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3. DAS TAGEBUCH

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Nachdem nunmehr alle Rahmenbedingungen erfüllt waren und die Entscheidung für eine Spendenaktion feststand, ging es zunächst darum, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Hierfür erhielt ich Hilfe von meiner Kollegin Doreen K., welche mich beim Erstellen einer Präsentation sowie der Gestaltung von Flyern unterstützte. Mein Freund Jens J. übernahm dankenswerterweise den technischen Part, er richtete eine Homepage ein und half bei deren Gestaltung sowie der eines entsprechenden Facebook-Profils. Damit hatte ich ausreichende Möglichkeiten, um im Kreis meiner Freunde und Bekannten, meiner Kollegen und bei den Vereinen selbst Werbung für mein Wanderprojekt zu machen.

Die Idee, ein Tagebuch zu schreiben, kam dann kurz vor der Wanderung und stammte nicht von mir. Im Gegenteil, ich konnte es mir wirklich nicht vorstellen, an jedem Abend die Erlebnisse des Tages zusammenzufassen und zu Papier oder in mein iPad zu bringen. Unnötige Arbeit aus meiner Sicht, zumal ich sowieso nicht der Typ bin, der gerne im Vergangenen lebt, Fotoalben anschaut und Reiseberichte liest.

Mein Vater, aber auch einzelne Freunde rieten mir aber eindringlich, meine Tagesereignisse zusammenzufassen, um einerseits diese nochmals am Ende eines Tages Revue passieren zu lassen und um andererseits in der vierten oder fünften Woche sich erinnern zu können, was denn in den ersten Tagen wo und warum geschah. Kein Gedanke bei mir oder bei den Ratgebern daran, vielleicht daraus im Anschluss mal ein Buch zu machen.

Da ich nun aber mit dem iPad die technische Voraussetzung ohnehin immer am Mann hatte und die Abende meistens allein verbrachte, gab ich meine innere Ablehnung auf und nahm mir vor, an den ersten Tagen mal das Schreiben eines Tagebuchs zu probieren. Es wieder einzustellen, war ja jederzeit möglich. Nicht alle Notizen sind taggleich entstanden, mitunter habe ich am nächsten Tag die Aufzeichnungen in Wanderpausen oder am Nachmittag und Abend nachgeholt. Und da ich ein eher rationaler als emotionaler Mensch bin, habe ich ganz sicher nicht die Gabe, das Erlebte so zu schildern, dass ein Dritter auch nur annähernd wahrnehmen kann, wie es mir in dieser oder jener Situation ergangen ist, wie äußere Eindrücke wirkten und was mich wie innerlich bewegte.

Daher sind die nachfolgenden Tagebucheinträge in aller erster Linie für meine eigenen Erinnerungen bestimmt und sollen helfen, mich auch noch in einigen Jahren oder vielleicht sogar Jahrzehnten wieder ein Stück in den, nein, in meinen Sommer 2016 zurückzuversetzen.

Sofern freundlich gestimmte Leser dieses Buches den einen oder anderen Gedanken nachvollziehen, Anregungen aufnehmen oder aber auch nur Spaß am Lesen haben sollten, wäre dies für mich natürlich eine Freude und auch Bestätigung, dass man eigene Meinungen durchaus mal revidieren und Ratschläge anderer annehmen kann.

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