfacher, sich an ihrem Arbeitsplatz zurechtzufinden.
Insgesamt war es in der Halle sehr warm, aber die Mitarbeiterin machte uns glaubhaft, dass es bald eine neue Kühlung geben werde. Mir machte das nichts aus.
Nur die Trockenheit und das Nicht-vorhanden sein von Gerüchen in der Luft, wie sie im Freien zu erleben waren, war definitiv anders.
Es lag manchmal auch viel Staub in der Luft, sodass manche Arbeiter immer wieder Nasenbluten bekamen. Nachdem das Unternehmen endlich neue Filtereinlagen eingesetzt hatte, verstrichen diese Problematiken mit der Zeit.
Wir gingen weiter an einer Packmaschine vorbei und stiegen die Treppen zu der unteren Ebene hoch, wo sich auch das Dock für den Outbound befindet. Man zeigte uns wo die Ware ankam.
Dort herrschte, wie auch im restlichen FC eine großes Rumgewusel; mit dem unterschied, dass dort Lkws abgeladen und die Waren an bestimmte Stellen des sogenannten „Recives“ weitergegeben wurden.
Diesen bekamen wir als nächsten zu sehen. Im Recive werden die Waren ausgepackt und im Anschluss erfasst. Dabei werden alle Eigenschaften über das Produkt wie beispielsweise Anzahl, Größe, Gewicht, in einer Datei festgehalten. Im Anschluss daran wird dieser Artikel entweder in einer betriebsinternen Artikelnummer (ASIN) oder mit der tatsächlichen EAN hinterlegt.
Wenn der Arbeitsvorgang abgeschlossen ist, wird der Artikel in eine Transportkiste gebucht, noch bevor sie zum „Stowen“ (einlagern) freigegeben wird.