Читать книгу Fanfan von der Tulpe - José-André Lacour - Страница 7

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Einige Monate später, es war ein düsterer Februarmorgen des Jahres 1759, trat ein bis zu den Augen vermummter Mann recht überstürzt aus einem ziemlich verfallen anmutenden Haus, das einsam inmitten grauer Felder, ein wenig abseits der letzten Behausungen von Vaucouleurs, jenem unscheinbaren Dorf an der Maas, lag.

Es war schneidend kalt. Die nackten Bäume entlang des Weges sahen Galgen gleich. Ein aus dem Hause dringender langgezogener Schrei ließ den Mann innehalten. Er zögerte eine Sekunde, setzte dann aber hastig seinen Weg in Richtung auf das Dorf fort. Der gefrorene Boden knirschte unter seinen Stiefeln.

Die Straße war menschenleer, obwohl es schon zehn Uhr war. Einige Minuten später hieb der Mann mit der Faust gegen die Tür eines neben der Kirche gelegenen niedrigen Hauses. Eine dicke Frau mit gütig dreinblickendem Gesicht und völlig zahnlosem Mund öffnete. Bevor sie noch fragen konnte, was es denn gebe, hatte der Mann, den Bruchteil einer Sekunde lang, den riesigen Schal, der sein Gesicht verdeckte, zurückgeschlagen.

«Oh, Ihr seid's, Monsieur», sagte die Frau, «gibt's was Neues?»

«Ich glaube, es ist soweit. Sie hat schon Fruchtwasser verloren. Und sie schreit entsetzlich.»

«Einen Monat zu früh», erwiderte die Frau. «Hat sie in letzter Zeit besondere Aufregungen gehabt?»

«Ja», erwiderte der Mann kurz angebunden. «Was soll ich tun?»

«Geht schnell zurück; macht Wasser heiß und legt Tücher bereit; ich komme sofort nach.»

Jeanne kreischte noch lauter als vorhin; doch nun war er zurück und tat, was die Hebamme ihm aufgetragen hatte; und als diese ankam, folgte er ihr in das Schlafzimmer, um die große Schüssel mit dem dampfenden Wasser hineinzutragen. Dann kehrte er in den großen, ärmlich möblierten Wohnraum zurück, wo alles so verlassen aussah; nicht einmal das im Kamin prasselnde Höllenfeuer hatte die feuchten Wände zu trocknen vermocht. Solange drüben die Arbeit im Gange war, rauchte er Pfeife um Pfeife, schürte das Feuer und betrachtete durch die blinden Fenster die abgeernteten Felder und den düsteren Wald, der den Horizont zerschnitt, aus seinen Betrachtungen immer wieder auffahrend, sobald ein grausig schriller Schrei der Gebärenden zu ihm drang. Er vernahm die eintönige, beruhigende Stimme der Hebamme.

Schließlich verstummten die Schreie. Der Mann, der soeben seine Pfeife ausgeklopft hatte, näherte sich der Schlafzimmertür. Da stieg aus der Stille der schwache Schrei eines Neugeborenen auf und schlug sogleich um in das wütende Gekreische eines neuen Bürgers dieser so elenden und kältestarrenden Erde.

«Ihr könnt hereinkommen», sagte die Hebamme, die Tür öffnend. Ihr eingefallener Mund lächelte. Er folgte ihr bis zum Bett. Jeanne lag wie tot, aschfahl, mit geschlossenen Augen, und das Haar klebte ihr an Schläfen und Stirn. Doch in ihrer Armbeuge lag dieses kleine rote, runzelige und schreiende Etwas.

«Ein Junge», sagte die Hebamme. «Sehr gut gewachsen. Ungefähr sieben Pfund dürfte er haben. Gebe Gott, dass er genauso schön wird wie seine junge Mama und dass er die gleichen Augen bekommt.»

«Gebe Gott», sagte der Mann. «Und Jeanne, geht es ihr gut?»

