Читать книгу Mika und Co: Hallo, ich bin Mika! (Sonderedition) - Jürgen Stahlbock - Страница 7
3 Mika fährt ins
Bundesliga-Stadion
ОглавлениеMika ist ein begeisterter Fußballer. Er spielt nicht nur in der U7-Mannschaft seines Heimatvereins SC „Herta“ Sonnfeld, nein, er versäumt auch keinen Spieltag der Bundesliga. Zumindest samstags sitzt er immer vor dem Fernseher, wenn die Spielberichte gesendet werden. Zu Hause sieht er zusammen mit seinem Vater die Spiele. Manchmal darf auch Malte rüber kommen und mit kucken, manchmal sitzen sie auch bei Malte im Zimmer. Der hat nämlich einen eigenen kleinen Fernseher im Zimmer.
Mika und sein Vater mögen ‚Werder Bremen’ am liebsten. Mika hat schon viele Fan-Artikel seines Lieblingsvereins: Einen Kalender, eine Pudelmütze, Strümpfe, Zahnbürste und Zahnbecher, und in seinem Zimmer hängen viele Spielerfotos an den Wänden. Den neuen Schal hat er zu Weihnachten bekommen. Sein Vater ist Fördermitglied, und so bekommt regelmäßig das „Werder-Magazin“. Auch sein bester Freund ist ‚Werder-Fan’. Obwohl Malte oft auch bei einem anderen Verein laut jubelt. Das passt Mika gar nicht. Er möchte, dass Malte sich für einen entscheidet. „Du kannst doch nicht immer abwechselnd mal für den einen dann für den anderen Club schwärmen!“, wirft er ihm oft vor. Malte beteuert dann immer, doch nur für ‚Werder’ zu schwärmen. Zu seinem nächsten Geburtstag wünscht Mika sich eine Fahrt ins „Weser-Stadion“ zu einem Bundesliga-Spiel.
Im Mai hat Mika Geburtstag. Er wird sieben. Zusammen mit seinen Freunden feiert er einen schönen Geburtstag. Er hat Malte, Merle, Jojo, Nils, Kevin, Oktay, Tim und Mattes eingeladen. Sie machen viele Spiele. Der Höhepunkt des Tages ist aber wieder die aufregende „Schnitzeljagd“, die sein Vater im letzten Jahr schon einmal für ihn organisiert hat. Der Onkel von Malte ist ein Freund von Mikas Vater. Er legt immer die Spur, die die Kinder dann finden müssen. Am Ende wartet dann eine tolle Überraschung auf alle. Über den Geburtstag und die Schnitzeljagd soll hier nicht geschrieben werden. Das ist eine andere Geschichte.
Die Geschenke gefallen Mika alle sehr. Er hat eine neue CD, ein Computer-Spiel (‚Sim City’), ein paar Bücher bekommen, darunter von seiner Oma eins in Schreibschrift, (Kommentar von Mika dazu: „Die hat ja keine Ahnung. Ich hab' ihr doch gesagt, dass wir Druckschrift lesen!“). Außerdem gab's noch weitere Bauteile für seinen Technik-Kasten, ein rotes Sweatshirt und Socken und etwas zum Naschen. Enttäuscht ist Mika darüber, dass sein größter Wunsch wohl nicht in Erfüllung geht: Keine Fahrt zum ‚Werder’-Spiel!
Der Freitag nach seinem Geburtstag ist immer ätzend. Dann kommt seine Verwandtschaft zum Gratulieren. Dann sitzen die Großen in der Stube, trinken Kaffee, essen Kuchen und Torte und unterhalten sich über Dinge, die Mika furchtbar langweilen. Und er muss immer dabei sitzen. Er darf immer nur kurz seine Geschenke zeigen. Außerdem möchten immer alle wissen, wie sein Zimmer aussieht und was er in der Schule gelernt hat. „Das ist vielleicht blöde!“, denkt Mika jedes Mal. „Am Zimmer meckern sie rum! Die Schule war früher sowieso besser! Die Lehrer müssen mehr durchgreifen, damit die Kinder was lernen! Und früher hat man eh mehr gelernt! ... Die Geschenke interessieren sie überhaupt nicht!“, glaubt er.
Zu um halb vier muss Mika fertig sein, dann beginnt der Kaffeenachmittag mit Omas, Opas, Patenonkel und Patentante. „Super!“, denkt Mika, „viel lieber wäre ich heute beim Training mit den anderen zusammen!“ Schon klingelt es an der Tür. Mika öffnet. Das macht er an diesem Tag immer. Es sind sein Patenonkel und seine Patentante. Danach kommen Omi und Opa von nebenan. Die anderen Großeltern sind schon mittags mit dem Zug aus Hamburg gekommen. Sein Vater hat sie mit dem Wagen vom Zug abgeholt. Es gibt an diesem Tag doch immer etwas Erfreuliches: Von allen Großen bekommt er immer ein paar Euro zugesteckt. Die Geschenke sind meistens eher nicht so wichtig. Unterwäsche und Hemden braucht er ja auch ohne seinen Geburtstag!
Die Kerzen auf dem Kaffeetisch leuchten. Es duftet nach Kaffee und Zitronentorte. Alle sitzen um den Tisch. Mika möchte sich gerade ein Stück vom leckeren Käsekuchen schnappen, da sagt sein Vater: „Stopp! Ich muss dir noch etwas geben.“ Er greift in seine Jackentasche und holt einen Briefumschlag heraus.
„Der ist von meinem Freund Till aus Osterholz-Scharmbeck. Du weißt, das ist der mit...“ – „... mit dem du immer ins Stadion fährst!“, unterbricht ihn Mika und reißt ihm den Umschlag aus der Hand.
„Das kann doch nicht wahr sein! Krass! Super! Drei Karten für das Spiel gegen Kaiserslautern!“
Mika jubelt. In einer Woche werden sie nach Bremen fahren.
„Aber warum denn drei Karten?“, ist Mika verwundert.
„Du lies dir man erst mal den Brief durch, den Till dir geschrieben hat.“, empfiehlt Opa Gerhard, der längst bemerkt hat, dass neben den Karten noch etwas im Umschlag steckt. „Oh, Till hat in Druckschrift geschrieben. Das kann ich ja gut lesen“, freut sich Mika und kuckt dabei neckisch blinzelnd zu seiner Oma: