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Die Hölle

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„Hölle“ ist eine Bezeichnung für die in vielen Religionen vorhandenen Vorstellungen der Unterwelt als Reich des Todes, Wohnort der Verstorbenen und Herrschaftsbereich der Totengottheiten und Dämonen (z.B. jüdisch: Scheol; griechisch: Hades; römisch: Orkus).

Im A.T. Ort der Gottesferne.

Im N.T. Strafort der Verdammten nach dem Jüngsten Gericht.

Die katholische Theologie lehrt seit dem Mittelalter die Höllenstrafen für die vom Glauben abgefallenen als ewig und sofort nach dem Tode einsetzend. Diese Auffassung ist meines Erachtens aber so weder gerechtfertigt, noch aufrechtzuerhalten. Es gibt keine ewige Verdammnis.

Die evangelische Theologie interpretiert die Hölle seit der Aufklärung als Zustand der Gottesferne und Gottesverlassenheit. An dieser Stelle möchte ich unbedingt eine Lanze für die

evangelische Theologie brechen. Ich selber sehe in der Hölle ebenfalls nur einen Abfall von Gott, eine Gottesferne und Gottesverlassenheit. Eine solche, uns peinigende Gottesferne kann eintreten, wenn wir nicht nach den Geboten Gottes leben, oder aber wenn uns von außen irgend ein Leid oder Ungemach widerfährt. Trotzdem kommt kein Mensch in die Hölle. Es gibt zwar eine Hölle, aber kein Mensch kommt dorthin. Denn: Es gibt keine ewige Verdammnis. An dieser Stelle bedarf die katholische Theologie dringend der Reform mit dem Ziel einer allgemeinen Klarstellung.

Ich glaube an die Auferstehung der unsterblichen Seele im heiligen Geist.

Grundriss der Philosophie XI Religionsphilosophie und Philosophische Theologie

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