«Ich komme heute Abend wieder», sagte die Frau, den Kopf schüttelnd. Sie packte ihre Sachen zusammen und knotete sich ein dickes Tuch um den Kopf.

«Danke, Madame Birabin», sagte der Mann, sie zur Tür begleitend.

«Ich dachte nicht, dass ich Euch noch einmal wiedersehen würde», sagte sie, die Hand schon auf dem Türknauf. «Es ist schon so viele Jahre her, dass Ihr uns verlassen habt.»

«Zwölf, dreizehn Jahre?» sagte er.

«Wirklich komisch ist das alles . . . vor sechzehn Jahren habe ich Jeanne auf die Welt geholt, und nun ihren Sohn. Und Anne, geht es ihr gut?»

«Es geht ihr gut. Sie wollte, dass Jeanne hier entbindet, wie ich Euch schon sagte. Sie hatte zu niemandem außer Euch Vertrauen. Sie hatte Angst, weil Jeanne noch so jung ist.»

«Ich dachte, sie würde kommen», sagte Madame Birabin, «es hätte mich gefreut, sie wiederzusehen.»

«Anne wollte natürlich zur Entbindung da sein, aber dieser kleine Gauner ist ja einen Monat früher dran», sagte er mit seinem knappen Lachen.

Als die Hebamme fort war, ging er ins Schlafzimmer zurück und schürte das Feuer in dem schmalen Kamin. Jeanne und ihr Kind schienen zu schlafen.

Zehn Tage später erhielt Anne Ranqon in Paris einen Brief aus Vaucouleurs, unterschrieben Vaubernier, genannt Frere Ange — denn der Mann, der sich mit Jeanne in Vaucouleurs aufhielt, wohin er sie gegen Mitte Dezember des Vorjahres begleitet hatte, war niemand anders als Frere Ange, mit seinem richtigen Namen Vaubernier.

«Ihr habt einen Enkel. Er ist kräftig gewachsen. Es sieht nicht so aus, als könne seine Mutter ihn lange stillen, da sie wenig Milch hat. Gestern wurde er in der gleichen Kirche getauft, wo wir 1743 Jeanne tauften; ich bin sein Pate, und Julie Birabin, die Euch grüßen lässt und keinen einzigen Zahn mehr besitzt, ist seine Patin. Wir haben dieses Kind Franqois getauft, denn schließlich ist und bleibt er ein Sohn Frankreichs, ungeachtet dessen, was geschehen ist. Ich habe bereits Gespräche über den Verkauf Eures Hauses geführt, dass Ihr damals aus sentimentalen Gründen leider nicht verkaufen wolltet und dem die Jahre und Witterungseinflüsse bedenklich zugesetzt haben. Ein Wort von Euch wäre für Eure Tochter sehr tröstlich, denn man muss schon sagen, dass sie recht unglücklich ist.» Wenn Frere Ange «recht unglücklich» sagte, so war das in Wirklichkeit eine Beschönigung, denn Jeanne weinte fast die ganze Zeit. Da lag sie nun hier in dieser Kate, sie, die von einem Schloss geträumt hatte, und ihr kleiner Francis hatte nichts weiter als diese armselige Wiege aus Weidengeflecht, während sie sich für ihn die herrlichsten, mit Satin ausgeschlagenen Wiegen aus Zedernholz ausgemalt hatte; und ringsum diese Einsamkeit, die schreckliche Stille dieser eisigen Landschaft, während sie sich in ihren Träumen so oft von wohlerzogenen Gesellschaftern umringt gesehen hatte. Das alles war zum Verzweifeln. Ihr Leben schien zu Ende, zumindest jenes Leben, das sie sich mit Recht erhofft hatte. Was geschehen war, war nicht mehr gutzumachen. Aber was war das schlimmste: sich nicht mehr im Glanz des Reichtums weiden zu können oder auf ewig Louis verloren zu haben? Wie er gelitten haben musste! Aber wie er sie auch gestraft hatte!

