Читать книгу Mika und Co: Hallo, ich bin Mika! (Sonderedition) - Jürgen Stahlbock - Страница 12
6 Mika und die gefährliche Abfahrt
oder: Nicht nachmachen!
ОглавлениеNatürlich gibt es im Leben von Mika auch stinknormale Tage. So einer scheint dieser Donnerstag im Mai zu werden. Nach der Schule Mittagessen, während der Mittagsruhe des Vaters Hausaufgaben machen, wenn es mal welche gibt, sonst langweilen. Die Kumpels dürfen auch noch nicht zum Spielen raus. Also sitzt Mika auf seinem Bett und überlegt, zu wem er heute Nachmittag mal gehen könnte.
Auf einmal kommt Mikas Opa Gerhard ins Zimmer. Manchmal verspricht dieses etwas Spannendes.
„Mika, heute muss unbedingt der Müll vom Hof zum kleinen Müllplatz gebracht werden. Ich habe keine Zeit, ich muss nachher wieder ins Amt. Wenn du das mit Malte erledigen würdest, bekommt ihr jeder einen ‚Fünfer’“.
„Ja, mach’ ich, wenn Malte Zeit hat. Ich weiß nicht, ob er verabredet ist. Ich geh gleich mal rüber zu ihm.“
Opa Gerhard vergisst nicht seine übliche Warnung auszusprechen:
„Ihr fahrt aber nicht wieder mit dem Bollerwagen den Berg hinunter! Das ist zu gefährlich!“
Diese Warnung kennt Mika schon. Die kommt immer, wenn eine Arbeit mit dem doch schon recht alten Bollerwagen zu erledigen ist. Der Wagen ist aus Holz und hat noch kleine Speichenräder auch aus Holz.
Er macht sich jetzt auf den Weg zu seinem besten Freund Malte. Die Möllers wohnen ja gleich nebenan, allerdings nicht direkt Haus an Haus. Die Grundstücke berühren sich hinten an der Obstwiese. Mika rennt also hinten aus dem Haus, die Treppe zur Obstwiese rauf. Eins, zwei, drei – mit einem Satz springt er über den Zaun - das kann er inzwischen fast im Schlaf. – Früher ist er immer drunter durch gekrabbelt. Er war nämlich mal ein kleiner „Schisser“, sagt seine Mutter manchmal. Das hört Mika gar nicht gerne. – Schon steht er vor der Küchentür von Möller.
‚Mist’, nichts zu sehen, ‚keiner drin, alles ruhig’, denkt Mika. Er geht leise ums Haus zur Terrasse. Er möchte er kucken, ob hier etwas zu sehen ist. Doch da ist auch nichts zu entdecken. Es bleibt also nur noch der Weg direkt in Maltes Zimmer durch die Garage unter der Terrasse. Zum Glück ist die offen und leer. Möllers Auto ist weg.
Die Verbindungstür zum Untergeschoss ist verschlossen. Mika weiß aber, wo der Schlüssel liegt. Er schnappt ihn sich und will gerade die Tür aufschließen, da öffnet sich diese und Malte steht vor ihm
„Was machst du denn hier?“, fragt er, „Ich hab’ schon gemerkt, dass hier jemand rumschleicht.“
„Opa Gerhard möchte, dass wir unseren Müll zum kleinen Müllplatz bringen, mit dem Bollerwagen. Wir bekommen auch jeder ‚ ’nen ‚Fünfer’! Machst du mit?“
„Na klar“, ist Malte begeistert.
Er weiß natürlich genau, was sie auf dem Rückweg trotz der bekannten Warnung mit dem Bollerwagen machen werden.
„Ich lenke aber das erste Stück bis zum Friedhof“, wünscht Malte, als er sich seine festen Schuhe anzieht. Schnell holt er noch seine Arbeitshandschuhe und eine Tüte Müll.
„Die können wir auch gleich mitnehmen!“
„Malte, wo willst du hin?“, fragt plötzlich Maltes Mutter, die gerade die Treppe herunter kommt, „Hast du deine Hausaufgaben fertig?“
„Wir sollen für Opa Gerhard (das darf auch Malte zu Mikas Opa sagen) Müll wegbringen, Mama.“