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EINE REISE IN DIE GESCHICHTE DER MANIFESTATION

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Mit 21 Jahren betrat ich, nachdem ich Esther Hicks gelesen hatte, den Weg der „positiven Gedanken“, und das änderte mein Denken fundamental. Plötzlich sah ich Menschen und Probleme in einem ganz neuen Licht und hatte wunderbare Erlebnisse, weil ich in einer Situation nicht gleich vom Schlimmsten ausging. Zwar war ich auch bis dahin nicht wie ein depressiver Miesepeter herumgelaufen; aber irgendwann hatte ich angefangen zu glauben, dass es Enttäuschungen vorbeugte, immer vom schlimmsten Fall auszugehen. Indem ich mich nun auf das Beste (oder zumindest das Bessere) konzentrierte, erkannte ich, dass auch die Situationen einen besseren Ausgang nahmen.

Doch es bereitete mir ernsthafte Sorgen, permanent nur gute Gedanken zu hegen. Wenn ich durch positive Gedanken positive Erlebnisse schuf, was würde passieren, wenn ich negative Gedanken hegte? Der Stress, immer nur positiv zu denken, nahm viel zu viel Platz im meinem Denken ein.

Ich musste in meinen Körper hineinhorchen.

Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich mit Yoga. Ich hatte schon drei Jahre lang Yoga praktiziert, doch das war eher eine sportliche Betätigung ohne jegli- che Verbindung zwischen Körper und Geist. Doch wenn man sich lang genug mit Yoga beschäftigt, trifft man oft einen Lehrer, der einem diesen Aha- Moment beschert, von dem die alten indischen Yogis immer sagten, dass wir ihn eines Tages entdecken. Meiner kam in Form eines attraktiven (was enorm half), bewussten und tief spirituellen Lehrers namens Dan. Mein Yogaerwachen trat nicht beim Sonnengruß oder beim glückseligen Shavasana in mein Leben oder während Dans häufig gemurmelter philosophischer Yogaweisheiten, sondern in einem morgendlichen Kurs mit zahlreichen Yogis, die sich (genau wie ich) auf den Arbeitstag im Büro vorbereiteten.

In meinem Kopf drehte sich alles an diesem Morgen. Mir graute davor, ins Büro zu gehen, ich atmete beim Gedanken an meine hoffnungslose On-off- Beziehung tief in den Bauch ein und überlegte, wie mein Po wohl in meiner Lululemon-Hose aussah. Wir nahmen leichte Haltungen ein, deren einfache Übergänge sich schnell zu einem quälenden Schmerz auswuchsen, als meine rechte Schulter vollständig auskugelte und mein Arm kraftlos nach unten hing.

Während ich weinte und vor Schock und Schmerz zusammenbrach (oh, dieser Schmerz!), kam Dan, ganz Zen-Yogi, ruhig zu meiner Matte herüber.

Er wies den Kurs an, mit den Übungen fortzufahren (bitte, was?), wickelte mich fest in ein Tuch ein, damit die Schulter sich nicht weiter verschob, und bat mich mit sanfter Autorität, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich bin nicht stolz auf die Kraftausdrücke, die ich an diesem Tag von mir gab, aber als ich (und 30 andere Yogis plus Dan) auf die Sanitäter wartete, wurde ich so vom Rhythmus meines Atems und seiner Fähigkeit, meine Muskelkrämpfe zu lockern, beansprucht, dass der Schmerz weniger quälend wurde. Mein Herzschlag wurde wieder normal, und ich entdeckte die Macht der Schwingungsenergie und des Atems auf meinen Körper und meinen Geist.

Die Körperlichkeit des Yogas zusammen mit Pranayama (bewusstes Atmen) half mir, die Macht der Gefühle und Schwingungen auf die Manifestation zu entdecken. Ich merkte, dass sich, wenn ich meinen Atem und meine Bewegungen mit den Gedankenprozessen, mit denen ich anfangs bei meinen Manifestationen erfolgreich war, verband, Dinge schneller und überzeugender manifestierten. Du praktizierst kein Yoga? Das macht nichts. Yoga war mein Weg, um die Bedeutung der Manifestations-Praxis auf meinen Körper zu verstehen. Ich werde dir zeigen, wie du etwas manifestieren kannst, ohne einen Muskel zu bewegen.

Doch die ausgerenkte Schulter war weit mehr als mein Einstieg in die richtige Atmung. Sie war ein massiver Weckruf, der mich deutlich erkennen ließ, dass ich, wenn ich weiterhin die Probleme in meinem Arbeitsleben und meinen Beziehungen ignorierte und mich selbst vernachlässigte, vergleichbare Situationen schaffen würde, um die Lektion immer wieder zu lernen. Und, puh, es hat lang gedauert, bis ich die Lektion wirklich gelernt hatte – vier ausgerenkte Schultern, um genau zu sein.