«Oh! Frere Ange, war es denn eine Sünde?« wiederholte sie stets aufs neue, denn für sie gab es kein anderes Gesprächsthema als jene abscheuliche Nacht. «Ich war erschöpft aufs Bett gesunken . . . War fast ohnmächtig ...»

«Ruhig», sagte Frere Ange, «ich weiß das alles.» Und doch fuhr sie fort, mal kläglich, dann wieder leidenschaftlich aufbrausend, teils schluchzend, teils rasend vor Wut, und so setzten sich die einzelnen Teile jener Nacht zum wiederholten Male mosaikartig zusammen.

Der Herzog von Orleans lag keineswegs im Todeskampf, wie ein Gerücht behauptet hatte, sondern ritt in jener Nacht in gestrecktem Galopp, ohne Begleitung, direkt von Bagnolet nach Paris, um nach zwölftägiger Enthaltsamkeit seinen kleinen Engel wieder in die Arme zu schließen. Er durcheilte das hell erleuchtete Kabinett, wo im Kamin das Feuer prasselte und lief zum Schlafzimmer — sich vielleicht sogar schon die Hose aufknöpfend. Dort sah er Jeanne bäuchlings auf dem Bett liegen, bearbeitet von dem zwanzigjährigen Bruder Herodot, dem Koch des Klosters, den die Mönche Monseigneur als Bedienung zur Verfügung gestellt hatten. Und im Augenblick bediente Herodot Monseigneur höchst eifrig. Hätte es noch Engel oben auf dem Baldachin gegeben, sie wären bei diesen wütenden Rüsselstößen alle miteinander heruntergepurzelt. Ein grauenvoller Augenblick! In seinem Leben würde Monseigneur das dicke rosige Hinterteil Bruder Herodots nicht mehr vergessen!

Die Szene war fürchterlich gewesen. Bruder Herodot, an der Nackenhaut emporgerissen, wurde zu Boden geschleudert, unter den Stockschlägen wimmernd an einem Fuß durch die Wohnung geschleift und wie eine verreckte Ratte die Steintreppe hinuntergestoßen. Und Jeanne, entgeistert, schaudernd, schrie, während ihr Kopf unter den Ohrfeigen von rechts nach links, von links nach rechts flog:

«Ich dachte doch, Ihr wäret es! Ich war am Schlafen! Ich hatte getrunken!»

«Ihr trinkt so gut wie nie oder höchstens ein Schlückchen! Ihr habt getrunken, um Euch weniger schämen zu müssen!»

«Er hat mich von hinten gepackt!»

«Weil Ihr Euch umgedreht habt!»

«Ich sage Euch doch, dass ich ihn nicht gesehen habe.»

«Und auch noch nackt und mit all meinem Schmuck behängt! Ich verstehe, man behandelt Mönche wie Herzöge!»

«Louis!»

«Verschwindet! Ich würde Euch töten, wenn ich Euch nicht zu sehr verachtete!»

Er hatte sie mitten in der Nacht eigenhändig in dem kleinen grauen Wagen, den er aus den Stallungen geholt hatte, nach Hause kutschiert. Anne war hinuntergegangen, um zu öffnen. Was war denn das? Monseigneur - jetzt nicht mehr schäumend vor Wut, sondern eisig wie eine Salzsäule - zog Jeanne, die bleich war wie der Tod, an einem Ohr hinter sich her.

«Ihr könnt sie wiederhaben, Madame. Ich fand sie, wie sie sich gerade in meinem Bett und an meiner statt an einem Mönchlein gütlich tat! Dass sie fromm war, wusste ich, aber nicht, in welchem Maße. Wenn Ihr das Gebet hättet hören können, das sie dabei sang ...»

Doch das Entsetzlichste war das folgende gewesen. Bevor er ging, schleuderte er eine Börse zu Boden, deren Goldtaler Jeanne vor die Füße rollten.

«Für geleistete Dienste», hatte er noch gesagt, während er die Tür zuschlug. Und dann versank die kleine graue Kutsche mit ihren sanften Rosinanten auf immer im Schweigen der Nacht, in endloser Ferne.

