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In jedem Fall aber löst er ein wohlig warmes Gefühl der Erinnerung an die Kindheit aus. Erinnerungen an eine zauberhafte Zeit, voller Wunder und Mysterien, die die Fantasie beflügelten und für die es keine Erklärungen gab. Mit dem Gefühl der grenzenlosen Vorfreude und des gespannten Wartens auf alles, was da noch kommen mochte, gepaart mit der Gewissheit, dass es etwas Schönes, etwas Wunderbares sein würde.

Für mich wird Weihnachten immer nach Zimt und Vanille duften und mich an meine Oma erinnern. Ich möchte Ihnen auf den folgenden Seiten etwas über diese besinnliche Zeit in meiner Kindheit erzählen, in der für mich viele Geschichten und Traditionen prägend waren. Ich erzähle Ihnen auch, wie ich dann als junge Frau versucht habe, trotz jeder Menge Arbeit diese wunderbare Stimmung und das Zauberhafte des Advents meinen Kindern weiterzugeben. Und Sie erfahren, wie ich das heute als Oma mit meinen Enkeln so richtig genießen kann.

Weihnachten – das ist natürlich auch mit Bräuchen verbunden, von denen manche sich aus Ritualen in grauer Vorzeit entwickelt haben. Die Raunächte zum Beispiel, die überall im Salzburger Land zelebriert werden. Anderes wiederum, wie etwa das Schmücken des Weihnachtsbaumes, ist noch gar nicht so lange in unserer Kultur verankert.

Gerade Schmücken und Dekorieren ist etwas, mit dem wir unseren Kindern die besondere Magie dieser Zeit vermitteln können. Was es da nicht alles gibt, das beim gemeinsamen Basteln für Spaß und Freude und später für festliche Stimmung sorgt. Viele Zutaten dafür kann man übrigens direkt aus der Natur holen und beim Spazierengehen dazu gleich den ganzen Stress abschütteln. Nichts ist erholsamer als eine Wanderung durch den Winterwald – das können Sie mir glauben. Ebenfalls gut für die Seele ist Singen und Musizieren. Darum habe ich für dieses Buch einige meiner liebsten Advent- und Weihnachtslieder zusammengesucht. Probieren Sie es aus, man braucht dazu wirklich kein Talent, sondern nur ein bisschen Leidenschaft und Freude am gemeinsamen Tun.

Was für mich noch zur Weihnachtszeit gehört: Geschichten und Gedichte, am besten direkt aus dem Leben gegriffen. Was für ein Glück, wenn ich in die großen, glänzenden Augen meiner Enkel blicke, die oft gar nicht wollen, dass die Oma mit dem Erzählen ans Ende kommt. Für dieses Buch habe ich drei Geschichten und zwei Gedichte vom Salzburger Schriftsteller Walter Müller ausgewählt, den ich wegen seiner amüsanten Erzählweise sehr schätze.

Natürlich kommt das, wofür Sie mich kennen, nicht zu kurz: das Kochen. Schließlich hat der Duft von Weihnachten ja sehr viel damit zu tun. Ich habe für Sie meine Rezepte zusammengestellt, die ich in dieser Zeit gerne für und mit meiner Familie koche. Alle sind recht einfach nachzukochen, manche ganz traditionell wie die Mettensuppe oder das Filzmooser Bauernbratl. Dazu die Lieblingskekse meiner Kinder und eine Weihnachtstorte, von der selbst das Christkindl, so glaube ich, gerne einmal naschen würde.

Ich freue mich sehr, dass Sie mich bei meinem Streifzug durch den Advent begleiten. Möge er Ihnen ein Glitzern in die Augen zaubern und Sie besinnlich aber frohgemut durch diese Zeit geleiten.

Johanna Maier

PS: Die Rezepte sind, wenn nicht anders angegeben, für 4 Personen.

Mein Weihnachten

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