Die nächste Luxation passierte, als ich es mir gestattete, „ein letztes Mal“ zu meiner toxischen Beziehung zurückzukehren. Eine andere geschah, als ich eine 60-Stunden-Woche für eine Narzisstin arbeitete und alle Zeichen ignorierte, die mir zuriefen, das Ganze zu beenden. Die nächste ausgerenkte Schulter hatte ich nach einer eklatanten Missachtung meines Selbstwerts, was dazu führte, dass ich immer tiefer in Schulden versank. Die allerletzte Luxation erlebte ich, als ich mich bei der Gymnastik überanstrengte, in dem Glauben, der Umfang meiner Oberschenkel sei wichtiger als meine geistige Gesundheit. Eine Hantel, die ich mit den Schultern drückte, krachte mir ins Gesicht – ich erlitt eine weitere Luxation und ein blaues Auge. Ich wusste, dass ich etwas tun musste!

An dieser Stelle würde der Skeptiker sagen: „Oh, du Trottel! Deine Schulter ist ausgerenkt, weil alle Bänder und Sehnen, die sie zusammenhalten, gerissen sind.“ Und wahrscheinlich hatte er recht, doch diese Luxationen passierten immer genau dann in meinem Leben, wenn ich bis aufs Mark erschüttert wurde, meine Sinne ins Wanken gerieten oder eine Hantel mich im Gesicht traf, sodass ich verstand, dass ich ernsthaft etwas ändern musste.

Ich kündigte meine Stelle und meine Kreditkarten, löschte seine Nummer und ließ meine Schulter operieren. Während ich nach der Operation im Krankenhausbett lag und von den Schmerzmitteln, die mir verabreicht worden waren, immer wieder Panikattacken bekam, als ich glaubte, mir fehle ein Körperteil, da musste ich an Yogi Dan denken und beschloss, mich nur auf meinen Atem zu konzentrieren.

Danach war nichts mehr wie vorher. Es war der Weckruf, den ich gebraucht hatte. Jede Luxation war aufgetreten, wenn ich meine ganze Energie in die falschen Dinge gesteckt hatte; das war so offensichtlich, dass ich es nicht mehr ignorieren konnte. Die verschwendete Energie machte sich buchstäblich physisch in meinem Körper bemerkbar. Es war an der Zeit, das Drehbuch zu ändern.

Da stand ich und konzentrierte mich nur darauf, die guten Gefühle zuzulassen, gute Gedanken zu denken und mich selbst zu überzeugen, dass ich den Manifestations-Code geknackt hatte. Doch irgendwo hinten in meinem Kopf gab es diese Stimme, die nicht glauben wollte, dass die Manifestation möglich war. Ich stellte alles infrage. Ich fühlte mich ohne Unterstützung und mich der Dinge nicht wert, die ich zu erschaffen versuchte.

Genau an diesem Punkt erwuchs in mir das Vertrauen als Teil der Manifestations-Gleichung. Ich war mit einem nicht praktizierenden Juden als Vater und einer nicht praktizierenden Katholikin als Mutter aufgewachsen. Ich hatte eine private katholische Mädchenschule besucht, musste aber an religiösen Praktiken, die mir „Unbehagen“ bereiteten, nicht teilnehmen. Ich erklärte, ich sei Atheistin und glaube nicht an Gott, aber in Wahrheit glaubte ich an etwas, das ich nicht benennen konnte.

Meine Mutter war früher in einer ähnlichen Situation gewesen. Abgesehen von einer Zeit in ihrer früheren Jugend, als sie sich selbst eingeredet hatte, Nonne werden zu wollen, hatte sie mit dem Katholizismus gehadert. Doch trotzdem hatte sie an eine höhere Macht geglaubt. Zu Hause verwendeten wir den Begriff „Universum“ ziemlich häufig, obwohl ich damals nicht die Ungeheuerlichkeit dieser Idee verstand. Das Wort hatte sich so in meiner Sprache festgesetzt, dass ich es völlig normal fand, es in Unterhaltungen zu verwenden, bis die Mädchen an meiner katholischen Schule anfingen, mich anzusehen, als sei ich verrückt.