Die folgenden Tage waren nicht leicht gewesen. Was hatte die Unglückliche nicht alles zu hören bekommen! Weniger von Seiten besagter Herren, die sich eher stumm verhielten, vom Ausmaß des Geschehens wohl irgendwie überrumpelt. Aber von ihrer Mutter.

«Einen Herzog betrügen! Einem Herzog Hörner aufsetzen! Ist denn so etwas verzeihlich? Es gibt nur fünf Herzöge in ganz Frankreich. Da hat man einen, und auch noch den besten, und betrügt ihn!»

Das rief sie unzählige Male, um abschließend bemerken zu können: «Und da sitzt man nun, und obendrein mit einem Bastard!»

«Er wäre in jedem Fall ein Bastard.»

« Redet jetzt nicht auch noch dumm daher, mein Fräulein! Es gibt Bastard und Bastard. Bei Eurem könnt Ihr sicher sein, dass Monseigneur sich keinen Deut mehr um ihn scheren wird!»

«Er ist immerhin sein Vater.»

«Ja, aber Ihr, Ihr seid kein junges Fräulein mehr, und nicht mehr seine Maitresse. Mein Gott, was habe ich dem Himmel nur angetan, dass ich so etwas erleben muss?» Es war ein höllischer Monat gewesen, und zum Schluss begleitete Frere Ange Jeanne nach Vaucouleurs. Der Grund, den er Madame Birabin genannt hatte, stimmte nicht ganz. Es war viel eher so gewesen, dass Anne den Anblick einer so undankbaren Tochter, die all ihre Schlossträume zerstört hatte, buchstäblich nicht mehr ertragen konnte. Im Übrigen war es auch besser so: Das Leben war für alle unerträglich geworden.

Doch manchmal ist sogar Unglück zu etwas nütze. Im Laufe jener Wochen, und vor allem, seit sie in Vaucouleurs lebten, lernte Jeanne Frere Ange näher kennen. Dieser endlos lange, hagere Kerl mit der messerscharfen Habichtsnase, den kalten Augen, dem starren Lächeln und der lakonischen Redeweise erwies ihr auf seine keusche Art mehr Freundlichkeit und Zuneigung, als sie je erfahren hatte. Schon in Paris hatte er oft energisch Anne Ranqon Redeschwall eingedämmt. Er hatte die Initiative ergriffen, um Jeanne diesem Wespennest zu entreißen. Er wurde es scheint's nie müde, ihr mit Geduld und Milde immer wieder vor Augen zu führen, dass das Leben mit sechzehn Jahren nicht zu Ende sein kann, dass sie noch schöner sein würde als zuvor, wenn sie aus dem Wochenbett wieder aufstehen könne, dass sie von neuem lieben und von neuem geliebt werden würde. Er wollte sie ihr Unglück vergessen machen und erzählte ihr zur Entspannung unzählige Anekdoten aus seinem Leben.

In den auf die Geburt von Francis folgenden Monaten sah man die beiden in Vaucouleurs durchs Land streifen, eingemummt bis zur Stirn. Frere Ange schob den Kinderwagen, in dem Franqois schlief, wegen der Kälte eingehüllt in den Zobel, den Monseigneur seiner Mutter geschenkt hatte und der jetzt mit den vom Herzog zu Boden geschleuderten Goldstücken Jeannes einziges Kapital darstellte. Es reichte, um ein Jahr lang davon zu leben.

Als sie eines Abends Ende März friedlich vor dem Feuer gemeinsam zu Abend aßen und Frere Ange mit seiner freien Hand Franqois' Wiege schaukelte, sprang Jeanne plötzlich auf, drückte Frere Ange einen Kuss auf die Stirn und sagte mit Tränen in den Augen, ohne ihn hätte sie diese schwere Prüfung nicht überlebt. Sie wollte, dass er wusste, wie dankbar sie ihm für all seine Güte war.

«Mein Gott», sagte er schlicht, «das ist doch ganz natürlich. Ich bin doch dein Vater.»

