Читать книгу Make It Happen - Jordanna Levin - Страница 13
ОглавлениеSeit meinem Eintritt ins Berufsleben mit 21 Jahren habe ich einen Traumjob nach dem anderen gefunden. Mein Glaubenssystem rund um meinen Selbstwert am Arbeitsplatz war immer unglaublich stark. Meine Eltern teilten meine Gefühle, Kollegen liebten mich, und genau wie die „kleine blaue Dampflok“ vertraute ich darauf, dass ich beruflich meinen Weg gehen würde. Wenn ich einen dieser Traumjobs bekam, hörte ich Kommentare wie „Du hast wirklich Glück!“ oder „Du kennst wohl die richtigen Leute!“ und „Du bist nicht auf den Mund gefallen!“. Bestimmt trifft einiges davon zu, doch wahr ist auch, dass ich mein Leben lang Traumjobs manifestiert habe, weil ich, bewusst oder unbewusst, genau wie die blaue Dampflok immer daran geglaubt habe, dass ich es kann.
Doch wenn es um das Glaubenssystem bezüglich meines Liebeslebens geht, dann hatte ich weniger Glück. Seit ich 19 Jahre alt war, wurde mein Selbstwert in der Liebe mit Füßen getreten, und viele Jahre kämpfte ich damit, eine gesunde Liebe in meinem Leben zu manifestieren. Als ich anfing, mit der Manifestation zu experimentieren, stand ein Traummann oben auf meiner Wunschliste, doch das Universum brachte mir nur Männer, die genau an der mir selbst auferlegten Grenze dessen lagen, was ich meiner Meinung nach verdiente.
Da gab es Beau, die „Liebe meines Lebens“, mein „Seelenverwandter“, der von Bindungsangst, Verleugnung seiner Gefühle und seinen eigenen Selbstwertproblemen gequält wurde. Ich lebte über fünf Jahre in dieser Beziehung und blieb vier weitere darin gefangen, unfähig, mich weiterzuentwickeln, denn auf bestimmte Weise glaubte ich nicht, mehr zu verdienen.
Dann war da Earl, der gut aussehende Ritter in glänzender Rüstung, der meine Ehre verteidigte und eine Gruppe Kinder im Bus anbrüllte, als ich meinen Fuß gebrochen hatte und mit einem übergroßen Moonboot im Bus stand. So verschaffte er mir einen Sitzplatz, doch es zeigte sich, dass Earl jemand war, der grundsätzlich gern Leute anbrüllte – nicht nur Kinder im Bus, sondern jeden: Kellner im Restaurant, Leute, die einen Kilometer unterhalb der Höchstgeschwindigkeit fuhren – und letztendlich auch mich. Er war die emotionale Kopie meiner damaligen Chefin. Die Opferrolle, in die ich mich bei der Arbeit manövrierte, nahm ich schließlich auch in meinem Privatleben ein.
Dann gab es noch Callum, den Inbegriff des „Traummanns“. Er liebte mich drei Jahre lang aus der Ferne und wurde absolut unerreichbar, als er berufsbedingt ins Ausland wechselte. Diese Partnerschaft war von meiner Bindungsangst geprägt und davon, in einer Beziehung zu sein, ohne wirklich in einer Beziehung zu sein. Bingo.
Ohne gleich als Schlampe eingestuft zu werden, so gab es doch noch den einen oder anderen in all den Jahren: den Superlangweiler, der in mein Leben trat, als ich Lust zu … nichts hatte; den Alkoholiker, der seine Sucht vor mir versteckte (oder wollte ich sie einfach nicht sehen?); den Betrüger, der mehr auf die „Damen der Nacht“ stand; und dann gab es auch noch drei volle Jahre, in denen ich überhaupt keinen Mann hatte!
Ich erzähle meine romantische (oder nicht so romantische!) Vergangenheit nicht für diesen Sex and the City-Moment – besonders die Serie gescheiterter Beziehungen ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie sich die einschränkenden Überzeugungen zu einer massiven Straßensperre entwickeln, wenn es darum geht, das zu manifestieren, was wir in unserem Leben wollen.