Wie viele Teenager hatte ich meine Probleme mit der organisierten Religion. Sie schien einzuengen, auf Angst gegründet zu sein und kam mir mit ihren Traditionen völlig antiquiert vor. Doch es gab einen Teil in mir, der mir sagte, dass ich etwas vermisste, wenn ich keiner Religion angehörte. Ich erinnere mich an verschiedene Diskussionen mit meiner Mutter, bei denen ich eine Erklärung verlangte, warum beide Eltern meinten, ich sei es nicht wert, von Geburt an einer Religion anzugehören. Deshalb nahm ich die Nicht-Religion als Religion an und klebte einen großen Aufkleber mit „ATHEISTIN“ auf meine Brust.

Aber auch als Mädchen, das sich dazu bekannte, nicht an die Existenz von Gott zu glauben (das macht einen Atheisten aus), gab es Dinge in meinem katholischen Schulleben, die ich liebte. Der Gottesdienst war einer der Höhepunkte meiner Woche, obwohl ich das für mich behielt – es war nicht cool, das laut zu äußern. Die Messe gab mir ein Gefühl von innerem Frieden und Ruhe, obwohl ich diese Gefühle an nichts festmachen konnte. Sie waren eine überwältigende Empfindung, die ich mochte. Ich liebte die bleigefassten Fenster, die Rituale, die Predigten und den Gedanken, dass es eine Macht gibt, die größer ist als wir und auf uns achtgibt. Die Mädchen in der Schule nannten sie Gott, aber erst mit Mitte zwanzig fühlte ich mich wohl dabei, das Etikett der Atheistin abzulegen und die Macht des Universums anzuerkennen.

Wie viele junge Menschen glaubte ich, die Welt sei gegen mich. Die Schulterluxationen, der gebrochene Fuß, die toxische Beziehung, die narzisstische Chefin … das war eben Pech, oder noch schlimmer, schlechtes Karma, mein Schicksal. Als mir allmählich dämmerte, dass meine Gedanken und Gefühle entscheidenden Einfluss auf die Dinge hatten, die „mir passierten“, erkannte ich, dass die Welt, oder das Universum, gar nicht gegen mich war. Es war auf meiner Seite und hatte nur mein Bestes im Sinn.

Dieser einfache Sinneswandel festigte den Anteil Vertrauen in der Manifestations-Gleichung. Ich musste einer Macht vertrauen, die größer war als ich und mir wohlgesonnen war, doch es war ebenso wichtig, an den eigenen Selbstwert und die Überzeugung zu glauben, nur das Beste zu verdienen.

In den folgenden Jahren versuchte ich mich an der ersten Fassung der Manifestations-Gleichung: Gedanken + Gefühle + Vertrauen = erfolgreiche Manifestation. Denk die guten Gedanken, fühl die guten Gefühle, vertrau dem Universum und sonn dich im Glanz dieser Manifestation. Doch es blieb ein klaffendes Loch.

Sicher, manchmal hatte ich einfach Glück, und die Parkplatzsuche war ein Kinderspiel, oder ich führte bewusst ein Zusammentreffen oder ein Telefonat herbei. Doch die großen Dinge – Geld, Seelenverwandte, perfekte Klienten und geschäftliche Möglichkeiten – zeigten sich immer noch nicht.

Und das war auch kein Wunder! Mir fehlte die letzte wichtige Zutat der Gleichung: das Handeln. Wie arrogant von mir, zu denken, ich könnte mein Traumleben heraufbeschwören, wenn ich auf meinem Hintern sitzen blieb, über die Zukunft sinnierte und glaubte, ich sei bereits in meiner Zukunft angekommen, davon überzeugt, dass sie eines Tages schon auftauchen würde. Nein! So läuft es nicht.

Du bist der wesentliche Teil der Manifestations-Gleichung. Diese Gleichung geht für dich nur auf, wenn du entsprechend handelst, um deine Traumzukunft Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn du mit deinen Gedanken am richtigen Ort Maßnahmen ergreifst, deine Gefühle mit hoher Schwingung und dem unbedingten Glauben an die unbedingte Unterstützung durch das Universum in Einklang bringst, dann bist du auf dem Weg in ein ziemlich fantastisches Dasein.

Ich sagte es schon und sage es noch einmal (für den Fall, dass du mich beim ersten Mal ignoriert hast): Die Manifestations-Gleichung ist keine Zauberei oder ein mystisches Mantra – sie ist ein Mittel zur Selbstbefähigung, das, richtig angewendet, dein Leben ändern kann und wird. Sie kann dir helfen, alles zu gewinnen, wie ich im zweiten Teil des Buches erklären werde. Für den Augenblick reicht es, zu wissen, dass die Gleichung unverändert bleibt, egal, was du manifestieren willst.

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