«Was?» rief Jeanne, die Augen weit aufgerissen. Sie starrte ihn an, als ob sie ihn zum ersten Male sähe. «Mein Vater?»

«Gott sei Dank ähnelst du deiner Mutter», entgegnete er mit seinem knappen Lächeln. «Aber ich habe dich gezeugt. Daran lassen die Daten keinen Zweifel.»

«Aber wo denn? Wie?» rief Jeanne, vor Überraschung und Ungeduld in die Hände klatschend.

«Wie, brauche ich dir wohl nicht zu erklären, das weißt du ja selbst. Es war im Kloster von Picpus, wo ich als Mönch lebte und deine Mutter eine Zeitlang als Näherin arbeitete. Nun weißt du's. Anschließend trennte uns zwar das Leben, aber wir fanden einander wieder, und seitdem bin ich der Kostgänger deiner Mutter - der Mann, der zweimal pro Woche zum Abendessen kommt und nichtsdestotrotz der getreue Freund seiner offiziellen oder inoffiziellen Nachfolger ist. Auf Ehre und Gewissen, das kannst du mir glauben.»

«Papa!» rief Jeanne mit verzücktem Erstaunen. «Von nun an werde ich nur noch Euch Papa nennen und nicht mehr diesen Herrn Ranqon oder den Herrn Heereslieferanten. Ich bin wirklich froh, dass Ihr der richtige seid. Die beiden anderen habe ich nie so recht gemocht.»

Ein Schweigen trat ein, währenddessen sie einander zärtlich anblickten.

«Lauter Mönche ...» sagte Jeanne nachdenklich, «es gibt recht viele Mönche, die mein Geschick bestimmt haben.»

«Vergiss den letzten», sagte er, ihre Hand ergreifend. «Vergiss alles, was war. Dein Leben fängt erst an.» Und er fuhr fort, geheimnisvoll, jedes Wort abwägend: «Und um dein Schicksal werde ich mich schon kümmern. Und um das von dem da auch», sagte er abschließend, auf die Wiege zeigend.

«Armer kleiner François», seufzte Jeanne. «Jetzt wird er nicht tätowiert werden.» Und da ihr Vater sie verständnislos ansah: «Allen Kindern seines Blutes hat Monseigneur unter die linke Fußsohle ein Freimaurerzeichen einbrennen lassen, damit die, die es tragen, an ihrem Ursprung nicht zu zweifeln brauchen. Und damit sie vielleicht...»

«... sich dessen als . . . nein, nicht als Erkennungswort, sondern als Erkennungsmal bedienen können?»

«Ich vermute.»

«Ist es denn noch deutlich sichtbar, wenn man das Mannesalter erreicht hat, wo doch die Schuhe immer reiben und die Hornhaut sich verdickt?» fragte Frere Ange wissbegierig.

«Ganz genau. Mein dicker Louis hat es mir erklärt: Er hat jene Stelle ausgewählt, wo der Fuß gewölbt ist und nicht den Boden berührt und die Haut sich nicht verhärtet...»

«Also kann ein so tätowierter Knabe», sagte Frere Ange feierlich, «unter dem Fuß das Geheimnis seiner Geburt mit sich tragen, wie ein Soldat unter der Sohle seines Schuhs seine Heimaterde mit sich führt.»

Ein Holzscheit krachte, und ein Funkenstrahl zerstob.

Da leuchteten Frere Anges Augen plötzlich auf: «Erinnerst du dich noch, wie das tätowierte Zeichen aussah?»

«Das hab ich wahrhaftig oft genug gesehen! Ich könnte es dir mit geschlossenen Augen aufzeichnen!» antwortete sie.

Er stand auf, nahm von dem altersschwachen Büffet eine Schiefertafel und ein Stück Kreide, die, seit sie hier lebten, dazu gedient hatten, die Einkäufe, die er im Dorf machen sollte, aufzuschreiben.

«Zeichne es mir auf», sagte er.

Und etwas seltsam Träumerisches lag in seinem Blick.

Fanfan von der Tulpe

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