Mit welchem Bereich in deinem Leben tust du dich schwer? Finanzen? Karriere? Oder kämpfst du vielleicht auch mit der Liebe? Wenn du nicht davon überzeugt bist, dass du wertvoll bist, etwas verdienst, oder nicht glaubst, dass du tun und haben kannst, was du willst, dann ist es unmöglich, in den Bereichen, in denen du zweifelst, etwas zu manifestieren.
ERKENNE DEINE EINSCHRÄNKENDEN ÜBERZEUGUNGEN
Wir alle haben sie. Bei manchen sind sie stärker verankert als bei anderen. Eine Überzeugung ist ein Gedankenmuster, das stets zurückkehrt, bis es uns irgendwann unveränderlich erscheint. Doch woher kommen diese Gedanken, und wie können wir sie überwinden?
Überzeugungen können von unseren Eltern stammen, die uns in unserer Kindheit erzählten, dass bestimmte Dinge so seien; sie haben einen kulturellen Hintergrund oder ihren Ursprung in einer organisierten Religion, in einem Erziehungssystem, bei Freunden, in Medien oder stammen sogar vom Barista in deinem Stammcafé, wenn du leicht zu beeindrucken bist. Und wenn ich noch einmal auf den esoterischen Kram zurückkommen darf, dann können die einschränkenden Überzeugungen auch aus einem früheren Leben herrühren (ich weiß, welche Chance haben wir da?). Diese Überzeugungen können sich dauerhaft in unserem Denken festsetzen, weil wir sie niemals hinterfragen.
Einschränkende Überzeugungen sind nicht das Gleiche wie Vorurteile. Sie setzen sich unbewusst in deinem Gehirn fest und graben sich ihren Weg in deine Seele, sie bleiben unerkannt, bis du plötzlich realisierst, dass in deinem Leben eine Blockade existiert, die von „dieser einen Sache“ stammt, die dir seit Ewigkeiten quersitzt.
Einschränkende Überzeugungen heißen so, weil sie genau das tun – sie schränken uns ein, schaffen unnötige Barrieren und selbst errichtete Blockaden, die uns davon abhalten, die Dinge anzugehen, von denen wir glauben, sie seien unerreichbar. Sie sind manchmal tief in intensiven Gefühlen versteckt, und Emotionen sind, wie du in Kapitel 4 erfahren wirst, voller Schwingungen. Und laut dem Gesetz der Schwingung sind wir Magneten für Dinge, die in ähnlicher Frequenz schwingen. Wenn du überzeugt davon bist, dass Schulden immer ein Thema bei dir sind, und du Angst vor Geld hast, dann wirst du mehr von diesen auf Angst basierenden Fehlschwingungen in dein Leben lassen.
Und das ist das Verrückte an einschränkenden Überzeugungen: Meist stimmen sie überhaupt nicht! Doch wenn der Irrglaube erst einmal da ist, suchen wir nach Beweisen, warum man etwas nicht verdient, einschließlich der perfekten Beziehung, des Traumjobs und des angenehmen Gehaltsschecks. Ich suchte nach Mr. Right, doch die einschränkenden Überzeugungen meines Unterbewusstseins sagten mir, dass ich diese Art von Mann nicht verdiene.
Die einschränkenden Überzeugungen zu erkennen ist ein Prozess, der mich während meiner Manifestations-Praxis immer wieder begleitet. Es ist immer das Erste, zu dem ich Menschen ermutige, wenn sie mit ihrer Manifestation an die sprichwörtliche Backsteinmauer stoßen. Der russische Dramatiker Anton Tschechow sagte: „Man ist, was man glaubt.“ Wenn diese Überzeugungen uns Kraft geben, uns ermutigen und motivieren, ist unser Potenzial grenzenlos, doch wenn wir glauben, wir seien klein, wenn wir uns wertlos fühlen oder meinen, etwas nicht zu verdienen, dann spiegelt uns unser Leben diese Haltung wider. Deshalb ist es wichtig, dass du zunächst deine einschränkenden Überzeugungen erkennst, bevor du anfängst, sie infrage zu stellen und zu ändern, vor allem dann, wenn es darum geht, die Manifestation und vor allem die Manifestations-Gleichung zu verstehen.
