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Die Reichen werden reicher

Gerade die Immobilienkrise, die im Jahr 2008 durchschlug, als die Immobilienzocker und Betrüger aufflogen, führte zu mehr Geld in den Händen weniger. Dadurch konnten diese wenigen durch weitere Zockereien noch mehr Geld anhäufen. Seitdem die Zentralbanken immer mehr Geld in die sogenannten Märkte pumpen und die Zinsen, also der Preis des Geldes, künstlich niedrig gehalten werden, wird die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer und größer.

Durch das Corona-Virus, das die Welt im Frühjahr 2020 heimsuchte, wird sich die Ungleichheit noch weiter verstärken, weil die Politik und das Bankensystem die Märkte noch weiter mit Geld fluten. Was das mit unserem Geld machen wird, das erläutere ich in dem Respektbuch über Geld und ich verspreche dir jetzt schon, dass du dort viele weitere erstaunliche Erkenntnisse gewinnen kannst.

In diesem Respektbuch geht es um unsere Wirtschaftsordnung, in der Geld nur das Schmiermittel des wirtschaftlichen Getriebes ist. Dennoch stellt sich die Frage, was eine im Jahr 1755 von Richard Cantillon veröffentlichte „Abhandlung über die Natur des Handels im allgemeinen“ mit Ungleichheit zu tun hat? Nun, eine ganze Menge, denn Verlierer im Prozess der Geldschöpfung sind diejenigen, bei denen das Geld gar nicht landet, die aber dennoch wegen der Inflation, die durch die wundersame Kreditschöpfung entsteht, gestiegene Preise zahlen müssen.

Vereinfacht gesagt: Die Zentralbanken drucken neues Geld aus dem Nichts und geben es zu extrem niedrigen Zinsen an Unternehmen und den Staat. Dadurch gibt es mehr Geld und die Preise steigen. Dieser inflationäre Zirkel verstärkt sich selbst, spätestens seit der Immobilienkrise.

Und das betrifft mich und wahrscheinlich auch dich, denn die große Masse der Menschen leidet direkt unter der Inflation und muss immer mehr netto aufwenden, um einigermaßen zu überleben. Die meisten müssen auch immer mehr von Nettogehalt für ihre Mietzahlungen aufbringen und können sich einen Umzug nicht mehr leisten. Das geht solange gut, bis der Vermieter die Wohnung renovieren will oder gar das Mietverhältnis kündigt.

Das alles hat mit dem Kapitalismus zu tun, und zwar speziell mit der Art des Kapitalismus, in dem wir leben. Es ist eine Nebenwirkung des Turbokapitalismus, der auch unter dem Namen Raubtierkapitalismus bekannt ist. Bei dieser Spielart des Kapitalismus kommt es nur auf den maximalen Profit an.

Buchreihe:Respekt - Wirtschaft -

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