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Was passiert bei zu niedrigem Blutdruck?

Von zu niedrigem Blutdruck spricht man bei einem systolischen (oberen) Wert unter 110 mmHg. Viele Ärzte sind heute der Ansicht, ein niedriger RR sei die beste Lebensversicherung. Nur wenn der Blutdruck zu stark absinkt, droht eine „Orthostase“, wie es manchmal Soldaten bei stundenlangem Appell erwischt. Der Rekrut wird ohnmächtig und kollabiert. Im Liegen wird das Hirn wieder durchblutet, der Rekrut kommt wieder zu sich. Sicher haben Sie in ähnlichen Situationen schon mal ein „Schwarzwerden vor den Augen“ erlebt. Von zu niedrigem Blutdruck abzugrenzen ist der akute Kreislaufschock, wie er bei starkem Blutverlust oder Flüssigkeitsmangel auftreten kann. Auch in diesen Fällen ist die Schocklagerung erste Maßnahme.

Durch Anheben der Beine in Rückenlage, die sog. Trendelenburg-Lagerung werden die wichtigsten Organe, also Herz und Hirn noch besser durchblutet.

Umgehend sollten dann Infusionen angelegt werden, um den Flüssigkeitsmangel zu beheben. Psychische Belastung kann den Blutdruck sowohl ansteigen als auch absinken lassen.

[Bestimmte Medikamente wie Blutdrucksenker oder Opiate können ebenfalls Ursache für zu niedrigen Blutdruck sein. Vor 50 Jahren wurde Menschen, die über zu niedrigen Blutdruck klagten, Ephedrin (Ausgangsstoff für Drogen wie Crystal oder Meth) und Koffein verordnet, was heute wegen der Nebenwirkungen niemand mehr macht. Es gab in den goldigen 70-er Jahren sogar Koffein zur Injektion! Heute empfiehlt man Menschen mit zu niedrigem Blutdruck körperliche Aktivität zum Kreislauftraining, sofern nicht eine schwere Herzerkrankung vorliegt.]

Blutdruck-Kompass

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