Wir Menschen haben die angeborene Fähigkeit, etwas zu erschaffen, und ob wir dies bewusst, unbewusst oder unterbewusst tun, wir manifestieren uns ständig und schaffen uns so unsere eigene Realität. Die Manifestations-Gleichung ermöglicht es dir, etwas bewusst zu manifestieren, mit der Absicht, deine einschränkenden Überzeugungen zu erkennen und sie durch unbegrenzte Überzeugungen zu ersetzen. Hört sich das nicht gut an?
In Teil 2 des Buches erkläre ich, wie du die Manifestations-Gleichung in allen Bereichen deines Lebens anwendest. Ich werde immer wieder auf die Gedankenmuster verweisen, denn ich kann voller Überzeugung sagen, dass sie es sind, die dich vom Erschaffen einer neuen Realität abhalten. Doch noch etwas anderes hindert dich an der großen Manifestation. Und dies beeinflusst Menschen mehr als ihre eigenen Überzeugungen, die sie davon abhalten, ihre Träume zu verwirklichen. Was ist das, wirst du fragen? Ich mache es spannend, denn vermutlich wirst du das gleiche Herzstechen wie ich verspüren, als ich es zum ersten Mal entdeckte.
ES IST EINFACH NICHT DEINE ZEIT
(ODER: ES SOLL NICHT SO SEIN!)
Also wirklich. Wie demoralisierend ist das denn? Da arbeitest du an deinem Selbstwert, sagst dir, dass du etwas verdienst, und dann ist es „einfach nicht deine Zeit“? Verschon mich! Doch je intensiver ich mich mit der Manifesta- tions-Gleichung befasse, desto deutlicher wird mir, dass wir manchmal das große Ganze aus den Augen verlieren. Unsere selbst gesteckten Ziele werden durch bestimmte Zeitfenster, menschliche Ungeduld und Erfahrungen geprägt, und genau in diesen Momenten wird dein Vertrauen in die Manifestation auf eine harte Probe gestellt.
Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif für das, was du manifestieren möchtest; vielleicht wird sie niemals reif sein. Vielleicht ist es dir nicht am allerwichtigsten. Wenn du denkst, du hättest etwas versäumt oder eine Gelegenheit verpasst, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass sich dir noch etwas Besseres bieten wird.
Beruhigt dich das? Ich hoffe es. „Dies oder etwas Besseres“ wurde zu meinem Mantra, das mir durch die dunkelsten Tage hilft. Selbst wenn du die Manifestation im Griff und du dir den Titel „Manifestations-Königin (oder -König) verdient hast, so wirst du immer wieder ins Schlingern geraten. Ich sage dir gleich zu Beginn des Buches die Wahrheit, denn ich möchte, dass du mir glaubst, und ich möchte, dass du mir genauso glaubst, wenn ich dir erkläre, dass diese Gleichung funktioniert. Ich möchte einfach ehrlich sein.
Es wird im Verlauf des Buches recht ungemütlich werden, denn ich sage Dinge, die du vermutlich nicht hören möchtest, und wenn du diese Arbeit richtig machst, dann entdeckst du etwas über dich und deine Gedankenwelt, das dich überraschen wird – nicht immer unbedingt positiv.
Diese Art von Arbeit nennt sich Schattenarbeit. Sie beschreibt, wie man sich in die Dunkelheit begibt und Dinge an sich beobachtet, die einem unangenehm sind. Frühere Manifestations-Lehren haben darum meist einen Bogen gemacht und die Schattenarbeit gemieden. Ich will dich nicht mit deinen Dämonen konfrontieren, aber auch nicht die zur Manifestation erforderliche Arbeit mit Zuckerguss übertünchen. Wärst du nicht bereit dafür, hättest du dieses Buch nicht zur Hand genommen. Du bist also schon aktiv geworden – also, los, weiter!
Wenn du dich früher schon einmal an der Manifestation versucht hast und gescheitert bist, dann werde ich dich jetzt ermutigen, nicht aufzugeben! Du hast es noch nie auf diese Art versucht. Die Manifestations-Gleichung umfasst alle Grundlagen. Ich bitte dich lediglich, beim Lesen dieses Buches ehrlich, offen und wohlwollend dir selbst gegenüber zu sein.